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Fehlprägung bei Stempelglanz-Erhaltung Auf- oder Abwertung

Verfasst: Fr 21.03.03 23:19
von Kreuzerlesfuchser
Hallo zusammen, ich würde gern mal zu folgendem Fall Eure Meinung hören:

Ich habe bei Ebay ein Lot mit mehreren 1-Markstücken aus dem Kaiserreich gekauft. Darunter war ein Stück 1875 E in makellosem Stempelglanz (es ist absolut kein Anzeichen zu sehen, dass die Münze jemals im Umlauf war). Auf der Adlerseite ist sie aber fehlerhaft ausgeprägt. Das Punktmuster das am äußeren Rand ist, wurde im Bereich von 10 Uhr bis 12 Uhr nicht ausgeprägt, die Münze ist dort einfach nur flach mit einem klitzekleinen Rißchen an der Oberfläche. Der Adler ist nicht beeinträchtigt, er ist mit allen Einzelheiten kräftig ausgeprägt. Nun meine Frage: Wertet so ein Prägefehler das Stück noch zusätzlich auf, oder wertet es das Stück ab ?

Grüßle

Kreuzerlesfuchser

Verfasst: Sa 22.03.03 00:15
von mfr
Hallo,
schwierig, schwierig, für Sammler von Fehlprägungen sind solche geringe Prägeschwächen ja eher uninteressant, die kommen selbst heute noch sehr häufig vor.
Der "normale" Sammler legt Wert auf einwandfreie Münzen da würde so ein Makel das Gesamtbild eher stören.
Ich weiss allerdings nicht wie häufig sowas bei diesen Stücken vorkam, ich bin schon froh über jedes ss-Stück das ich von Jaeger 9 in die Finger bekomme. Mich persönlich würde so eine geringe "Macke" überhaupt nicht stören, freu dich lieber so ein Topstück zu besitzen !

Verfasst: Sa 22.03.03 15:34
von wpmergel
Hallo Kreuzlesfuchser,

natürlich wirkt sich so eine Prägeschwäche wertmindernd aus, andererseits sind - technisch bedingt - solche "Macken" nicht gerade selten. Wirklich makellose Stücke aus dieser Zeit sind schon sehr selten und meist auch sehr teuer. Ich möchte mich deshalb Münzenfreund anschliessen: Freu' Dich an einer wirklich aussergewöhnlichen Münze die immerhin 128 Jahre auf dem Buckel hat.