ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

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jschmit
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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von jschmit » Do 30.05.24 18:19

rosmoe hat geschrieben:
Do 30.05.24 18:12
Und wer diese Qualifikationen nicht besitzt, die Umschulungen nicht schafft oder zu alt dafür ist, der fällt eben durch das Raster. Im besten Fall findet er dann noch einen Job zum Mindestlohn oder wird zum Bürgergeldbezieher!
KI ist nur eine Maschine. Sie kann keine Gefühle entwickeln. Menschen dagegen schon. Wer nicht an die sozialen Folgen solcher technischen Entwicklungen denkt, welche bestimmte Tätigkeiten überflüssig machen, handelt dagegen empathielos.
Umgangssprachlich bezeichnet man empathielose Menschen auch als gefühlskalt. Ich empfehle solchen Menschen immer die Lektüre von Gerhard Hauptmanns Drama "Die Weber".
Das war noch immer so. Und meistens auch gar nicht so dramatisch wie man dann dachte.
Wer aber nicht an die Menschen denkt, denen man damit helfen kann, hat das Prädikat „empathielos“ genauso verdient :-)
Grüße,

Joel

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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von rosmoe » Do 30.05.24 18:35

gelöscht
Zuletzt geändert von rosmoe am Do 30.05.24 19:35, insgesamt 1-mal geändert.
„Es hört doch jeder nur, was er versteht.“ (Johann Wolfgang von Goethe)

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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von Andechser » Do 30.05.24 18:51

Wenn wir in Deutschland uns von der technischen Entwicklung abzukoppeln, dann werden hier noch viel mehr Leute arbeitslos, weil die qualifizierten Jobs in andere Länder abwandern und wir als Land verarmen würden. Das gehört halt auch zur Wahrheit dazu.
Dass die Umbrüche durch technologische Entwicklungen auch sozial abgefedert werden müssen, ist für mich unstrittig. Aber die ganze Wirtschaft vor die Wand zu fahren, weil alles beim alten bleiben soll ist keine sinnvolle Lösung.

Beste Grüße
Andechser
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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von jschmit » Do 30.05.24 18:53

Oldschool ist aber hier fehl am Platz. Wenn man bei solchen Diskussionen gleich von Gesellschaft spalten redet, dann sollte die Numismatik abgeschafft werden ;-) bei den Diskussionen hier im Forum manchmal ;-)
Es ist okay Vorbehalte zu haben und die sind auch vonnöten. Aber wenn sich jeder einem solchen Fortschritt komplett verwehren würde, dann würde ich dir jetzt per Kurier eine Steintafel mit dieser Nachricht schicken.
Aufschreie gab‘s bei jedem größeren Fortschritt und am Ende lebt die Menschheit noch. Mir geht es darum wievielen Menschen man helfen kann und das überwiegt für mich.

Kontrolle - Ja.
Aufhalten - Nein.
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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von Numis-Student » Do 30.05.24 19:08

Bis jetzt haben wir zwar hart in der Sache, aber doch sachlich diskutiert.

Wenn wir uns jetzt keine Vorwürfe an die Köpfe werfen, gibt es auch keine Spaltungen in der Gesellschaft und im Forum ;-)

Wir haben unterschiedliche Meinungen, die dürfen wir auch haben (und an den gesamtgesellschaftlichen Entwicklungen in DE, EU oder gar weltweit werden wir so oder so nichts ändern).

Schöne Grüße,
MR
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Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von Perinawa » Do 30.05.24 19:15

Sowohl die Gesellschaft und erst recht dieses Forum wird die Diskussion hier rückstandslos überstehen. :D

Ein wenig erinnert sie mich an jene über die Gentechnologie. Spätestens mit Klonschaf Dolly sahen viele den Untergang des Abendlandes in greifbarer Nähe. Öl ins Feuer kippten damals schon drittklassige SF-Filme, in denen Invasionen geklonter Menschen die Herrschaft über die Erde übernahmen.

Geändert hat sich tatsächlich gar nicht so viel; bloss dass in manchen Filmen von heute die KI die Herrschaft über die Erde übernimmt. Immer noch drittklassig...

Und da hier schon viele Zitate angeführt wurden, hier mal meines, dass imho am besten passt:

"Zweifel muss nichts weiter sein als Wachsamkeit, sonst kann er gefährlich werden."
(Georg Christoph Lichtenberg)
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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von Reinhard Wien » Do 30.05.24 19:44

Lackland hat geschrieben:
Do 30.05.24 16:26
Reinhard Wien hat geschrieben:
Do 30.05.24 16:18

Könnte nicht eines der Zukunftsszenarien - in einem anderen Jahrhundert - vielleicht so aussehen, dass jeder Arbeitnehmer seinen eigenen kleinen Homunculus hat, der an seiner Stelle zur Arbeit schreitet und die sonst für den Menschen anfallenden Tätigkeiten ausübt?
Das erinnert mich an einen Science Fiction Film mit Bruce Willis: ‚Surrogates - Mein zweites Ich‘
https://de.wikipedia.org/wiki/Surrogate ... weites_Ich
Oder daran: "Oh, Uschebti, wird dein Name gerufen, um deines Meisters schweres Werk zu tun, die Felder zu bewässern und den Sand von Ost (Felder) nach West (Wüste) zu bringen, dann steh bitte auf und sprich: Hier bin ich!"

Inschrift auf ägyptischen Uschebtis des 2. bis 1. Jahrtausends vor Christus. Uschebti = Antworter (aus ebendiesem Grund)
Mancher sieht nur das Blumenbeet, aber nicht den Spaten.

(Chinesisches Sprichwort)

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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von jschmit » Do 30.05.24 20:05

Es ist nicht gut nur schwarz und weiss zu sehen hier. Es kann nicht gut gehen, wenn man keine wirkliche Kontrolle über das Ganze hat. Aber eben auch nicht, es komplett zu unterbinden. Und diese Diskussionen, ohne sich komplett die Köpfe einzuschlagen, sind wichtig. Wenn nur eine Seite diskutieren will und die andere sich raushält - na bonne Chance ;-) darum lebt dieses Forum, im Gegensatz zu vielen anderen, auch noch. Und es zieht mich fast jeden Tag zurück, auch wenn ich mich aus allem raushalten wollte.
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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von Reinhard Wien » Do 30.05.24 20:06

-
Zuletzt geändert von Reinhard Wien am Fr 15.11.24 22:02, insgesamt 2-mal geändert.
Mancher sieht nur das Blumenbeet, aber nicht den Spaten.

(Chinesisches Sprichwort)

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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von edsc » Do 30.05.24 20:46

Numis-Student hat geschrieben:
Do 30.05.24 17:34
Zum Beispiel als ersten Schritt: Ein paar Dozenten/Professoren mehr an die Unis holen, wo nötig, dafür sorgen, dass genug Hörsäle zur Verfügung stehen.

Der MedAT für Human- und Zahnmedizin ist mit insgesamt 15.400 Bewerber:innen (2023), die auf nur 1.850 Plätze kommen

Der Aufnahmetest ist ja nicht dafür da, geeignete von ungeeigneten Kandidaten zu trennen, sondern nur dafür, die vorhandenen 1850 Plätze unter den Studenten zu verteilen.
Seien wir großzügig, vielleicht ist ein Drittel der Kandidaten wirklich ungeeignet. Das wären 5133 Studenten... D.h., wir bilden 8417 Mediziner jährlich nur deswegen nicht aus, weil wir zu wenig Studienplätze haben.
Ich stimme dir hier vollkommen zu! Ergänzen möchte ich, dass auch der Lehrplan erweitert werden sollte. Und zwar um medizinische Data Science bzw. KI für Mediziner. Die traditionellen Forschungsmethoden sind ja nahezu ausgeschöpft. Neue Erkenntnisse lassen sich nur durch aufwendige und komplexe Analysen riesiger Datenmengen gewinnen. Und hier kommt eben die KI ins Spiel :)

Forschung ohne KI ist heute und vor allem künftig nicht mehr denkbar. Der Mensch ist mit seinen eigenen Fähigkeiten (noch vor dem Computer-Zeitalter) an die Grenzen gestoßen. Wenn er weiter vordringen will, braucht er gute Werkzeuge. KI ist eines dieser Werkzeuge. Der Mensch muss aber natürlich lernen, mit diesem Werkzeug richtig umzugehen, um dem nicht zum Opfer zu fallen. Risiken und Nebenwirkungen - darin sind wir uns alle einig - können verheerend sein.

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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von edsc » Do 30.05.24 21:00

Lackland hat geschrieben:
Do 30.05.24 17:35
Ich bin mir sicher, dass die KI die Gesellschaft nicht spalten wird!

Die gesamte Gesellschaft wird damit leben (müssen).
Ja, wir werden alle damit leben müssen. Aber es wird Menschen (genauer: Organisationen) geben, die KI für ihre "guten" und "schlechten" Zwecke steuernd einsetzen und Menschen, die von diesen Organisationen durch die KI gesteuert werden. Daher bin ich nach wie vor der Meinung, das es besser ist, sich mit diesem Trend anzufreunden und zu lernen damit richtig bzw. kontrolliert umzugehen als ihn zu boykottieren oder zu versuchen, ihn aufzuhalten.

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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von Zwerg » Do 30.05.24 21:18

edsc hat geschrieben:
Do 30.05.24 21:00
als ihn zu boykottieren oder zu versuchen, ihn aufzuhalten
Dies wird eh nicht möglich sein und unser Leben wird sich ganz sicher verändern.
In welche Richtung vermag ich nicht zu sagen und wer welchen Einfluss nehmen kann weiß ich auch nicht.

Im Bereich der Numismatik erwarte ich den Einsatz von Bilderkennung zu Stempelvergleichen.
Dies ist in Teilbereichen von Menschen nicht zu leisten - nur als Beispiel.

Grüße
Klaus
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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von Peter43 » Do 30.05.24 21:35

Wir wissen nicht in welche Richtung die Entwicklung geht. Bekanntlich sind "Voraussagen schwierig, besonders wenn sie die Zukunft betreffen". Deshalb sollte man sich jetzt Gedanken machen und nicht erst dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.

Jochen
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edsc (Do 30.05.24 21:45) • Lackland (Do 30.05.24 22:03)
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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von edsc » Do 30.05.24 21:45

Zwerg hat geschrieben:
Do 30.05.24 21:18
...
Im Bereich der Numismatik erwarte ich den Einsatz von Bilderkennung zu Stempelvergleichen.
Dies ist in Teilbereichen von Menschen nicht zu leisten - nur als Beispiel.
...
In Sachen Provenienzforschung könnte sich die KI mMn. auch als sehr nützlich erweisen.

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Re: ChatGPT 4.0, KI und Digitalisierung

Beitrag von Perinawa » Do 30.05.24 21:52

Peter43 hat geschrieben:
Do 30.05.24 21:35
Deshalb sollte man sich jetzt Gedanken machen und nicht erst dann, wenn das Kind in den Brunnen gefallen ist.
Sorry Jochen, dass ich dir da auf die Füsse trete, aber ich glaube nicht, dass da ein Kind so schnell in den Brunnen fallen wird.
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