Speicher 1935-1939 des Aluminium-50Rpf

1871-1945/48
Zaggy
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Beitrag von Zaggy » Mi 10.10.07 16:01

Helcaraxe: This forum is indeed extremely knowledgeable and full of great people!
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soggi
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Beitrag von soggi » Do 11.10.07 02:37

KarlAntonMartini hat geschrieben:(They won't understand english, its east germany...)
Ich glaub man brauch sich nicht wundern, warum es den Ost_west-Konflikt imme rnoch so ausgeprägt gibt, wenn dauernd (egal auf welcher Seite) solche Bemerkungen fallen 8O. BTW schonmal mit Russisch im Westen versucht, KAM? ;) Auch Dialekte hat man überall...hat ja wenig mit "east germany" zu tun...aber ehrlich gesagt bin ich auch froh darüber...menschen mit dialekt sind mir sympathischer, das zeugt von Individualität.

@Zaggy:
If you still need pictures of Muldenhütten in it's present state, probibly we'll go there this weekend, but only if I don't have to work.

Gruß
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Beitrag von Zaggy » Do 11.10.07 06:58

soggi: yes please My Friend, that would be GREAT!

From what I have learnt, the Administration Building is still standing (but is empty), but the Production Building, I do not know about. I'm not sure if it has been knocked down, or modified.

But still, a bunch of photo's would be AWESOME. Thank you so very much! :)


Danke
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johndoe
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Beitrag von johndoe » Do 11.10.07 08:16

(They won't understand english, its east germany...).
Räusper, also das Bild, welches du da zeichnest gilt wohl eher für die ältere Generation, nicht das unser Freund Zaggy noch einen falschen Eindruck von Sachsen (dem einzigen Bundesland in dem Hochdeutsch gesprochen wird :) ) und dem Rest Ostdeutschlands erhält. Aber wirklich interessante Fragen die Zaggy hier aufgeworfen hat.
(["Räusper" - it's a Sound, someone makes, if he had a different opinion to something, someone said, in the intention to let anyone else know, that he disagree. ] The picture you're drawing, may be right for the older generation, but our friend Zaggy could get an wrong impression from saxony (the only federal state, the real "german" is spoken :) Trust me in this Zaggy, all the other states are just jealous about that) or the rest of east-germany. Zaggy has put really interesting questions bevor us.)
As I understand it, in Germany a coin must be stamped with the year its made, even if it is going straight into storage.
Wie bereits gesagt wurde, ist dies nicht ganz richtig. Es wurden zum Beispiel auch die Euro-Münzen bereits ab 1999 geprägt, aber alle mit Datum 2002 versehen.
(Like someone said, that's not entirely true. For Example the first Euro-Coins were coined since 1999, but dated 2002.)
gruß johndoe
(forgive my poor english)
Zuletzt geändert von johndoe am Do 11.10.07 09:50, insgesamt 2-mal geändert.

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 11.10.07 09:42

soggi hat geschrieben:
KarlAntonMartini hat geschrieben:(They won't understand english, its east germany...)
Ich glaub man brauch sich nicht wundern, warum es den Ost_west-Konflikt imme rnoch so ausgeprägt gibt, wenn dauernd (egal auf welcher Seite) solche Bemerkungen fallen
Ist leider traurige Erfahrung. Geh mal mit einem englischsprachigen Ausländer in eine hiesige Behörde, da verstehst du, was ich meine. Teilweise kann keiner englisch, teilweise will es auch keiner können. Neulich erst mitbekommen hab ich ein sehr üble Behandlung von eingeladenen Künstlern in einer Kreisstadt nahe Dresden. Nicht das Ansprechen dieser Probleme sondern das Problem ist zu bekämpfen. Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von johndoe » Do 11.10.07 10:19

OFF-Topic:
Geh mal mit einem englischsprachigen Ausländer in eine hiesige Behörde, da verstehst du, was ich meine. Teilweise kann keiner englisch, teilweise will es auch keiner können.
Ich denke in den alten Bundesländern findet man solche Beispiele auch, und auch hier findet man das Gegenteil, wenn man danach sucht. Vielleicht nicht so oft, aber hier war nunmal Russisch Pflichtfach.
They won't understand english, its east germany...)
Die Aussage und das meinte sicherlich Soggy vermittelt doch etwas den Eindruck, des ewig Gestrigen mit keiner Aussicht auf Weiterentwicklung oder Veränderung. Noch vor 15 Jahren stimmte deine Aussage womöglich, aber auch hier sind Generationen nachgewachsen die durchaus des Englischen mächtig sind. Und es liegt an uns, wie wir unsere Vergangenheit und den Umgang mit den "Anderen" an unsere Kinder weitergeben. Unsere Tochter (7 Jahre) kennt keine DDR und kein hüben und drüben und spätestens mit ihrer Generation wird das leidliche Thema, welches "uns" nicht loszulassen scheint, hoffentlich zu einem Ende finden. Dann gibt es nur noch Deutschland. (und Bayern ;) )

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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 11.10.07 11:00

johndoe hat geschrieben:OFF-Topic:
Noch vor 15 Jahren stimmte deine Aussage womöglich, aber auch hier sind Generationen nachgewachsen die durchaus des Englischen mächtig sind.
Ich wollte keine generelle Aussage treffen, es ging konkret um Mitarbeiter in Behörden und Archiven. Und aufgrund des Stellenabbaus kam es bisher kaum zu Neueinstellungen, dort hat sich noch wenig geändert. Kellner und Taxifahrer können inzwischen englisch und sind freundlich, die private Wirtschaft ist eben flotter. Aus der Sache irgendetwas zu einem längst erledigten Ost-West-Konflikt herauszudestillieren, ist ein wenig seltsam, es dürfte ja bekannt sein, daß ich in Dresden lebe. Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von johndoe » Do 11.10.07 11:16

Aus der Sache irgendetwas zu einem längst erledigten Ost-West-Konflikt herauszudestillieren, ist ein wenig seltsam, es dürfte ja bekannt sein, daß ich in Dresden lebe.
Vorrangig ging es mir darum das: "They won't understand english, its east germany...", welches ich wohl zu sehr aus dem Zusammenhang gerissen habe, nicht so stehen zu lassen und dann habe ich mich von Soggis Worten:
Ich glaub man brauch sich nicht wundern, warum es den Ost_west-Konflikt immer noch so ausgeprägt gibt, wenn dauernd (egal auf welcher Seite) solche Bemerkungen fallen .
wohl mitreisen lassen.

Gruß johndoe

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Beitrag von Dietemann » Do 11.10.07 11:57

Kann jemand bestätigen, dass das 50 Pf Stück tatsächlich 1935 geprägt und erst 1939 ausgegeben wurde, ergo solange irgendwo gelagert werden musste.

Welche Litereatur gibt es, die solche Fragen beantworten könnte oder ist dazu tatsächlich eine Archivsuche erforderlich?

Gibt es Aufstellungen z.B. über Stempelbestellungen?

Gruß, Dietemann

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Beitrag von johndoe » Do 11.10.07 12:06

@topic:
Ich kannte den Sachverhalt nur aus dem Schön Katalog:
50 Reichspfennig (AI) 1935 (ausgegeben 1939).
Und habe dies bisher leider nie hinterfragt.

Vielleicht kann ja Herr Schön, wenn er hier mitliest etwas dazu sagen, worauf seine Aussage beruht.

Gruß johndoe

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Beitrag von soggi » Do 11.10.07 14:43

Was heißt mitreisen lasse...jeder der sowas liest bekommt doch den Eindruck, daß da von oben herab gesehen wird...Soweit ich weiß sind wir ja immer noch in Deutschland und die einzige Amtssprache hier ist Deutsch!? Von daher ist es auch nicht unbedingt erforderlich, daß einem da mit Englisch gedient werden MUSS...die Sache mit der Freundlichkeit ist was anderes, man kann auch freundlich sein, wenn man eine Sprache nicht kann! Ich kann ja auch nicht in Botswana auf irgendein Amt gehen und erwarten, daß mich da jmd versteht!?

Daß Leute auf Ämtern manchmal sehr komisch sind kann ich auch bestätigen, aber das hab ich genauso im Westen wie hier erlebt, da nehmen sich beide nichts.

Gruß
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Beitrag von KarlAntonMartini » Do 11.10.07 18:20

Dietemann hat geschrieben:Kann jemand bestätigen, dass das 50 Pf Stück tatsächlich 1935 geprägt und erst 1939 ausgegeben wurde, ergo solange irgendwo gelagert werden musste.

Welche Litereatur gibt es, die solche Fragen beantworten könnte oder ist dazu tatsächlich eine Archivsuche erforderlich?

Gibt es Aufstellungen z.B. über Stempelbestellungen?

Gruß, Dietemann
Die Frage hat mich inzwischen auch beschäftigt, ganz einfach, weil ich mir darüber nie Gedanken gemacht hatte. Nun habe ich leider kein D-Literatur, weil ich D seit 1975 nicht mehr sammle. Ich würde erstmal in den Jaeger schauen. Nach Durchsicht des RGBl ist mir allerdings aufgefallen, daß die Prägung dieser Münzen nicht bekanntgemacht wurde, was bei anderen Münzen immer geschah. Die 140.000.000 Stück zu 1,33 g ergeben gut 186 Tonnen, wenn ich richtig gerechnet habe. Ich habe nur (Quelle?) im Hinterkopf gehabt, daß diese Münzen vorsorglich für den Austausch der Nickelmünzen geprägt wurden. Das würde aber heißen, daß 1935 bereits an diesen Austausch gedacht worden wäre. Aus den Dokumenten der einzelnen Münzstätten müßten sich ja die näheren Umstände des Prägeauftrags (zB Geheimhaltung, Verbringung oder Lagerung der Münzen) ersehen lassen. Das Design stammt vom Medailleur der preußischen Münze Berlin, Franz Paul Krischker (1896-1955). Da noch der Adler ohne H'Kreuz verwendet wurde, halte ich die Prägung in 1935 oder kurz danach für wahrscheinlich. Die 1939er Münzen gabs dann ja "mit". Grüße, KarlAntonMartini
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Beitrag von Zaggy » Do 11.10.07 20:32

OK, I'm not exactly sure what everyone is saying here (its getting hard to read and understand), BUT here is my references on this:

Jaeger (1956 p.137 & 1959 p.133) - Nr. 368 (1935)
- Erst 1939 in Kurs gesetzt

Jaeger (1991 p.380) - Nr. 368 (1935)
- Nr. 368 war vorbereitet als Ersatz für die Reinnickelmünzen, die mit Beginn des Krieges eingezogen wurden.
(No. 368 was prepared as replacement for the pure-nickel-coins, which were withdrawn with beginning of the war.)

and

Jaeger (1991 p.359)
- Bereits 1935 prägen die Munzstätten Münzen aus Ersatzmetall (Nr. 368), damit der Staat im Kreigsfall sofort die Reinnickelmünzen einziehen konnte.

--------------

Just those references there say to me, the coins were minted in 1935 and stored until the War started, when the Nickel coins were withdrawn and the Aluminium coins were used to replace them.

There is no other reason to make a 1935 Stempel, unless you're minting coin in 1935! (in the case of 2002A Euro being made in 1999, they had a reason to stamp 2002 on the coin - tho some Euro countries have Euro coins with 1999 on them I beleive)

Which brings me to the original question; Where were they stored?

Its very interesting! :)
Zaggy
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Beitrag von Dietemann » Do 11.10.07 22:17

Zaggy hat geschrieben:Its very interesting! :)
Das ist es in der Tat!!

Wenn es so ist wie beschrieben, dass die Münzen vorsorglich 1935 geprägt wurden, um für den Fall des Krieges Ersatzmünzen zu haben, dann sind beide Varianten möglich: Die zentrale Lagerung oder die Lagerung bei den einzelnen Münzstätten.

Ich halte die dezentrale Lagerung für wahrscheinlicher, denn warum soll ich alle Münzen zentral einlagern, wenn ich sie bei Bedarf sehr schnell wieder verteilen will. Das Risiko würde ich nicht eingehen.

Ein Lastwagen oder ein Eisenbahnwaggon waren damals sehr viel wertvoller als heute und ich vermute, dass 1939 viele davon "Richtung Polen" unterwegs waren und das den Leuten von 1935 durchaus bewusst war.

Das wird sich aber nur durch die Archive der einzelnen Münzstätten nachweisen lassen. Und ich muss gestehen, ich weiß nicht, wie die einzelnen Produktionen dokumentiert werden. Gibt oder gab es so etwas wie Auftragsbücher oder Ausgangsbescheinigungen?
Und wie kommt man an eine Kopie des Prägeauftrags?

Gruß Dietemann

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Beitrag von Zaggy » Fr 12.10.07 06:21

Well, that is the other Option, Deitemann.

Coins were stored at the Mints or the Local Landekassen. Makes it harder to keep it a secret though!

BUT, how were coins distributed? As I understand, the coins were minted, and distributed directly in the area of the mint first (What i mean is, a coin Minted in Berlin would not be released in Hamburg). Coins found their way around the country just by normal use (eg, Someone from Karlsruhe travels to Berlin and spends money; or a bank moves several bags of money between branches; or money collected across Germany is brough to one place for counting, etc).

OK, this is an easier question I guess... HOW were coins released in Third Reich Germany? They were minted and sent where for distribution? (Probably local Reichsbank or Landeskassen branch, I'm guessing?)

Second easier question (I hope)... WHO ordered the 1935 Aluminium 50Rpf to be manufactured?


Danke
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