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50 Rentenpfennig 1923 F - eins meiner Sorgenkinder...
Verfasst: Sa 03.02.07 16:04
von Oberlausitzer
Zu allererst möchte ich mich kurz vorstellen. Wie man meinem Benutzernamen entnehmen kann, stamme ich aus der Oberlausitz, wurde aber 1999 aufgrund der horrenden Arbeitslosigkeit in meiner Heimat quasi vertrieben. Ich wollte nicht, aber musste fort. Nun wohne und arbeite ich im Münchner Raum. Seit dieser Zeit sammele ich hobbymässig, jedoch nicht intensiv und vor allem etwas planlos Münzen

. Vorgestern bin ich auf dieses Forum gestoßen und bin begeistert, soviel geballte Kompetenz ist ja schon fast erschreckend
Doch nun zu meinem Anliegen, ich habe vor einigen Monaten von einem Arbeitskollegen ein paar Kleingeldmünzen des KR, Weimarer Rep. und des 3.Reichs geschenkt bekommen. Soweit so gut, beim Durchschauen bin ich sogar auf kleinere Raritäten gestoßen. Doch leider sind gerade diese merkwürdig "verziert". Es handelt sich dabei um eine Art Farbe oder Knete. Die gehört da natürlich nicht drauf und nun wollte ich um Tipps bitten, wie ich das Zeug schonend herrunter bekomme oder ob ich es einfach so lassen sollte. Aber macht euch selbst erstmal ein Bild von dem Desaster....
Verfasst: Sa 03.02.07 18:16
von Stefano
Hi...
Erstmal eine kleine Gegenfrage, sitzt das Zeugs denn relativ locker drauf, oder ist es richtig angebacken? Wenns es relativ locker ist, könnte man es ja vll versuchen, ganz vorsichtig abzutragen. Ist das Zeugs aber angebacken, würde ich es lieber lassen, da sonst vll wirklich richtig heftige Kratzer entstehen. Eventuell gibt´s aber auch irgendeinen chemischen Löser für so Zeugs, aber mit sowas wäre ich auch eher vorsichtig.
Ciao, Stefan.
PS: Von wo aus hat´s dich denn in das "Sammelbecken" München verschlagen, aus welchem Ort stammst du denn?
Verfasst: Sa 03.02.07 19:17
von Oberlausitzer
Hallo Stefano,
mich hat es aus Hoyerswerda weggetrieben, Gruß in die Heimat
zu dem Zeug auf den Münzen, das gelbe und grüne auf dem Alu-Fuffziger ist recht weiche Knete, doch das schwarze und rote auf dem Rentenfuffziger ist etwas hartnäckiger, aber bröselfähig. Hab nämlich mal ganz vorsichtig mit dem Fingernagel die Konsistenz getestet. Traue mich aber nicht, energischer vorzugehen
Danke für deine schnelle Antwort

Verfasst: Sa 03.02.07 19:35
von mumde
Ich würde diese Münzen mit Spiritus oder Benzin abwaschen. Das greift das Metall nicht an, entfernt aber allen fettlöslichen Schmutz und auch Knete und ähnliche Substanzen.
Verfasst: Sa 03.02.07 19:43
von Lutz12
Vielleicht haben die Farben auch irgendeinen historischen Bezug (den ich aber nicht kenne). Bei dem 50 Pf-Stück schwarz-rot-gold (Messing). Ich würde erstmal in die Richtung recherchieren, reinigen kann man später immer noch.
Gruß Lutz12
Verfasst: Sa 03.02.07 20:46
von Oberlausitzer
Da hast du wohl recht, Lutz, reinigen kann man später immernoch. Auch ich habe mir schon Gedanken über eine eventuelle Bedeutung dieser Farbgebung gemacht. Schwarz-Rot(-Gold) ist aber wohl nicht gemeint, eher Schwarz-Rot meine ich. Dafür spricht, daß die Münze aus Stuttgart (F) also Württemberg stammt. Ich habe gerade nach den Farben der Flagge von Württemberg recherchiert und siehe da, tatsächlich sind diese Schwarz und Rot, siehe hier>>>
http://de.wikipedia.org/wiki/K%C3%B6nig ... Crttemberg
Nur mit dem 50 RPf aus Muldenhütten (E) Sachsen haut diese Beziehung nicht ganz hin. Die Fahne von Sachsen ist Weiß-Grün, nicht Gelb-Grün bzw Grün-Gelb. Aber vielleicht gab es einfach keine weiße Knete

. Andererseits beinhaltet das heutige Sachsen ja auch ein Stückchen Schlesien und die Schlesische Flagge war Weiß-Gelb. Vielleicht wollte das der "Künstler" zum Ausdruck bringen. Er lies das Weiß beider Flaggen weg und setzte die restlichen Farben zusammen. Grün im Westen(links) und Gelb im Osten(rechts).
Naja, alles nur Spekulation, aber doch höchst interessant, finde ich
@mumde, danke für den Tip, werd´s im Hinterkopf behalten, aber erstmal recherchier ich noch ein bischen, macht Spass
Gruß und Dank