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Allgemeine Frage zur Wertsteigerung bei Reichssilbermünzen
Verfasst: Fr 01.09.06 09:50
von IOD89
Moin,
da ich ja gerade anfange für Reichssilbermünzen mich zu interessieren habe ich mal eine allg. Frage zur Wertsteigerung bei den Silberstücken aus der Zeit ab 1871.
Hat jemand von euch mal die Preisentwicklung der letzten Jahre verfolgt (2,- 3,- und 5,- Mark ) ab 1871?????
Mich interessiert dabei die positive wie auch die negative Entwicklung.
Oder ist sie etwa auf den gleichen Stand geblieben????
Viele Grüße von Rügen
Micha
Verfasst: Fr 01.09.06 13:26
von jeggy
Meine persönliche Einschätzung:
Was man allgemein sagen kann, dass durch den heutzutage transparenteren und globalisierten Markt die Marktpreise von beliebten und seltenen Stücken in Spitzenerhaltungen in den letzten Jahren gestiegen sind
Tendenziell gehen die Sammlerzahlen zurück, was bei Massenware zu Überangebot und dadurch zu sinkenden Preisen führt. Geht die Tendenz weiter, werden zukünftig auch seltenere und überdurchschnittlich erhaltene Stücke davon betroffen sein.
Verfasst: Fr 01.09.06 15:20
von GeneralMF
Was verstehst du unter " überdurchschnittlich erhaltene Stücke"? Meinst du vz oder nur stempelglanz?
Verfasst: Fr 01.09.06 15:36
von wpmergel
Hallo,
ich habe jahrelang KR-Münzen gesammelt und erfasse seit gut 10 Jahren die Ergebnisse der großen dt. Auktionen. Ich kann jeggy nur zustimmen. Es hat bei den durchschnittlichen Erhaltungen einen ähnlichen Preisverfall gegeben, wie etwa bei den BRD-Münzen.
Allerdings sind im Gegensatz dazu die wirklichen TOP-Erhaltungen gestiegen. Da würde ich jeggy auch widersprechen wollen. Wirkliche TOPs werden weiter sehr gefragt sein und eher im Preis steigen. Ich bin zwar kein Wahrsager, aber ers wird vermutlich so oder so ähnlich weitergehen.
Verfasst: Sa 02.09.06 02:51
von Marc
Ich sehe das eher wie jeggy. Aus Beobachtungen von kleineren Märkten, also Spezialgebieten, wo schon mal häufiger stärkere Veränderungen der Sammlerzahl zu beobachten sind. Wenn die Sammlerschar sinkt, reißt das zuerst schlechte und normale Erhaltungen nach unten. Bleibt die Sammeranzahl unten dann folgen mit Jahren Verspätung die Spitzenstücke, aber nie so stark wie die normalen Stücke.
Abgesehen von dem Euroboom sanken die Sammerzahlen seit 1980 kontinuierlich. In den nächsten Jahren wird sich zeigen wie viel der 'Euroboomer' auf andere Sammelgebiete umsteigen oder ausweiten. Aber insgesamt sehe ich für Neuzeit und Kaiserreich bis Bundesrepublik 2002 sinkende Sammlerzahlen. Mittelalter, Byzanz halten sich recht gut und Antike insbesondere Rom scheint die Sammlerschar zu steigen. Inwieweit die sinkende deutsche Sammlerschar durch Sammler in Nachbarländer mit steigenden Sammlerzahlen kompensiert werden kann steht in den Sternen.
Also ich könnte mir auch ein stagnieren der Preise der Spitzenstücke vorstellen wenn der Trend so weiter geht.
Verfasst: Sa 02.09.06 15:46
von IOD89
Das klingt ja alles interessant. Also kann ich davon aus gehen das die Preise so in etwa stabil bleiben???
Spekulieren möchte ich nicht damit. Da wäre dann die Börse angebracht.
Wie verhält es ich aber mit Spezialgebieten??? Ich dachte da so an Mecklenburg/Schwerin und Sterlitz.
Verfasst: Sa 02.09.06 19:12
von wpmergel
IOD89 hat geschrieben:Das klingt ja alles interessant. Also kann ich davon aus gehen das die Preise so in etwa stabil bleiben???
...
Nein!
IOD89 hat geschrieben:...Wie verhält es ich aber mit Spezialgebieten??? Ich dachte da so an Mecklenburg/Schwerin und Sterlitz.
Das wäre eein etwas kleines Gebiet mit nur 21 Münztypen im KR.
Verfasst: Di 05.09.06 13:07
von IOD89
Moin,
also lag ich da wieder falsch.
Naja man lernt halt nicht aus.
Aber ich gehe da doch recht in der Annahme das Stücke die sehr gut erhalten sind, also vz und besser im Preis stabil bleiben???
Verfasst: Di 05.09.06 14:44
von jeggy
Für Spitzenerhaltungen sehe ich in Europa noch Entwicklungsmöglichkeiten, den Handel breitflächiger und für den (überregional beheimateten) Kunden bequemer zu gestalten, die Amerikaner machen's ja vor. Dem gegenüber sehe ich eine eventuell rückläufige potentielle Gesamtkäuferschaft. Bei gesuchten Münzen reichen oft aber schon zwei, die sich darum streiten, um den Preis hochzutreiben. Wie man sieht, hängt alls von der künftigen Angebots- und Nachfragesituation ab. Nur eine funktionierende Kristallkugel kann hier weiterhelfen. Kannst du mir denn den Goldpreis von September 2007/2008/2009 verraten?
Gruss,
jeggy
Verfasst: Di 05.09.06 16:08
von IOD89
Nein das kann ich leider nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber ich meinte ja auch nicht die Zukunft. Keiner weiß was 2006, 2007 usw. los ist.
Sonder mir ging es um die Vergangenheit!!!!!!
Wie der Markt so ab 2000 war.
Verfasst: Di 05.09.06 17:33
von jeggy
IOD89 hat geschrieben:Nein das kann ich leider nicht!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!
Aber ich meinte ja auch nicht die Zukunft. Keiner weiß was 2006, 2007 usw. los ist.
Sonder mir ging es um die Vergangenheit!!!!!!
Wie der Markt so ab 2000 war.
Also das hier
Das klingt ja alles interessant. Also kann ich davon aus gehen das die Preise so in etwa stabil bleiben???
und das hier
Aber ich gehe da doch recht in der Annahme das Stücke die sehr gut erhalten sind, also vz und besser im Preis stabil bleiben???
bezieht sich doch eher auf die Zukunft
Wie auch immer, in der Zeit von 2000 bis heute gab es zum Teil Preissteigerung bei seltenen Stücken (was auch prinzipiell häufigere Stücke in Spitzenerhaltungen einschliesst, wenn sie in eben dieser Erhaltung selten sind), und eine Preisminderung bei häufig vorkommenden Stücken - da sind oftmals auch Erhaltungen um vz betroffen. Ach ja, Ausnahmen bestätigen auch hier die Regel.
Gruss,
jeggy