Das ist die Frage, ob man diese Stücke aufnehmen sollte. Beim Jahrgang 1929 handelt es sich um Token (Wertmarken), denn Martin Coles Harman war nicht Landesherr, sondern nur Eigentümer des Grundstücks (der Insel). Die Neuprägungen von 1965 (auf den 40. Jahrestag des Kaufvertrages) wurden ausschließlich für Sammler hergestellt.Pflock hat geschrieben:Allerdings sind im Weltmünzkatalog keine Einträge dazu zu finden.
Unbekannte Münze Organisation Todt 5 Reichsmark
- Gerhard Schön
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War auch kein Vorwurf, nur eine Feststellung.
Finde ich schon richtig, daß solche Token nicht in Münzkatalogen verzeichnet sind. Da sie im Schlumberger standen, bin ich bis jetzt immer fälschlicher Weise davon ausgegengen, daß es offizielle Münzen sind (hatte mir den Text nie richtig durchgelesen).
Finde ich schon richtig, daß solche Token nicht in Münzkatalogen verzeichnet sind. Da sie im Schlumberger standen, bin ich bis jetzt immer fälschlicher Weise davon ausgegengen, daß es offizielle Münzen sind (hatte mir den Text nie richtig durchgelesen).
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Man kann die Insel Lundy schon aufnehmen, aus dem Vortext würde dann hervorgehen, welchen Status die Prägungen haben.Pflock hat geschrieben:War auch kein Vorwurf, nur eine Feststellung.
Wenn dort seht, es seien "Münzen", dann müssen sie wohl rein ...Encyclopædia Britannica hat geschrieben:Martin Coles Harman
(born 1885, Steyning, Sussex, Eng., died Dec. 5, 1954, Oxted, Surrey)
byname King Of Lundy
English financier and one of the few private individuals—particularly, one of the few persons while alive—to have his portrait on coins.
Harman engaged in questionable dealings that led to bankruptcy in 1932 and imprisonment in 1933–34 for fraud. In 1925 he purchased for £16,000 the island of Lundy, in the Bristol Channel off the northern coast of Devon.
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Na denn, dann mach mal ...
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ähm... heißt das jetzt, dieser Thread hat beeinflußt, was in den Weltmünzkatalog kommt? Oder war das schon beschlossene Sache?Gerhard Schön hat geschrieben:Schon fertig. Kommt dann also in die 37. Auflage.
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Es hat schon immer mal Leserzuschriften deswegen gegeben. Warum also nicht?Pflock hat geschrieben:ähm... heißt das jetzt, dieser Thread hat beeinflußt, was in den Weltmünzkatalog kommt? Oder war das schon beschlossene Sache?Gerhard Schön hat geschrieben:Schon fertig. Kommt dann also in die 37. Auflage.
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(Vielleicht wäre es an der Zeit, diesen Thread mal zu verschieben?) - Ich habe zu den Lundy-Münzen das ultimative Buch vor mir liegen: Wyndham S. Boundy: Bushell and Harman of Lundy, Bideford 1961. Der Autor ist ein ausgewiesener Numismatiker, Mitglied der Royal Numismatic Society und hat dem Thema immerhin 96 Seiten gewidmet. Die erste Hälfte des Buches bezieht sich auf Thomas Bushell, der in Lundy während des engl. Bürgerkriegs gemünzt hat. S. 37 ff. beziehen sich auf unseren Fall, der eingehend unter Berücksichtigung der Gerichtsakten dargestellt wird. Der Name der Währungseinheit, Puffin, kommt vom Inselnamen, der von altnordisch Lund abgeleitet sich ebenfalls auf Fratercula arctica, den Papageitaucher bezieht. (In deutsch heißt die Gattung fratercula übrigens Lunde, englisch puffin.) Die wenigen Einwohner der Insel betrieben bis ins 19. Jahrhundert das Sammeln von Papageitaucherfedern, von 24 Vögeln "gewann" man 1 Pfund Federn und pro Saison wurden 400 Pfund Federn geerntet. Die Gerichtsverhandlung ist in dem Buch wörtlich protokolliert, zunächst geht es um den Einwand, das Gericht sei unzuständig, weil Lundy nicht Teil Englands bzw. der Grafschaft Devon sei. Das Gericht verwirft diese Ansicht. Der Vorwurf lautet auf Verstoß gegen das Münzgesetz von 1870 weil Harman am 5.3.1930 eigene Münzen im Wert von einem halben Penny herausgebracht habe. Er habe am 6.6.1929 die Fa. The Mint, Birmingham mit der Herstellung von je 50.000 Münzen in annähernd Pennygröße bzw. der Größe eines halben Penny beauftragt. Sechs Kisten dieser Münzen wurden im November 1929 geliefert. Am 5.3.1930 seien die Münzen auf Lundy im Umlauf festgestellt worden. Es wurde dann sogar William Perry von der Royal Mint dazu gehört, ob die Münzen wirklich nicht von der Royal Mint stammten. Der Direktor von The Mint bestätigte, daß die Münzen insgesamt 293 Pfund, 2 Shilling 6 Pence gekostet hatten. (Der Nennwert lag bei 312 Pfund, 19 Shilling). Für die Herstellung der Stempel hatte Harman nochmals 100 Pfund bezahlt. Vernommen wurde auch der Bootsbesitzer, der die Kisten nach Lundy schiffte, sowie die Polizisten, die am 5.3.1930 die Insel "besichtigt´" hatten. Gelächter im Saal, als der Polizei-Superintendent den angetroffenen Pächter als "Vizekönig" bezeichnete. Von der Höchststrafe von 20 Pfund sah das Gericht ab. Der Ausspruch lautete "Schuldig" und Harman mußte 5 Pfund Strafe und 15 Guineen (= 15 Pfund 15 Shilling) Kosten zahlen. (Interessant, daß die 1816 abgeschaffte Währungseinheit noch 1930 vom Gericht verwendet wurde!). Es kam zu einer Revisionsverhandlung vor der Kings Bench in London. Der Generalstaatsanwalt: "Lundy scheint ein "Utopia" zu sein, aber es wäre wohl ebenso glücklich, wenn sie Pennies mit des Königs Porträt hätten als Puffins mit dem Kopf von Mr Harman." Der Lord Chief Justice: This is a very entertaining Case, and it has been ably argued by Mr. Martin Harman...." Jedenfalls blieb es bei der Verurteilung. - Damit wäre aber der Status offizieller Münzen dahin, es sind private Token. Grüße, KarlAntonMartini
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