Neuer Papst: Benedikt XVI

Alles was nichts mit Münzen zu tun hat

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soggi
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Beitrag von soggi » Di 19.04.05 23:49

ich hab heute gehört, daß man eben nicht jeden namen nehmen darf, deswegen müssen die päpste auch ihre namen ablegen...zu auswahl hat man die namen der heiligen oder den namen eines vorgängers...viele bennen sich zu ehren eines vorgängers, den sie whs als besonders große persönlichkeit empfinden.
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platypus
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Beitrag von platypus » Mi 20.04.05 10:23

http://de.news.yahoo.com/050419/12/4i29v.html
Dienstag 19. April 2005, 19:11 Uhr
Der letzte deutsche Papst war ein Holländer
Frankfurt/Main (AP) Nach rund 500 Jahren ist mit Kardinal Joseph Ratzinger wieder ein Deutscher zum Papst gewählt worden. Der letzte deutsche Papst war eigentlich ein Holländer: Hadrian VI. wurde 1459 als Adrian Florisz Boeyens in Utrecht geboren, das damals allerdings zum Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation gehörte. Der Sohn eines Zimmermanns war aber nicht nur der letzte Papst aus dem «Heiligen Römischen Reich Deutscher Nation», sondern für 455 Jahre auch der letzte nicht italienische Papst überhaupt - bis im Jahr 1978 der Pole Karol Jozef Wojtyla zum katholischen Kirchenoberhaupt gewählt wurde.
Da sich Nationen und Staatsgrenzen seit dem ersten Papst Petrus (33 bis 67 nach Christus) immer wieder verändert haben, ist es ohnehin schwierig, genau zu bestimmen, wer oder was deutsch war. So schwankt auch die Zahl der deutschen Päpste in den Quellen zwischen fünf und sieben.
Als erster deutscher Papst gilt Gregor V., ein Salier und Sohn des Kärntener Herzogs Otto. Im Alter von nur 24 Jahren wurde er am 3. Mai 996 von dem mit ihm verwandten Otto III. zum Papst ernannt. Damit war er einer der jüngsten Päpste überhaupt in der Geschichte.
Der Adel war allerdings mit dem kaisertreuen Papst unzufrieden. Als der Kaiser 997 Rom verließ, kürten die Römer mit Hilfe von Byzanz Johannes XVI. zum Gegenpapst, gegen den sich Gregor nur mit Hilfe des Kaisers durchsetzen konnte. 998 kehrte Gregor zurück, rund ein Jahr später starb er am 18. Februar 999 an Malaria.
Unter Heinrich III. (1039-1056) begann eine kurze und wechselvolle Geschichte von Päpsten aus dem deutschen Kulturraum. In der Zeit von 1046 bis 1058 wurden insgesamt fünf deutsche Bischöfe zu Päpsten. Den Anfang machte Suitger von Bamberg-Morsleben und Horneburg, der von Heinrich III. im Jahr 1046 als Papst Clemens II. eingesetzt wurde und im Gegenzug dafür Heinrich III. zum Kaiser krönte. Clemens II. starb bereits ein Jahr später. Sein Grab befindet sich im Bamberger Dom und ist das einzige Papstgrab nördlich der Alpen. Es folgte Poppo von Brixen, der als Damasus II. nur 24 Tage im Amt war und auch an Malaria starb.
Als Reformpapst ging Leo IX. in die Geschichte ein. Geboren als Bruno von Egisheim-Dagsburg im Elsass schuf er das bis heute als höchstes Beratungsgremium des Papstes wirkende Kardinalskollegium, dem Kardinal Ratzinger bislang vorstand; die Kardinäle übernahmen damit neben den traditionellen liturgischen Funktionen auch Aufgaben in der Leitung der Gesamtkirche.
Außerdem konzentrierte Leo IX. die kirchliche Macht auf die römische Zentrale, insbesondere durch Einschärfung des päpstlichen Primats, was Voraussetzung für die Aussage über die Unfehlbarkeit des römischen Pontifex war; er ging entschieden gegen das Unwesen der Simonie, also des Ämterkaufs von Bischöfen, vor; im Kampf gegen die grassierenden Priesterehen und -konkubinate verfügte er das Pflichtzölibat als feste Norm.
Die Achse «deutscher Papst - deutscher Kaiser» provozierte jedoch zunehmend das Misstrauen Ost-Roms - auch wegen der militärischen Bündnispolitik der beiden. Die Spannungen mündeten schließlich zum Ende des Pontifikats von Leo IX. im Großen Morgenländischen Schisma (1054), also der Spaltung in eine West- und eine orthodoxe Ostkirche.
Auf Leo IX. folgte Gebhard von Dollnstein-Hirschberg, Bischof von Eichstätt. Als Viktor II. war er Papst von 1055 bis 1057. Er setzte Leos Politik fort und sicherte nach dem Tode Kaiser Heinrichs III. die Nachfolge durch König Heinrich IV. und die Regentschaft von dessen Mutter Agnes. Er starb am 28. Juli 1057 in Arezzo und wurde in Ravenna beigesetzt.
Der Benediktiner Friedrich von Lothringen war von 1057 bis 1058 als Stephan IX. Kirchenoberhaupt. In seinem kurzen Pontifikat setzte Stephan sich in der Tradition seines einstigen Förderers Leo IX. für innerkirchliche Reformen, insbesondere das Zölibat und das Verbot der Simonie, ein. Er starb 1058 in Florenz, während der Planung eines Feldzugs gegen die Normannen.
Auch die Amtszeit von Hadrian VI. ab 1522 war nur kurz. Die einsetzende Reformation in Deutschland, der Kampf mit den islamischen Türken, die Niederlage des Johanniterordens auf Rhodos und der Streit zwischen den Habsburgern und den Franzosen zermürbten das Kirchenoberhaupt. Nach nur etwas mehr als eineinhalb Jahren im Amt starb er am 14. September 1523.

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Beitrag von platypus » Mi 20.04.05 10:24

Dienstag 19. April 2005, 19:49 Uhr
Der Papstname Benedikt
Rom (ddp). Die Wahl eines neuen Namens gilt als Zeichen besonderer Würde des Papstes, aber auch symbolisch als Hinweis, mit Übernahme des Petrusamtes zu einem «neuen Menschen» geworden zu sein. Zu den häufigsten Namen zählen Johannes, Gregor, Benedikt, Clemens, Leo, Innozenz, Pius, Bonifatius, Urban, Alexander, Paul, Nikolaus und Martin.
Joseph Ratzinger hat sich den Namen Benedikt für sein Pontifikat gewählt. Vor ihm gab es bereits 15 Päpste mit diesem Namen, der letzte war Benedikt der XV. zwischen 1914 und 1922. Der Italiener galt im Ersten Weltkrieg als engagierter Friedensvermittler, scheiterte aber letztlich an der Ablehnung durch die Alliierten. Jedoch gelang es ihm, das Ansehen des Amtes durch die Aufnahme diplomatischer Beziehung zu zahlreichen Staaten sowie oft erfolgreiche Bemühungen um eine Linderung der Kriegshärten zu steigern. Benedikt I. saß im 6. Jahrhundert auf dem Stuhl Petri.
Benedikt stammt vom lateinischen benedictus ab, was soviel bedeutet wie gesegnet, gepriesen.



==> Also, Wahl des Namens nach eigenem Ermessen!!!

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Beitrag von Wuppi » Mi 20.04.05 13:13

gorostiza hat geschrieben:Das neue Papstwappen wird das Familienwappen der Ratzinger sein, verbunden mit den Schlüsseln und der päpstlichen Wappenzier.
Aber hab man den zwangsläufig ein Familienwappen? Wer keines hat, bekommt nen 2nd-Hand-Papstwappen? (bzw. nur das "Kirchenwappen")

Sein Erster Auftritt in Deutschland wird ja wohl der Weltjugendtag in Köln sein ... mal gucken ob ich ihn zu gesicht bekomme ;) Arbeite ja nur paar meter weit vom Dom entfernt ;)

Gruß
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Beitrag von Guided Egg » Mi 20.04.05 15:07

soggi hat geschrieben:ich hab heute gehört, daß man eben nicht jeden namen nehmen darf, deswegen müssen die päpste auch ihre namen ablegen...zu auswahl hat man die namen der heiligen oder den namen eines vorgängers...viele bennen sich zu ehren eines vorgängers, den sie whs als besonders große persönlichkeit empfinden.
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Beitrag von gorostiza » Mi 20.04.05 15:27

wuppi: Da die Päpste fast immer aus sog. "besseren" Familien entstammen, haben sie auch alle ein Familienwappen. Vielleicht wäre das bei einem Paps aus Afrika oder Südamerika etwas anders. Andererseits gibt es Berufsheraldiker, die bei Bedarf ein Familien oder auch Gemeindewappen entwerfen. Das führen eines Familienwappens war früher viel wichtiger und somit findet man fast für jedes Geschlecht in den entsprechenden Archiven sein eigenes Familienwappen oder lässt es durch die Familienforscher suchen. Für mein Wappen habe ich in meinem Heimatort nachgefragt und wurde fündig, obwohl wir ziemlich sicher nicht von "Edlen" oder Adeligen abstammen!!

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Beitrag von KarlAntonMartini » Mi 20.04.05 16:40

Ratzinger hat kaum von Haus aus ein Familienwappen, seine Eltern waren einfache Leute, das traf auch für die meisten der letzten Päpste zu. Das Wappen wird vom Papst gewählt, wobei beim letzten Papst die Heraldik-Profis sich mit Grausen wandten wegen des "unheraldischen" M für Maria und auch des verschobenen Kreuzbalkens wegen. Aber solche Maßstäbe sind hier wohl fehl am Platz. Das Wappen des Papstes ist hinterlegt mit den gekreuzten Schlüsseln und bekrönt von der Tiara, die zwar letztmals 1963 für die Krönung eines Papstes gebraucht wurde, seither als heraldisches Symbol aber noch verwandt wurde. - In der Schweiz waren die Sitten da anders, da gibt es viele alte Familienwappen auch bei Leuten, die nicht zu den "Spitzen der Gesellschaft" zählen.
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Beitrag von ossenbruegger » Mi 20.04.05 23:10

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 21.04.05 11:42

Das ist noch das Kardinalswappen.
Grüße, kam.
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Beitrag von ossenbruegger » Do 21.04.05 17:48

Ja. Kardinalswappen plus päpstlicher Schlapphut mit Schlüsseln = Papstwappen.
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Beitrag von peterf » Do 21.04.05 18:04

Hallo,

hier das neue Wappen des Papstes:
Dateianhänge
wappen.jpg
wappen.jpg (8.05 KiB) 1784 mal betrachtet
Nichts tun ist besser als mit viel Mühe nichts schaffen.

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 21.04.05 18:15

@peterF. das hatten wir schon mal, da fehlt aber noch der Schild. @ossenbrugger: es gibt keinen päpstlichen Schlapphut, das ist der Kardinalshut und unter 0,8 Promille kann ich da keine Schlüssel sehen. :-) Grüße, KAM
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Beitrag von ossenbruegger » Do 21.04.05 20:49

Und was mein lieber KarlAntonMartini sehen wir auf dem Bildchen im Beitrag von peterf über Deinem letzten???? Wenn das nicht zwei Schlüssel an Kordel mit Quaste sind, dann ergebe ich mich ab sofort bedingungslos dem Suff [ externes Bild ]
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Beitrag von soggi » Do 21.04.05 22:36

Guided Egg hat geschrieben:
soggi hat geschrieben:ich hab heute gehört, daß man eben nicht jeden namen nehmen darf, deswegen müssen die päpste auch ihre namen ablegen...zu auswahl hat man die namen der heiligen oder den namen eines vorgängers...viele bennen sich zu ehren eines vorgängers, den sie whs als besonders große persönlichkeit empfinden.
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hm hatte es an dem tag so bei n-tv gehört/gesehn...aber eigenbtlich ist das ja auch egal *g*, ich würde mich Soggius I. nennen ;)
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Beitrag von ossenbruegger » Do 21.04.05 23:01

Soggius I?? Das wäre aber unangenehm :O

http://thesurrealist.co.uk/disease?p=soggius
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