LKW Maut

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

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tournois
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Beitrag von tournois » Mi 12.01.05 11:24

Ich gebe zu bemerken das es nicht nur die Speditionen sind, die an der PKW-Maut zu knabbern hätten.
Meine Wenigkeit z.B. ist Freiberufler und reichlich auf den "Gassen" unterwegs. Wenn ich entsprechend höhere Kosten hätte, die nicht oder nur teilweise am Ende des Jahres abgesetzt werden können, müsste ich diese auf meine Gage umlegen.
Da aber meine Kunden hauptsächlich Privatleute sind und die sich heute schon zweimal überlegen ob Ihnen nicht ein bestimmter Betrag für die Unterhaltung am Abend zuviel ist, wo ist da die Grenze??
Wie hoch, respektive niedrig soll ich meine Gage ansetzen damit ich weiterhin gebucht werde, trotzdem aber die immer weiter steigenden Kosten decken kann!? Wo ist das Ende der Fahnenstange??
Es zieht sich durch die unterschiedlichsten Berufszweige..................
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"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
Joseph Joubert 1754 - 1824

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Randydererste
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Beitrag von Randydererste » Mi 12.01.05 11:36

@platypus
Entschuldige wenn ich Dir wiederspreche , lasst uns mal überlegen wann durch eine neue Steuer/Maut etwas anderes erlassen oder gekürzt wurde??????????
Wer daran glaubt, der glaubt auch an den Weihnachtsmann.
Gruß Lars

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Beitrag von *ryhk* » Mi 12.01.05 11:48

¡Hola!
Wurzel hat geschrieben: Aber grundsätzlich: ist es notwendig das die deutschen Schweine nach Polen oder sonstwohin gefahren werden um Geschlachtet zu werden? Das Schnitzel wird dann auch noch wieder hierhin gefahren.
Oder müssen die deutschen Karttoffeln nach Italien zum schälen und waschen gebracht werden?
Ja, ist es.
Aus dem einfachen Grund, weil der Verbraucher nicht bereit ist, den sonst zu zahlenden Preis zu zahlen:
Die Supermärkte drücken die Einkaufspreise, weil sie bei zu hohen Verkaufspreisen Kundschaft en gros verliert, an die Konkurrenz.
Der Verbraucher will das Billigste, er muss es teilweise auch so nehmen, weil ihm halt das Geld dafür fehlt, da gross die heimische Eierindustrie zu unterstützen oder den echten Bauern, der die Gänse noch mit der Hand füttert.
Es ist aufgrund der deutschen Lohnkosten immer noch billiger, so ein Schwein in Italien von ungelernten Albanern schlachten zu lassen und dann hierher zu re-importieren als direkt hier beim Bauern das Schwein zu schlachten.
Klar können einige Geflügelzüchter überleben, weil es halt ein paar gibt, die sich eine Ente für 50 Euro leisten können - der Rest greift auf die ungarische Hafermastente zurück, die 20 Euro kostet. Und da die nicht per Beamen nach Deutschland kommen können, sondern per Lkw…
Ich möchte nicht wissen wieviel Kilometer für nen Jogurt zusammenkommen, Die Milch aus Bayern, die Erdbeeren aus Spanien, die Dose aus Taiwan, der Deckel von was Weiß ich woher und alles Fährt munter auf unseren Strassen mit ausländischen Spediteuren die hier nichteinmal Steuern Bezahlen.
Weil Du als Verbraucher das so willst.
Ein komplett deutscher Joghurt, mit Milch aus Bayern, Erdbeeren aus dem Markgräflerland, Plastebecher von der BASF in Lu, der Deckel von der Aluhütte im Pott würde keine 39 Cent kosten können - da müsste nochmal ein Euro mehr drauf.
Wer zahlt allerdings für einen Joghurt über einen Euro?
Nein, es muss der für 39 Cent sein.


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Beitrag von KarlAntonMartini » Mi 12.01.05 15:06

@playtypus: Deine Gegenargumente sind falsch. Die Maut soll zwar auch von ausländischen LKW erhoben werden, insoweit gibt es zunächst keine Benachteiligung für deutsche Spediteure. Aber dt. Spediteure bezahlen für die Straßenerhaltung bereits die Kraftfahrzeugsteuer. Da sind die Ausländer nicht beteiligt. In der Anfangszeit der Diskussion sollte zunächst nur von Ausländern kassiert werden, um ein Äquivalent zur Kraftfahrzeugsteuer zu haben. Dann hieß es, die dt. Spediteure bekämen für die Mautbelastung die Kraftfahrzeugsteuer teilweise zurück. Dann erst wurde angeblich festgestellt, daß sowas gegen europäisches Recht verstößt. Und was Trittin anbelangt: sicher ist der für die Maut formal Zuständige unser VM Stolpe. Aber die Grünen sind ideologisch der Hauptantreiber dafür gewesen. Erst heute kam die Meldung, daß Grüne fordern, den Flug- und Fahrzeugverkehr noch teurer zu machen, und die Bahn billiger. Genauso wird Windstrom unsinnig hoch subventioniert, ebenso Photovoltaik, da rennen zur Zeit Leute rum, die bieten solche Anlagen an, und versprechen unter Hinweis auf 20 Jahre Preisgarantie zu über 50 c/KWh Renditen über 15 % p.a., bezahlen tun das alle Verbraucher über den Strompreis. - Meine Argumente sind durchaus sachlich, ein deutlicher Ton wird wohl erlaubt sein.

@Wuppi: die Mautbrücken können die durchfahrenden Autos erkennen, deshalb haben wir ja seit einiger Zeit maschinenlesbare Kennzeichen, wenn man die PKW-Maut etwas grobmaschiger tarifiert, kommt man damit ganz gut hin. Und bezahlt wird durch zwingende Einzugsgenehmigung vom Konto.
Grüße, KAM
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Beitrag von Wuppi » Mi 12.01.05 16:13

Hi

@KAM: na das gibt dann doch gleich noch eine Einahmequelle zur PKW-Maut: Bußgelder ... das Tempolimit wird erstmal gefixt - keine Richtgeschwindigkeit ... dann isses doch ganz easy zu sagen: zwischen Brücke 1 und Brücke 2 darf max. 100 gefahren werden, das heißt er würde min. 5min für die Strecke brauchen - jetzt taucht der aber schon nach 4min auf ==>> zu schnell gefahren - wieviel im SCHNITT kann man auch gleich ausrechnen .... natürlich müssten die Toleranzen angepasst werden ... statt 5min darf er auch nach 4:45 ankommen - kommt ja immer drauf an WO genau die Buchung stattfindet - Meter können ja schon entscheiden *G*

Gruß
Wuppi
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Beitrag von ossenbruegger » Mi 12.01.05 20:25

Wuppi hat geschrieben: Wie kompatible ist die LKW-Maut eigentlich zum Autofahrer?.... Klappt das so?

Mit dem Ösi-System eher als mit der bundesdeutschen OBU. Haste schon mal auf's Armaturenbrett geschaut? Ist da Platz für noch einen Kasten in Größe Autoradios??
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Beitrag von Wurzel » Do 13.01.05 00:21

@ Ronny

Ja der Verbraucher Entscheidet, aber dummerweise hat der Verbraucher, wie Du auch schon angedeutet hast, oft gar keine andere Möglichkeit.
Nach den letzten "Sozialreformen" wird sich das auch nicht unbedingt bessern.

Ich bezweifle allerdings, das die Kostenerparnis durch Billiglöhne im Ausland 100%tig an den Endverbaucher weitergegeben wird.
Man muss nur Börsenberichte sehen um zu wissen das die Firmen Jahr auf Jahr Rejordgewinne einfahren.
Ein bös denkender Mensch könnte jetzt schon wieder eine Verschwörungstheorie entwickeln. Die Großfirmen machen mit etwas billigeren Preisen den Mittelstand und Kleinbetriebe kaputt, drehen gleichzeitig an der Lohnschraube nach unten, so das die Menschen gezwungen sind deren Produkte zu Kaufen, und schon hat man nach genügent langer Wartezeit auch ein Monopol erreicht...
An dem Punkt das Reiche immer reicher und arme immer Ärmer werden sind wir schon.

Gruß Wurzel
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Beitrag von *ryhk* » Do 13.01.05 09:43

¡Hola!
Wurzel hat geschrieben: Ich bezweifle allerdings, das die Kostenerparnis durch Billiglöhne im Ausland 100%tig an den Endverbaucher weitergegeben wird.
Natürlich nicht.
Ein Auto kostet gleich viel, ob es nun im polnischen Kattowitz, im schwedischen Trollhättan oder im deutschen Rüsselsheim hergestellt wird.
War letztens ein Bericht (im Spiegel?), in dem dargestellt wurde, dass der Pole am unteren Ende steht, dann der Schwede kommt und dann der Deutsche.
Doch es gibt keinerlei Preisunterschiede in der unverbindlichen Preisempfehlung des Herstellers.
Genauso ist es doch auch mit anderen Produkten: man nimmt immer das maximalmögliche, was der Markt hergibt und wählt bei verschiedenen Produktionsstätten nicht etwa einen Mix, sondern orientiert sich an der teuersten.

Bei den Lebensmitteltransporten kommt noch eins hinzu: ich kann mit der Herkunft werben, egal, wo es dann verarbeitet wird.
Nach dem Rinderwahn-Boykottaufruf, kein englisches Rindfleisch mehr zu kaufen, wurde halt dem Verbraucher suggeriert, dass es günstiger sei, einheimisches Rindfleisch zu kaufen. Nur wurde die Muhkuh halt nicht in Flensburg oder Bad Tölz oder Rommelskirchen in den Kuhhimmel geschickt, sondern in Temelin oder Temesvar - und der Verbraucher hat es mangels Wissens und Dokumentationsmöglichkeiten brav geschluckt.
Auch wenn es vom Offtopic ins Offtopic abgleitet :) :
Meint Ihr, dass die Herkunftsbezeichnungen immer stimmen?
Ich hab' da jetzt gehört, dass zu Zeiten der Apartheid in Südafrika ein Boykott für südafrikanische Waren bestand. Was machen nun die findigen Unternehmer? Sie deklarieren es einfach um, da kommt es halt nicht mehr aus Südafrika, sondern aus Chile. Und hierzulande rannten sie auf die Strasse; heulten, dass der Boykott gegen die Schwarzenquäler aufrecht erhalten werden muss und essen dabei auf der Demo gleichzeitig Äpfel aus Chile, ohne zu ahnen, dass es Äpfel von Plantagen waren, die von Schwarzen unter weisser Folteraufsicht geerntet worden sind. Und die Grosshändler und Transporteure haben so gelacht, dass sie fast zersprungen sind.
Woher soll der Verbraucher auch wissen, dass es zur Demonstrationsjahreszeit keine Äpfel aus Chile geben kann, sondern von woanders her - wenn er die einfachsten ländlichen Gegebenheiten gar nicht kennt und eine Kuh für lila hält und mit Müh' und Not Hafer von einer Distel unterscheiden kann, aber dafür einen Unterschied zwischen Eduscho und Tchibo schmeckt oder Saturn und Media-Markt für Konkurrenten aus zwei verschiedenen Firmen hält?


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Beitrag von platypus » Do 13.01.05 11:29

Woher soll der Verbraucher auch wissen, dass es zur Demonstrationsjahreszeit keine Äpfel aus Chile geben kann, sondern von woanders her - wenn er die einfachsten ländlichen Gegebenheiten gar nicht kennt und eine Kuh für lila hält und mit Müh' und Not Hafer von einer Distel unterscheiden kann, aber dafür einen Unterschied zwischen Eduscho und Tchibo schmeckt oder Saturn und Media-Markt für Konkurrenten aus zwei verschiedenen Firmen hält?

Ganz einfach:

Wer lesen kann, ist schwer im Vorteil.

Im Übrigen sind wir es doch selber in Schuld! Wer schreit denn am Lautesten, wenn so etwas wie Verbraucherschutz und neue Gesetze kommen sollen. Datenschutz, Bevormundung, Ökofachismus, Untergang des Mittelstands ...

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Beitrag von platypus » Do 13.01.05 12:05

KAM: Tut mir leid, aber wenn Deine Aussagen sachlich sind, möchte ich keine unsachlichen kennenlernen!

Jetzt will ich aber nicht auch unsachlich werden! Nimm’s nicht krumm, aber ich bleibe bei meiner Meinung.
Du kannst doch nicht allen Ernstes, anstatt des jetzigen Systems (das meiner Meinung nicht aufgrund der Technik, sondern aufgrund der beteiligten Kaufleute, die mal wieder den Hals nicht voll bekommen konnten, nicht fristgemäß anlief), das italienische System fordern, um Hunderttausende von Arbeitsstellen zu schaffen. Das ist doch eine Rückkehr in die Steinzeit mit verkehrspolitischen Kollaps.
Bei unserem weitläufigem Autobahnnetz mit unzähligen Auf- und Abfahrten würdest Du ein Verkehrschaos erster Güte produzieren. Und im Übrigen die PKW-Maut gleich mit einführen. Oder sollen nur LKW die Mautstationen passieren?
Datenschutz ist auch immer ein beliebtes Thema, um alles mögliche abzulehnen und mies zu machen. Nur dann nicht, wenn das Kind mal wieder in den Brunnen gefallen ist (Sexualdelikte an Kindern, Terroristenbekämpfung ...) Haben wir uns schon mal Gedanken gemacht, uns die Technik zunutze zu machen. Und im Übrigen, wer nichts zu verbergen hat, muss doch auch keine Angst haben, wo vor denn. Ein reines Gewissen ist der beste Datenschutz!

Bitte auch nicht immer Halbwahrheiten, Schlagworte mit Tatsachen verbinden, so wie es gerade passt.
Ich will nun wirklich nicht Herrn Trittin verteidigen!
Aber Herr Trittin erlässt nicht die Richtlinien der Bundesregierung, ich behaupte so gar, nicht mal die der Grünen und für die Maut ist er nun rein gar nicht verantwortlich. Also verbieten sich deine Vergleiche.
Aber natürlich eignet er sich hervorragend als Buhmann. Man kann ihn doch toll als abschreckendes Beispiel karikieren, um so seine eigenen Ziele im hellen Licht erscheinen lassen. Was meinst Du, wenn alles so eintritt, wie es Politiker fordern/vorschlagen?

Wir haben EU-Recht, das erst einmal Bundesrecht bricht. Aber trotzdem soll die KFz Steuer für deutsche LKW’s abgeschafft werden. Das bestreiten nicht einmal die Spediteure! Diese EU-Recht schreibt auch vor: Keine Maut nur für Ausländern, sondern wenn für Alle.
Und wenn ich mir hier im Ballungsgebiet Rhein Ruhr den täglichen Verkehrswahnsinn mit unzähligen LKW’s aus allen Anrainerstaaten anschaue, dann wurde es aller höchste Zeit, dass etwas passierte.
Ob diese Maßnahme erfolgreich war, das kann und wird nur die Zukunft zeigen. Aber es musste etwas passieren und alle mal so als gar nichts tun und die Sache aussitzen!

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 13.01.05 13:13

@playtypus: in Italien bin ich immer staufrei durchgekommen, irgendwie schaffen die das :-) - Dein Argument zum Datenschutz (den die Grünen früher übrigens hochgehalten haben, ich denke nur an die damalige Volkszählung!) zeigt ein mir völlig fremdes Staatsverständnis, offenbar hast du keine Angst, daß der Staat Unschuldige verfolgen könnte oder anderes als das Gute der Untertanen im Sinne hat. Stell dir mal vor, die NPD kommt ans Ruder und verfolgt mit den vielen schönen Daten Moslems (um jetzt historische Beispiele zu vermeiden). Der Staat muß im Interesse der Freiheit möglichst klein gehalten werden, über solche Zusammenhänge hast du offenbar noch nicht nachgedacht.
Grüße, KAM (jetzt war ich aber wirklich ganz sanft)
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Beitrag von platypus » Fr 14.01.05 14:17

KarlAntonMartini hat geschrieben:@playtypus: in Italien bin ich immer staufrei durchgekommen, irgendwie schaffen die das :-) -
Ja, aber das beantwortet nicht das Problem, wie und wo Du diese Mautstellen in D hinstellen willst, bei unseren unzähligen Auf- und Abfahrten. Hier baut man an dem Ausbau der A 1 von Köln nach Dortmund schon bald seit Jahrzehnzten, weil in Ballungsgebieten einfach der platz fehlt.


Dein Argument zum Datenschutz (den die Grünen früher übrigens hochgehalten haben, ich denke nur an die damalige Volkszählung!) zeigt ein mir völlig fremdes Staatsverständnis, offenbar hast du keine Angst, daß der Staat Unschuldige verfolgen könnte oder anderes als das Gute der Untertanen im Sinne hat. Stell dir mal vor, die NPD kommt ans Ruder und verfolgt mit den vielen schönen Daten Moslems (um jetzt historische Beispiele zu vermeiden). Der Staat muß im Interesse der Freiheit möglichst klein gehalten werden, über solche Zusammenhänge hast du offenbar noch nicht nachgedacht.
Grüße, KAM (jetzt war ich aber wirklich ganz sanft)
Nun mein Staatsverhältnis geht dahin, dass der Staat die Bürger zu schützen hat.
Dazu hat er bezüglich innerer- und äußerer Sicherheit Maßnahmen zu treffen bzw. diese an Gegebenheiten anzupassen. Das kann in einem oder anderen Falle auch mal zu Lasten des Datenschutzes gehen, wobei den auch jeder anders definiert.
Ich kann mir im übrigen absolut nicht vorstellen, dass die NPD jemals in D Regierungsgewalt erhält. Faktisch und praktisch für mich unmöglich. Und es ist sicher auch nicht Dein ernst gemeintes Argument aus Angst die NPD oder von mir auch die PDS kommt an die Regierung und verfolgt mittels bestehender Datenbänke bestimmte Gruppen, darauf zu verzichten.

Schönes Wochenende

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Beitrag von Randydererste » Fr 14.01.05 15:14

@platypus
sorry ich muß dir schon wieder wiedersprechen
denn wir ich mir die Ergebnisse der letzten Wahlen ansehe, denke ich nicht das man gut damit tut diese Parteien totzuschweigen!!!!
Sicher ist das noch bei weitem nicht die Mehrheit , aber wenn die sogenannten Volksparteien sich nicht langsam wieder am Volk orientieren bekommen solche Organisationen immer mehr zulauf und das vor allem bei der Jugend die so wie es jetzt aussieht, für sich keine Zukunft sieht.
Gruß und schönes Wochenende Lars

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Beitrag von platypus » Fr 14.01.05 15:58

Randydererste hat geschrieben:@platypus
sorry ich muß dir schon wieder wiedersprechen
denn wir ich mir die Ergebnisse der letzten Wahlen ansehe, denke ich nicht das man gut damit tut diese Parteien totzuschweigen!!!!
Sicher ist das noch bei weitem nicht die Mehrheit , aber wenn die sogenannten Volksparteien sich nicht langsam wieder am Volk orientieren bekommen solche Organisationen immer mehr zulauf und das vor allem bei der Jugend die so wie es jetzt aussieht, für sich keine Zukunft sieht.
Gruß und schönes Wochenende Lars
Das sehe ich anders. Weder rechte noch extrem linke Parteien haben seit 1948 bei allen Wahlen jemals eine reelle Chance gehabt, eine Mehrheit zu erreichen.
Das hat nichts mit totschweigen zu tun.
Du hast schon recht. Diese Parteien leben von frustrierten Protestwählern, können aber niemals eine Mehrheit erreichen, weil ihre Argumente, wenn sie denn überhaupt welche haben, absolut nicht mehrheitsfähig sind.
Ich sehe auch nicht so schwarz, dass die Jugend keine Chance hat. Natürlich ist es schwerer als in der Vergangenheit, aber noch stehen doch viele Tore und Wege offen.
Vergleiche doch bitte auch die Situation in anderen Ländern auf diesem Planeten. Ohne von unseren zweifellos vorhandenen Problemen ablenken zu wollen, wir stehen eigentlich ganz gut da. Oder???

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Beitrag von Randydererste » Fr 14.01.05 17:05

hmmm....
nach anderen Ländern schauen, gut aber mir wurde schon als Kind gelernt, ich soll mich daran orientieren wo es besser läuft und mir keine schlechten Beispiele nehmen
und wenn ich das mache kann ich hier nicht mehr viel Gutes erkennen
Gruß Lars

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