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Nachprägungen Friedrich der Weise und Bayern-Hochzeit
Verfasst: Do 17.04.08 19:22
von franada80
Guten Abend , hoffe ihr könnt mir weiterhelfen . Ich habe vor kurzen die oben erwähnten Münzen als Nachprägungen gekauft . Ich war über die Qualität dieser Münzen sehr überrascht da sie sogar mit Randschrift sind und auch alt zu sein scheinen . Auf dem Rand stehen außerdem die Buchstaben GB ! Kann mir jemand dazu mehr sagen ? Wurden diese Münzen früher schon mal offiziell nachgepresst wenn ja von wem und in welcher Stückzahl ? MfG Daniel
Verfasst: Do 17.04.08 20:55
von diwidat
Die Auflagezahlen der Nachprägungen sind schwer zu erhalten. Wer gibt schon gerne seine Geschäftsgeheimnisse preis.
Die Punze GB ist aber leicht aufzulösen.
In Gera gibt es einen Herrn Brozatus, der es sich auf die Fahne geschrieben hat, den armen Sammlern von hochpreisigen Münzen die Lücken in ihren Sammlungen zu füllen.
Seine Produkte werden eben mit dieser GB Punze gekennzeichnet.
Darunter viele interessante Stücke.
Verfasst: Do 17.04.08 22:34
von wpmergel
diwidat hat geschrieben:...
In Gera gibt es einen Herrn Brozatus, der es sich auf die Fahne geschrieben hat, den armen Sammlern von hochpreisigen Münzen die Lücken in ihren Sammlungen zu füllen.
...
Aber bitte nicht falsch verstehen, auch er hatte nicht nur noble Ziele. Seine wahre Triebkraft schöpfte er nicht aus den leeren Münzschubern notleidender Sammler, sondern mehr aus deren Portemonnaie - auch hierbei ging's halt nur ums Verdienen

.
Verfasst: Fr 18.04.08 14:34
von Lutz12
Nach meiner Kenntnis handelt es sich bei GB nicht um ein Kürzel für GERA BROZATUS sondern um GALVANO BROZATUS. Ein Galvano sollte erkennbar sein am Klang und an einer Randnaht (ggf. mit Lupe genau betrachten). Die Qualität ist sonst aber vom Feinsten. Brozatus hat zu DDR-Zeiten Galvanos im Auftrag hergestellt, die alle gekennzeichnet sind. Für Museen und Münzkenner also kein Problem "echt" von "nachgemacht" zu unterscheiden. Das hier angesprochene Problem der Geschäftemacherei sehe ich nicht bei Herrn Brozatus sondern bei denjenigen die als Weiterverkäufer tätig waren. Ein Kunsthandwerker in der DDR war vom Einkommen durchaus privilegiert und hat von "Staatsaufträgen" gut leben können, eine darüberhinausgehende Selbst-Vermarktung wäre selten gut gegangen.
Lutz12
Danke !
Verfasst: Fr 18.04.08 16:08
von franada80
Erstmal danke für die schnellen Antworten ! Von jemanden der zu DDR-Zeiten die Erlaubnis hatte Münzen nachzuprägen hatte ich schon gehört aber eben bis jetzt noch keine Münze von ihm in der Hand gehabt . Könnt ihr mir was über den ungefähren Wert der Münzen sagen ?

Möchte nur wissen ob ich ein Schnäppchen damit gemacht habe ! Vom Zustand her würde ich sie schon auf VZ schätzen ! MfG Daniel
Verfasst: Sa 19.04.08 13:39
von diwidat
Das mit dem "Schnäppchen" ist für mich schwer zu verstehen.
Wenn ich eine Fälschung oder ein Replik preiswert erwerbe, kann es niemals ein Schnäppchen sein, da das Stück falsch ist und auch falsch bleibt.
Meinen Moritz habe ich in Freiberg für 15 Euro erworben, wo schnappt es dann nun bei dem?
Das Gleiche gilt auch für den Friedrich.