Moin,
faire Versandkosten bestehen für mich aus den jeweiligen Portokosten (ggfs. mit Versicherung) sowie allen Versicherungs- sowie Verpackungskosten. Eine exakte Summe kann ich nicht nennen - freue mich aber immer über Kleinstbeträge zw. 3-9 Euro.
Lande aber durch Auslandskäufe oftmals weit darüber (im Schnitt bei ca. 70 Euro - ohne Versicherung, ohne Zoll, komplett auf Eigenrisiko!).
Was viele gerne vergessen: der deutsche Händler ist per se gesetzlich verpflichtet, die Haftung für den Versand zu übernehmen. Sprich im Verlustfalle muss dieser an den privaten Käufer regulieren.
Daher haben viele Händler eine Zusatzversicherung für den Versand, da das hin und her mit den Versanddienstleistern im Verlustfalle extrem aufreibend sein kann. So eine Versicherung kostet. Diese Kosten sind in den Versandkosten i.d.R. mit eingepreist (finde ich auch nicht schlimm).
Aus diversen Verhandlungen mit den Versanddienstleistern weiß ich, wie so pi mal Daumen die Netto-Preise für Gewerbekunden sind (und die kann man locker je nach Dienstleister unter 3 Euro netto/ Waren- / Kleinstsendung drücken).
Als kleiner Händler mit einem Volumen von unter 800-1000 Sendungen im Jahr, hat man bei den Preisen allerdings das Nachsehen.
Was dann "nervt", sind diejenigen, die ein recht hohes Versandvolumen haben, als Warensendung verschicken, aber 9 Euro und mehr verlangen.
(gut, was soll ich mich darüber aufregen - die Versandkosten sind mir im Vorfeld eines Kaufes / bei einer Saalauktionsteilnahme schließlich bekannt - entweder kaufe ich oder lasse es bleiben; im Zweifel erfrage ich diese vor dem Kauf bzw. vor Gebotsabgabe)
Kein Händler kalkuliert so, dass dieser bei den Versandkosten draufzahlt - i.d.R. landet man bei plus minus Null - eher leicht im Plus damit man bei höheren Preisstreigerungen nicht sofort die Preise anziehen muss.
Wer sich rechtfertigt, damit noch die Personalkosten abdecken zu müssen, handelt aus meiner Sicht grundsätzlich nicht wirtschaftlich!
(Erfahrungsgemäß bekommt man mit 7 Euro Versandkosten Pakete bis 2kg locker abgedeckt (inkl. Versand, Porto, Druckkosten etc.))
edsc hat geschrieben: ↑Mi 24.09.25 19:18
Wie ist zum Beispiel meine Erfahrung mit Tietjen zu erklären, der mir für den Versand einiger Bücher im Gesamtwert von etwa 350 Euro und einem Gesamtgewicht von rund 8 Kilogramm rund 52 Euro berechnet hat, obwohl er sie mit DHL (Paket bis 10 kg inklusive Versicherung bis 500 Euro, damals meines Wissens für 7,90 Euro) verschickt hat und dabei lediglich einen mehrfach verwendeten Karton, ausgestopft mit Zeitungspapier, nutzte, in dem die Bücher nicht einmal eingewickelt lagen?
Du hast das doch sicherlich damals versucht telefonisch zu lösen?! Tietjen ist ein klasse Händler; so ein Gebahren kann ich mir bei ihm gar nicht vorstellen.
Gruß
cc