20 Reichsmark - zusammenefügt?

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Andreas06
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20 Reichsmark - zusammenefügt?

Beitrag von Andreas06 » Di 27.06.06 23:20

Gibt es hier jemanden, der mir erklären kann, was es mit folgenden Münzen auf sich hat? Es handelt sich um 5 Goldmünzen je 20 Mark von 1908, Prägestätte A, Wilhelm II, Deutscher Kaiser König von Preussen

Die Münzen sind zusammengefügt, also fest miteinander verbunden und haben eine ebene Rückseite. (vgl. Foto)

Sind das Nachbildungen von den Originalmünzen? Ich kann mir schwer vorstellen, dass jemand solche Münzen zusammenfügt.

Gibt es andere Beispiele, wo Münzen in dieser Art zusammengefügt worden sind :?:
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zusammengefügte Goldmark?

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tournois
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Beitrag von tournois » Di 27.06.06 23:23

Die Stücke sehen mir irgendwie aus als wenn sie aus vergoldetem Kupfer bestehen würden.....
Oder liegt das an den Bildern?
[b]tournois[/b]
[img]http://www.my-smileys.de/smileys3/zensurmann.gif[/img]
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mfr
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Beitrag von mfr » Di 27.06.06 23:24

Das sind keine Münzen, sondern äußerst primitive Nachahmungen.

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wpmergel
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Beitrag von wpmergel » Mi 28.06.06 08:18

Die Form und Art in der die NPs zusammengefügt wurden, deuten darauf hin, daß sie Teil einer Königskette (Schützenkönig, Bürgermeister, etc) waren und aus der Fassung genommen wurden.
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

www.Waldecker-Münzen.de
www.Waldecker-Münzfreun.de

Andreas06
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Beitrag von Andreas06 » Mi 28.06.06 11:56

Danke für die Hinweise.
Ich frage mich nur, wer und zu welchem Zweck diese "primitiven Nachahmungen" anfertigt? Ist das ein Einzelstück oder gibt bzw. gab es eine Firma, die solche Objekte in großer Anzahl herstellt und verkauft?

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Beitrag von GeneralMF » Mi 28.06.06 15:01

Warum: Es sieht ( für den Träger) gut aus. EIn weiterer Grund könnte sein, dass echte Münzen zu teuer sind.

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Lutz12
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Beitrag von Lutz12 » Mi 28.06.06 16:42

Schau mal hier, da ist ein ähnliches Teil zu sehen.
http://www.numismatikforum.de/ftopic15112.html
Gruß Lutz12
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Beitrag von diwidat » Mi 28.06.06 23:01

So ein Stück vor rund 100 Jahren neben meine Registrierkasse in meinem Geschäft gelegt, zeugt von einem guten Geschäftsgang und soll das Vertrauen der Kunden gewinnen.
Dann sieht die Kasse halt nicht so leer aus.

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Beitrag von tonil » Di 04.07.06 17:00

Mh eine Frage, was spricht dagengen das es Originale sind, die zusammengelötet wurden?
Auf den Bildern kann man ja nicht wirklich erkennen ob es Fälschungen sind?

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Beitrag von Lutz12 » Di 04.07.06 17:43

tonil hat geschrieben:Mh eine Frage, was spricht dagengen das es Originale sind, die zusammengelötet wurden?
Auf den Bildern kann man ja nicht wirklich erkennen ob es Fälschungen sind?
Die Vernunft! Die 20 Mark-Stücke (in echt) stellten damals wie heute einen beträchtlichen Wert dar, den man wohl kaum vernichten würde. Sicherlich kann man argumentieren, dass das herausgelöste Gold ja auch anders verwertet werden konnte. Aber selbst bei wertlosen Münzen gibt es auch heute (wie damals) kaum jemand der Stücke zerstört, von den wenigen Sägekünstlern mal abgesehen.
Als Fälschungen würde ich die Stücke nicht bezeichnen, weil die Betrugsabsicht fehlt. Ich halte es für eine schöne zeitgenössische Bastelei, die für einen Numismatiker eine nette Kuriosität ist. Mal abgesehen vom materiellen Wert ist Dein Stück sehr viel seltener als die echten 20iger und so schnell nicht wieder beschaffbar. 20iger kannst Du praktisch bei jedem Münzhändler sofort kaufen.
Gruß Lutz12
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Beitrag von diwidat » Do 06.07.06 20:02

In anderen Kulturkreisen ist die "Geldsymbolik" ebenso gepflegt worden.
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