Seite 1 von 1

5 Reichsmark 1928 G echt oder falsch?

Verfasst: Fr 30.11.07 22:11
von Privateer
Servas,

dieses Stück hat ein Bekannter im Urlaub für wenige Euros gekauft und mir zur Prüfung der Echtheit zugeschickt. Und daran beisse ich nun und bin nicht sicher... :cry:

Durchmesser passt exact, Dicke 2,98 mm, Gewicht 24,96 Gramm, der Rand entspricht den Vergleichsstücken die mir zur Verfügung standen. ich habe das Stück auch mal springen lassen und bin mir eigentlich sicher, dass es geprägt ist. Fazit: Echt.

Und doch... verglichen mit anderen Stücken erscheint zB der Baumstamm dicker, die Blätter und feinen Verästelungen grober, die Schrift ebenfalls grober und länger. Der Adler sieht auch irgendwie grober aus, unabhängig von evtl. Abrieb.

Bei Weimarer Münzen bin ich von jeher sehr skeptisch, daher bitte ich einmal um Eure Meinungen zu dieser Münze. Kann es sein, dass es sich nur um eine etwas grobere Variante handelt oder ist das eine gut gemachte Fälschung?

Verfasst: Fr 30.11.07 22:58
von heripo
ich meine, es ist ein ( wenn auch gut gelungener ) Guß - schau mal den Punktkreis auf der Adlerseite zwischen 14:00 und 17:00 Uhr an - das Verziehen in Ovalform nur partitiell ist pei Prägung kaum möglich - beim Guß hingegen häufig!
Das Gesamtbild ist einfach zu "weich" für eine Prägung ...
allerdings - wohl erst unter der guten Lupe würde endgültige Klarheit zu schaffen sein.
Gru´, heripo

Verfasst: Fr 30.11.07 23:31
von klosterschueler
Hallo Privateer!

Also ich bin natürlich kein Experte für dieses Gebiet und schon gar keiner für Fälschungen, aber eines ist auffällig: Die Münze wurde irgendwie geputzt und rund um Baum, Adler und Buchstaben hast du einen dunklen Rand. Kann es sein, dass dieser dunkle Rand alles etwas gröber und größer aussehen lässt? Nur so eine Vermutung.
Wo wurde denn das Ding erstanden und zu welchem Preis?

Klosterschüler

PS: Ich hab den Beitrag bereits verfasst, bevor ich Heripos Beitrag gelesen habe. Möchte Heripo natürlich in keinster Weise widersprechen sondern lausche und lerne, wenn er spricht

Verfasst: Sa 01.12.07 02:24
von diwidat
Meine Fälschungen sehen da schon etwas besser nach Fälschung aus (fast unverwechselbar).
Die von Heripo angesprochenen Perlen auf der Adlerseite sind sehr auffällig unrund. Bei meinen anderen Stücken sind sie exakt rund.
Der Kranz auf der Baumseite besteht aus kleinen Sternen, die hier aber gut getroffen wurden.
Die rechte in meiner Reihe ist ein echter Fünfer , zum Vergleich.

Verfasst: Sa 01.12.07 20:47
von Privateer
Vielen Dank für Eure Hilfe!

Also wars wieder nix mit nem echten Eichbaum zu einem vernünftigen Preis... aber immerhin - er ist fast echt. :lol:

Ich glaube, ich werde die Weimarer Silbermünzen komplett von meiner Suchliste streichen. Das macht einfach keinen Spass.

Verfasst: Sa 01.12.07 21:04
von Dietemann
diwidat hat geschrieben:Die rechte in meiner Reihe ist ein echter Fünfer , zum Vergleich.
Woher weißt Du das der echt ist? Der weist doch die gelichen unrunden Perlen auf oder nicht?

Verfasst: Sa 01.12.07 22:44
von diwidat
Nach näherer Prüfung muss ich Dir uneingeschränkt recht geben.
Wenn die "vereierten" Perlen wirklich ein untrügliches Merkmal sind, habe ich nicht einen einzigen echten Eichbaum.
Meine Sammlung existiert aber schon seit 45 Jahren, als die heutigen Fälscher noch Kinder waren. Damals hat auch noch niemand an Fälschungen gedacht.
Dinkelsbühl z.B. konnte man für 8 Mark kaufen und fast niemand hat sich dafür interessiert. Antike war angesagt.

Es könnte sich aber auch etwas um eine optische Täuschung durch die Schatten der Perlen handeln. Aber sauber rund sind sie alle nicht.

Meine Fälschungssammlung wird dann einfach nur durch "Umbettung" erweitert :roll:

Verfasst: Mo 03.12.07 02:38
von Dietemann
diwidat hat geschrieben:Meine Sammlung existiert aber schon seit 45 Jahren, als die heutigen Fälscher noch Kinder waren.
Heißt das, dass eine Fälschung zum Schaden der Sammler ziemlich sicher ausgeschlossen werden kann und statt dessen eine Fälschung für den Zahlungsverkehr vorliegt? Das wäre interessant, davon höre ich zum ersten Mal aus der Zeit der dreissiger Jahre.
Von gefälschten 2 DM Münzen meine ich ja schon gehört zu haben.
Gruß, Dietemann

Verfasst: Mo 03.12.07 15:15
von diwidat
Im Gegensatz zu Deiner Intuition gehe ich bei dem vorliegenden Stempelglanz Stück von einer echten, in einer Reichs Prägestätte hergestellten Münze aus.
Die Unrundheit der Perlen ist wohl eher im Werkzeug und der Arbeitsweise des Stempelschneiders begründet.
Meine Münzen zeigen alle sehr unterschiedliche Erhaltungsgrade, aber gleichbleibend unrunde Perlen.
Vermitlich stammen alle Vorderseitenstempel von der gleichen Patritze (aus Berlin?).

Verfasst: Mo 03.12.07 18:00
von heripo
@diwad, ich denke so "feinste" Unterschiede bei den Perlen, wie Du sie oben - Bild mit rotem Pfeil - zeigst, sind sicherlich auf normale Verschließerscheinungen der Matritzen zurückzuführen, also kommen solche kleinen Veränderungen im laufe der Zeit auch bei echten Münzen vor.
Typisch, bei dem von mir oben genannten Beispiel war eben, dass nur auf einer Seite ein paar Perlen sich oval ausgeformt haben, was beim Guss immer wieder mal vorkommt, wenn die Guss-Formen nicht 100%ig fest zusammengepresst sind.
Gruß, heripo

Verfasst: Mo 03.12.07 21:40
von Münzenjunge
ich hab sau viele münzen geerbt von meinem verrrückten sammleropa er hat tausende von € ausgegeben könnt ihr mir sagen was die wehrt sind bitte?!!


10 pfennige von 1876 bis 1922 silber

5 pfennige prägebuchstabe J


Ich weis leider nich wie man ein bild einfügt!!

Verfasst: Mi 05.12.07 07:55
von Wurzel
Hallo Münzenjunge,

wie du Bilder einstellen kannst, ist hier:

http://www.numismatikforum.de/ftopic17486.html

beschrieben. Übrigens halte ich deinen Opa nicht für verrückt, sondern mache genau das selbe wie er. Nur kaufe ich andere Münzen. ;-)

Micha

Verfasst: Mi 05.12.07 11:51
von petzlaff
Hallo Münzenjunge,

also wenn dein Opa für das, was du uns da nennst "Tausende von EURO" ausgegeben hat, dann hat er sich schlichtweg gesagt über das "Ohr hauen lassen".

Ohne Spass - die Zehner sind NICHT aus Silber, die Fünfer schon mal garnicht, sondern aus unedlem Metall.

Ich gehe davon aus, dass die Stücke aus dem Umlauf stammen - damit ist der heutige Wert ziemlich genau gleich Null (es sei denn, es sind ein paar seltene Jahrgänge/Münzzeichen in besserer als Umlauferhaltung dabei). Aber das kann man aus deinen Ausführungen erst einmal nicht ableiten.