LKW Maut
Moderator: Locnar
- Lutz12
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Die Diskussion um ultrarechte oder ultralinke Wähler lenkt wunderbar vom Problem der zunehmenden Zahl von NICHTWÄHLERn ab. Nur ein Teil wählt aus Protest am äußeren Spektrum, mal hart gesagt: Das sind die die noch glauben etwas bewegen zu können. Der Rest (Nichtwähler) ist frustriert und hat sich (und die Politik) abgeschrieben. Dieses Alarm-Signal wird kaum von der Politik als Kritik an der eigenen Arbeit und am Wahlsystem aufgegriffen.
Gruß Lutz12
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"Wenn Sie glauben, mich verstanden zu haben, dann habe ich mich falsch ausgedrückt" ( Alan Greenspan)
- KarlAntonMartini
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also hier in Sachsen liegen wir bei ca. 40 % nicht- oder antidemokratischen Wählern. Und wenn man sich mal den Anstieg der NSDAP von 1929 bis 1933 anschaut, sieht man, wie schnell das gehen kann. Zur Beruhigung besteht leider kein Anlaß. Wer verhindern will, daß Nazis oder Kommunisten eine Massenbasis bekommen, muß gegen die chaossteigernde Politik einerseits und wohlstandsfaules Wegschauen und Beruhigtsein andererseits angehen.
Grüße, KAM
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KAM, auch ich finde die sächsischen Verhältnisse bedenklich. Und sie werden garantiert nicht besser, wenn 2 Abgeordnete der Regierungskoalition bei geheimen Abstimmungen jetzt schon 2x den Rechten ihre Stimme gegeben haben. Ich weiß nicht, was diese Herren für ein Demokratieverständnis haben.KarlAntonMartini hat geschrieben:also hier in Sachsen liegen wir bei ca. 40 % nicht- oder antidemokratischen Wählern. Und wenn man sich mal den Anstieg der NSDAP von 1929 bis 1933 anschaut, sieht man, wie schnell das gehen kann. Zur Beruhigung besteht leider kein Anlaß. Wer verhindern will, daß Nazis oder Kommunisten eine Massenbasis bekommen, muß gegen die chaossteigernde Politik einerseits und wohlstandsfaules Wegschauen und Beruhigtsein andererseits angehen.
Grüße, KAM
Auf der anderen Seite finden dieses Jahr hier in NRW im bevölkerungsreichstem Land Landtagswahlen statt. Ich vermag nicht den Ausgang zu prophezeien, eins aber ist sicher: Weder LINKS (PDS) noch RECHTS (NPD/DVU) haben den Hauch einer Chance in den Landtag in Düsseldorf zu ziehen. Das war schon immer so und wird auch so bleiben.
Bedenke auch, jeder Nichtwähler ist nicht eigentlich radikal und die Verhältnisse vor 1933 sind nun wirklich nicht mit der heutigen Zeit vergleichbar.
Ich finde wir sollten alle weniger maulen, weniger Miesmacherei betreiben, sondern der Zukunft etwas optimistischer entgegen sehen. Noch und hoffentlich bleibt es so, können wir hier auch auf viele Dinge stolz sein!!
Gruß Platypus
- Randydererste
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@platypus
Diesmal würde ich dir gern beipflichten zumindest was die Zukunft betrifft!!!
Aber leider brauch man sich nur einmal Nachrichten ansehen und hören was die Herren Politiker wieder für ein Schei.... erzählen was am richtigen leben total vorbei geht und dann kann man um die Zukunft nur Angst haben aber optimistisch!!! da muß man schon eine sehr rosarote Brille aufhaben.(Ist kein persönlicher Angriff nur meine Meinung)
Gruß Lars
Diesmal würde ich dir gern beipflichten zumindest was die Zukunft betrifft!!!
Aber leider brauch man sich nur einmal Nachrichten ansehen und hören was die Herren Politiker wieder für ein Schei.... erzählen was am richtigen leben total vorbei geht und dann kann man um die Zukunft nur Angst haben aber optimistisch!!! da muß man schon eine sehr rosarote Brille aufhaben.(Ist kein persönlicher Angriff nur meine Meinung)
Gruß Lars
- KarlAntonMartini
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@playtypus: was diese verdeckten NPD-Stimmen im sächs. Landtag angeht: Das ist eine Riesensauerei, wie man die Verhältnisse hierzulande kennt, wird das aber nicht so ganz lange geheim bleiben, wer das war. Und was die Stabilität der Verhältnisse in NRW angeht, hoffe ich mal, daß du recht behieltest.
Grüße, KAM
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[quote="KarlAntonMartini"]@playtypus: was diese verdeckten NPD-Stimmen im sächs. Landtag angeht: Das ist eine Riesensauerei, wie man die Verhältnisse hierzulande kennt, wird das aber nicht so ganz lange geheim bleiben, wer das war.
Na, hoffentlich fliegen diese Herrschaften bald auf und haben dann die Konsequenzen zu tragen.
Dieses Mal liegen wir aber auf einer Linie!
Na, hoffentlich fliegen diese Herrschaften bald auf und haben dann die Konsequenzen zu tragen.
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- KarlAntonMartini
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Den Ausdruck hat doch ein bekannter, kompetenter Numismatiker hier schon mal benutzt? Wer war das nur??platypus hat geschrieben:...Numismatiker sind gelegenlich ziemliche Quasselstrippen.
(P.S. Grüße Brauweiler von mir. Hast es ja nicht weit)
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http://de.news.yahoo.com/050123/3/4dwgx.html
Sonntag 23. Januar 2005, 13:45 Uhr
Lkw-Maut: Keine größeren Probleme auf Bundesstraßen
Berlin (dpa) - Die neue Lkw-Maut auf den Autobahnen hat entgegen den ersten Befürchtungen noch nicht zu erheblich mehr Schwerverkehr auf den Bundesstraßen gesorgt. Nach einer dpa-Umfrage sind auf einzelnen Bundesstraßen zwar mehr Lastwagen unterwegs, weil dort keine Gebühr gezahlt werden muss. Insgesamt gab es bislang aber keine größeren Probleme.
Für eine seriöse Beurteilung ist es nach Expertenmeinung noch zu früh. Die Bundesregierung will eine Verkehrszählung im Herbst abwarten, bevor sie über eine Ausweitung der Maut auf bestimmte Bundesstraßen entscheidet.
Auf den Autobahnen müssen alle schweren Lastwagen seit dem 1. Januar im Durchschnitt 12,4 Cent pro Kilometer zahlen. Deshalb war vermutet worden, dass viele Lkw-Fahrer trotz Zeitverlusts auf gebührenfreie Bundesstraßen in der Nähe ausweichen. Nach dem Maut-Gesetz wäre es möglich, dann auch diese Straßen mautpflichtig zu machen. Auch die Technik ließe dies vom kommenden Jahr an zu.
Auf einigen Bundesstraßen wird seit dem Jahreswechsel tatsächlich mehr Verkehr registriert. Als Beispiel nennt die nordrhein- westfälische Polizei die B 1 im Kreis Soest, die parallel zur A 44 Dortmund-Kassel verläuft. Dort sind nach ersten Zählungen jetzt doppelt so viele Lastwagen unterwegs wie früher. Probleme gibt es auch im niedersächsischen Emsland, wo viele Fahrer von der A 31 auf die B 70 ausweichen.
Auch das bayerische Verkehrsministerium berichtete von einem gestiegen Verkehrsaufkommen auf einigen Bundesstraßen. Für gesicherte Aussagen sei es aber noch zu früh. Ähnlich äußerten sich die meisten anderen Verkehrsministerien aus den Ländern. Zuverlässige Aussagen ließen sich erst in einigen Monaten machen. Mehrere Länder haben anlässlich des Maut-Starts an Autobahnen und Bundesstraßen Kontrollstellen eingerichtet, um verlässliche Zahlen zu bekommen.
Das Bundesverkehrsministerium verwies ebenfalls darauf, dass es für eine seriöse Einschätzung noch zu früh sei. Zunächst sollten die Ergebnisse einer bundesweiten Verkehrszählung abgewartet werden, die in diesem Herbst stattfindet, sagte Sprecher Felix Stenschke. Technisch wäre eine Ausweitung frühestens am 1. Januar möglich, wenn die neue Version der automatischen Erfassungsgeräte (OBUs) auf den Markt kommt.
Der Güterverkehrsverband BGL ist der Auffassung, dass sich das Ausweichen auf Bundesstraßen in der Regel überhaupt nicht lohnt. «Der Zeitverlust ist zu groß. Das gesparte Geld wiegt diesen Verlust nicht auf», sagte Vize-Hauptgeschäftsführer Adolf Zobel. Der ADAC verwies darauf, dass ein Ausweichen vor allem für Firmen interessant sei, die in der Region tätig sind. «Wer von Tschechien nach Holland unterwegs ist, wird nicht streckenweise Bundesstraße fahren, nur um ein paar Euro zu fahren», sagte ADAC-Sprecherin Alexandra Heinecke.
Also dann zurück zum Thema!
Sonntag 23. Januar 2005, 13:45 Uhr
Lkw-Maut: Keine größeren Probleme auf Bundesstraßen
Berlin (dpa) - Die neue Lkw-Maut auf den Autobahnen hat entgegen den ersten Befürchtungen noch nicht zu erheblich mehr Schwerverkehr auf den Bundesstraßen gesorgt. Nach einer dpa-Umfrage sind auf einzelnen Bundesstraßen zwar mehr Lastwagen unterwegs, weil dort keine Gebühr gezahlt werden muss. Insgesamt gab es bislang aber keine größeren Probleme.
Für eine seriöse Beurteilung ist es nach Expertenmeinung noch zu früh. Die Bundesregierung will eine Verkehrszählung im Herbst abwarten, bevor sie über eine Ausweitung der Maut auf bestimmte Bundesstraßen entscheidet.
Auf den Autobahnen müssen alle schweren Lastwagen seit dem 1. Januar im Durchschnitt 12,4 Cent pro Kilometer zahlen. Deshalb war vermutet worden, dass viele Lkw-Fahrer trotz Zeitverlusts auf gebührenfreie Bundesstraßen in der Nähe ausweichen. Nach dem Maut-Gesetz wäre es möglich, dann auch diese Straßen mautpflichtig zu machen. Auch die Technik ließe dies vom kommenden Jahr an zu.
Auf einigen Bundesstraßen wird seit dem Jahreswechsel tatsächlich mehr Verkehr registriert. Als Beispiel nennt die nordrhein- westfälische Polizei die B 1 im Kreis Soest, die parallel zur A 44 Dortmund-Kassel verläuft. Dort sind nach ersten Zählungen jetzt doppelt so viele Lastwagen unterwegs wie früher. Probleme gibt es auch im niedersächsischen Emsland, wo viele Fahrer von der A 31 auf die B 70 ausweichen.
Auch das bayerische Verkehrsministerium berichtete von einem gestiegen Verkehrsaufkommen auf einigen Bundesstraßen. Für gesicherte Aussagen sei es aber noch zu früh. Ähnlich äußerten sich die meisten anderen Verkehrsministerien aus den Ländern. Zuverlässige Aussagen ließen sich erst in einigen Monaten machen. Mehrere Länder haben anlässlich des Maut-Starts an Autobahnen und Bundesstraßen Kontrollstellen eingerichtet, um verlässliche Zahlen zu bekommen.
Das Bundesverkehrsministerium verwies ebenfalls darauf, dass es für eine seriöse Einschätzung noch zu früh sei. Zunächst sollten die Ergebnisse einer bundesweiten Verkehrszählung abgewartet werden, die in diesem Herbst stattfindet, sagte Sprecher Felix Stenschke. Technisch wäre eine Ausweitung frühestens am 1. Januar möglich, wenn die neue Version der automatischen Erfassungsgeräte (OBUs) auf den Markt kommt.
Der Güterverkehrsverband BGL ist der Auffassung, dass sich das Ausweichen auf Bundesstraßen in der Regel überhaupt nicht lohnt. «Der Zeitverlust ist zu groß. Das gesparte Geld wiegt diesen Verlust nicht auf», sagte Vize-Hauptgeschäftsführer Adolf Zobel. Der ADAC verwies darauf, dass ein Ausweichen vor allem für Firmen interessant sei, die in der Region tätig sind. «Wer von Tschechien nach Holland unterwegs ist, wird nicht streckenweise Bundesstraße fahren, nur um ein paar Euro zu fahren», sagte ADAC-Sprecherin Alexandra Heinecke.
Also dann zurück zum Thema!
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ossenbruegger hat geschrieben:Den Ausdruck hat doch ein bekannter, kompetenter Numismatiker hier schon mal benutzt? Wer war das nur??platypus hat geschrieben:...Numismatiker sind gelegentlich ziemliche Quasselstrippen.
Ja, wer war das denn nur?
(P.S. Grüße Brauweiler von mir. Hast es ja nicht weit)
Was soll ich denn in der Abtei?
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http://de.news.yahoo.com/050129/286/4e62z.html
Samstag 29. Januar 2005, 11:49 Uhr
Lkw-Maut bislang ohne Nachteile für Verbraucher
Berlin/Düsseldorf (AFP) - Allen Unkenrufen zum Trotz hat die Einführung der Lkw-Maut zu Jahresbeginn den deutschen Verbrauchern kaum Nachteile gebracht. Weder im Einzelhandel noch in anderen Bereichen waren im Januar mautbedingte Preiserhöhungen für die Endkunden zu beobachten, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur AFP bei statistischen Landesämtern, Verbraucherschützern und dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) ergab. Lediglich auf dem Heizölmarkt wurden erste Beschwerden registriert.
"Bisher konnten wir noch keine Preissteigerungen wegen der Maut erkennen" sagte HDE-Verkehrsexperte Ulrich Binnebößel in Berlin. Eine Sprecherin des Statistischen Landesamts in Sachsen bestätigte, dass etwa die Verteuerung von Obst und Gemüse im Vergleich zum Dezember "durchaus im Rahmen des für diese Jahreszeit Üblichen" liege.
"Bisher ist an den Verbraucherpreisen mit Sicherheit noch nicht zu erkennen, dass die Maut eine Rolle spielt", betonte auch ein Sprecher der Statistikbehörde in Nordrhein-Westfalen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland ist die jährliche Inflationsrate im Januar auf 1,5 Prozent zurückgegangen; im Vergleich zum Vormonat Dezember sanken die Verbraucherpreise sogar um 0,3 Prozent. Derselbe Trend zeichnete sich in Sachsen und Brandenburg ab.
Für den Einzelhandel gab der Branchenverband HDE allerdings noch keine endgültige Entwarnung: "Mittel- bis langfristig hatten wir einen durchschnittlichen Preisanstieg von einem bis zwei Prozent vorausgesagt", sagte Binnebößel.
Vor ungerechtfertigten Preiserhöhungen unter dem Deckmantel der neuen Autobahngebühr für Schwerlaster hatte vor dem Start des elektronischen Mautsystems am 1. Januar nicht nur der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv), sondern auch Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) gewarnt.
Dass manche Heizöllieferanten ihren Kunden einen Mautaufschlag in Rechnung stellten, sei dagegen "bei diesem Produkt naheliegend", sagte ein vzbv-Sprecher mit Blick etwa auf lange Transportwege von der Raffinerie zum Lager. Laut Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher liegt ein Plus von zehn bis 30 Euro in etwa im Rahmen dessen, womit Verbraucherschützer zuvor gerechnet hatten. Allerdings langen nicht alle Lieferanten so kräftig zu. Bei typischen Hauslieferungen von 3000 Litern Heizöl sei im Schnitt ein Mautzuschlag von fünf bis acht Euro gerechtfertigt, hieß es aus Branchenkreisen
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Samstag 29. Januar 2005, 11:49 Uhr
Lkw-Maut bislang ohne Nachteile für Verbraucher
Berlin/Düsseldorf (AFP) - Allen Unkenrufen zum Trotz hat die Einführung der Lkw-Maut zu Jahresbeginn den deutschen Verbrauchern kaum Nachteile gebracht. Weder im Einzelhandel noch in anderen Bereichen waren im Januar mautbedingte Preiserhöhungen für die Endkunden zu beobachten, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur AFP bei statistischen Landesämtern, Verbraucherschützern und dem Hauptverband des Deutschen Einzelhandels (HDE) ergab. Lediglich auf dem Heizölmarkt wurden erste Beschwerden registriert.
"Bisher konnten wir noch keine Preissteigerungen wegen der Maut erkennen" sagte HDE-Verkehrsexperte Ulrich Binnebößel in Berlin. Eine Sprecherin des Statistischen Landesamts in Sachsen bestätigte, dass etwa die Verteuerung von Obst und Gemüse im Vergleich zum Dezember "durchaus im Rahmen des für diese Jahreszeit Üblichen" liege.
"Bisher ist an den Verbraucherpreisen mit Sicherheit noch nicht zu erkennen, dass die Maut eine Rolle spielt", betonte auch ein Sprecher der Statistikbehörde in Nordrhein-Westfalen. Im bevölkerungsreichsten Bundesland ist die jährliche Inflationsrate im Januar auf 1,5 Prozent zurückgegangen; im Vergleich zum Vormonat Dezember sanken die Verbraucherpreise sogar um 0,3 Prozent. Derselbe Trend zeichnete sich in Sachsen und Brandenburg ab.
Für den Einzelhandel gab der Branchenverband HDE allerdings noch keine endgültige Entwarnung: "Mittel- bis langfristig hatten wir einen durchschnittlichen Preisanstieg von einem bis zwei Prozent vorausgesagt", sagte Binnebößel.
Vor ungerechtfertigten Preiserhöhungen unter dem Deckmantel der neuen Autobahngebühr für Schwerlaster hatte vor dem Start des elektronischen Mautsystems am 1. Januar nicht nur der Bundesverband der Verbraucherzentralen (vzbv), sondern auch Bundesverkehrsminister Manfred Stolpe (SPD) gewarnt.
Dass manche Heizöllieferanten ihren Kunden einen Mautaufschlag in Rechnung stellten, sei dagegen "bei diesem Produkt naheliegend", sagte ein vzbv-Sprecher mit Blick etwa auf lange Transportwege von der Raffinerie zum Lager. Laut Aribert Peters vom Bund der Energieverbraucher liegt ein Plus von zehn bis 30 Euro in etwa im Rahmen dessen, womit Verbraucherschützer zuvor gerechnet hatten. Allerdings langen nicht alle Lieferanten so kräftig zu. Bei typischen Hauslieferungen von 3000 Litern Heizöl sei im Schnitt ein Mautzuschlag von fünf bis acht Euro gerechtfertigt, hieß es aus Branchenkreisen
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