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Proben Schaaf-Zitate benötigt
Verfasst: Di 29.07.08 09:58
von Numis-Student
Hallo,
ich habe gerade ein paar Proben zur Bearbeitung vorliegen, von denen ich gerne ein gutes Literaturzitat hätte. Schaaf müsste doch geeignet sein ?
Als Anlage noch Fotos der Proben, auf Bitte des Besitzers etwas "verunstaltet", dass die Bilder nicht unerlaubt weiterverwendet werden.
Besitzer sind die Museen der Burg Altena im märkischen Kreis.
Die 1000-Mark-Probe besteht aus Alu, die 5-DM-Probe aus Nickel (ohne Randschrift), die restlichen bestehen mehrschichtigen Werkstoffen: Aussen Aluminium, die mittlere Schicht besteht aus Kupfer oder Zink.
2 Mark Sachsen: dünne Zink(?)schicht
2 Mark Hamburg: dicke Zinkschicht
3 Mark Sachsen: dünne Kupferschicht
Schöne Grüße,
MR
Verfasst: Di 29.07.08 10:04
von Numis-Student
und weitere Bilder
Verfasst: Di 29.07.08 10:05
von Numis-Student
und die letzten
Verfasst: Di 29.07.08 17:34
von kc
Hallo Numis-Student,
hier die Zitate und Referenzen:
1.
1000 Mark 1923 F
Vs. Schiller,Kopf nach links.Umschrift in Fraktur
Rs. Adler,an den vier Seiten: Deutsches/1000/Reich 1923/Mark
Rd. Geriffelt (137 Kerben)
Aluminium
Belegstück aus: Deutsche Bundesbank,Geldmuseum
28,1mm Durchmesser 1,8mm dick 2,1g
Aus dem Brandschutt der Stuttgarter Münze
Silber
Belegstück aus: Privatsammlung
28mm Durchmesser 1,4mm dick 9,3g
Aus dem Brandschutt der Stuttgarter Münze
Referenz: Schaaf, S.281, Nr. ad 305a G1
2.
wird im Schaaf nicht angegeben
Ich frage mich auch,umwas für eine Probe es sich handeln soll.Könnte die Münze nicht auch manipuliert worden sein?
3.
Zwei Mark 1...E Sachsen
Vs. Wie Jg. 134 Vs.
Rs. Wie Jg. 134 Rs.
Rd. Geriffelt
Aluminium
Belegstück aus: Sammlung Beckenbauer
28mm Durchmesser 2,2mm dick 4,1g
Polierte Platte
Referenz: Schaaf, S.196, Nr. 134 M1
4.
Zwei Mark 1914 J Hamburg
Vs. Wie Jg. 63 Vs.
Rs. Wie Jg. 63 Rs.
Rd. Geriffelt
Zink,aluminiumplattiert
Belegstück aus: Privatsammlung
28mm Durchmesser 1,2mm dick 4,9g
Referenz: Schaaf, S. 155, Nr. 63 M3
5.
Drei Mark 1917 E Sachsen
Vs. Wie Jg. 135 Vs.
Rs. Wie Jg. 135 Rs. (evtl. von Jg. 141)
Rd. Wie Jg. 135
Aluminium
Belegstück aus: Sammlung Beckenbauer
33mm Durchmesser 2,2mm dick 6,2g
Polierte Platte
Referenz: Schaaf, S. 197, Nr. 135 G3
Grüße und viel Erfolg bei der "Hausarbeit"
Verfasst: Di 29.07.08 17:53
von Numis-Student
Hallo kc,
danke für deine genauen Angaben. Das 5-DM-Stück ist auch eine Probe, und zwar eine Materialprobe, entweder Kupfernickel oder (wahrscheinlicher) aus Nickel. Ich kann gerne morgen noch das Gewicht nachliefern, es unterscheidet sich aber spürbar vom normalen Silberfünfer. Auch das Fehlen der Randschrift und die Entwertung durch Lochung deutet auf eine Probe hin.
Aller Wahrscheinlichkeit stammt das Stück (genauer gesagt der Schrötling) aus dem Sauerland, die Ggend um Altena hat ja lange Zeit einen Großteil der Schrötlinge für deutsche Münzen (und auch ins Ausland) geliefert.
Schöne Grüße,
MR
Verfasst: Di 29.07.08 18:23
von kc
Das Fehlen der Randschrift ist schon ein klares Indiz für eine Probe,die Entwertung allerdings weniger.Es könnte auch eine Fälschung sein(daher anderes Material),welche entwertet wurde,nachdem sie als solche entlarvt wurde.
Grüße
Verfasst: Di 29.07.08 19:29
von Dietemann
Numis-Student hat geschrieben: Ich kann gerne morgen noch das Gewicht nachliefern, es unterscheidet sich aber spürbar vom normalen Silberfünfer.
Das würde mich nicht weiter wundern, es sei denn er ist schwerer. Dass eine Münze leichter wird, wenn etwas fehlt

, halte ich für normal oder kann man das ins Verhältnis setzen und das ursprüngliche Gewicht rekonstruieren?
Gruß Dietemann
Verfasst: Di 29.07.08 20:10
von Numis-Student
also ein gescheiter Mathemathiker kann sicherlich das ursprüngliche Gewicht rekonstruieren... Nur leider bin ich keiner
Vom Gefühl her würde ich das Stück als schwerer als ein normales Stück bezeichnen, aber so ein Gefühl kann auch täuschen.
Eine Fälschung würde ich ausschließen, da der Stempel perfekt ist. Und wer einen perfekten Stempel hat, der nimmt auch Silberschrötlinge oder zumindest versilberte...
Schöne Grüße,
MR
Verfasst: Mi 30.07.08 07:33
von Numis-Student
Hallo,
wie versprochen noch die technischen Daten von der 5-DM-Probe:
Gewicht: 8,20 g
Durchmesser: 28,15 mm
magnetisch, also ein weiterer Hinweis auf Reinnickel als Münzwerkstoff.
Der normale Silberfünfer wiegt ja 11,2 g. (Wie ich schon sagte, das Gefühl kann auch täuschen...)
Schöne Grüße,
MR
Verfasst: Mi 30.07.08 07:52
von Numis-Student
Und noch eine Bitte um ein Schaaf-Zitat:
1 Mark 1916 F in Alu mit dünner Kupfer(?)schicht in der Mitte. Merkwürdigerweise kann ich davon die Bilder nicht verkleinern.
Schöne Grüße und vielen Dank,
MR
Verfasst: Mi 30.07.08 08:08
von Numis-Student
Ich habe doch mal versucht, ein bisschen zu rechnen:
Flächeninhalt der gesamten Münze ist 620,158 Quadratmillimeter, der gelochten Münze 596,4 mm2. Bei einem Gewicht von 8,20 g komme ich auf ein Durchschnittsgewicht von 0,01375 g pro mm2. Und damit müsste das Gesamtgewicht ohne Loch etwa 8,52 g betragen.
ODER ?
Verfasst: Do 31.07.08 01:30
von navada
Hallo Numis-Student,
es gibt hier 3 Eintragungen im Schaaf. Ich denke, die mittlere könnte die sein, die Du beschreibst:
Schaaf, S. 88, Nr. 17 M33
1 Mark 1916 F
Vs. Wie Jg. 17 Vs.
Rs. Wie Jg. 17 Rs.
Aluminium
Aus dem Brandschutt der Stuttgarter Münze
Peus Nachf. Aukt. 285/Dezember 1974/259
Schaaf, S. 88, Nr. 17 M34
1 Mark 1916 F
Vs. Wie Jg. 17 Vs.
Rs. Wie Jg. 17 Rs.
Kupfer, aluminiumplattiert
Aus dem Brandschutt der Stuttgarter Münze
Peus Nachf. Liste 20/493
Schaaf, S. 89, Nr. 17 M35
1 Mark 1916 F
Vs. Wie Jg. 17 Vs., Aluminiumplattierung ist unvollständig
Rs. Wie Jg. 17 Rs., Aluminiumplattierung ist unvollständig
Rd. geriffelt
Zink, aluminiumplattiert
23,8mm Durchmesser/1,2mm dick/3,8g
Polierte Platte
Privatsammlung
Ich habe doch mal versucht, ein bisschen zu rechnen:
ich komme bei einem Durchmesser von 28,15mm auf 622,367mm2. Die 596,4 mm2 kann ich nicht nachkontrollieren...
Grüße,
nav
Verfasst: Do 31.07.08 09:12
von Numis-Student
Hallo,
danke für das letzte fehlende Schaaf-Zitat. Es ist wohl wirklich die mittlere Probe.
Der Rechenfehler liegt darin, dass der Durchmesser 28,15 mm beträgt, aber auf dem Unterlegzettel nur 28,1 mm angegeben sind, und damit hatte ich gerechnet. Der Unterschied beträgt dann aber im Gesamtgewicht nur 0,03 g, was bei solchen Hochrechnungen meiner Ansicht nach nicht allzu wichtig ist (Der ausgestanzte Teil könnte ja durch die vielen hohen Reliefteile etwas schwerer als der Durchschnittsquadratmillimeter sein...).
Das Loch hat einen Durchmesser von 5,50 mm.
Das Stück ist auch schon im letzten Verzeichnis von 1974 als Probe gelistet.
Schöne Grüße,
MR