Seite 1 von 1
5 Mark Kaiserreich mit Fehler ?
Verfasst: So 10.05.09 23:36
von Gimbli
Hallo,
ich besitze schon seit einigen Jahren ein 5 Markstück aus dem Kaiserreich.
Die Münze ist kein Bodenfund, ich habe sie mal bei einer Wohnungsauflösung "abgestaubt". Durch das Sondeln jetzt etwas auf Münzen aufmerksam geworden, habe ich das Stück wieder ausgegraben.
Beim genauer betrachten habe ich festgestellt das die Münze einen Prägefehler in der Randinschrift hat. Es gibt zwischen dem Eichenlaub zwei kleine und eine große Lücke für die drei Wörter " Gott mit uns", in die kleinen Lücken gehören die Wörter mit drei Buchstaben. Bei meiner ist das Wort "mit" in die große Lücke und das Wort "Gott" in eine kleine geprägt. Dadurch sitzt der Buchstabe G auf oder unter dem Eichenlaub. Trotz intensiver Suche konnte ich im Netz nichts über diesen Fehler finden.
Vieleicht kennt sich hier jemand mit Kaiserreich Münzen aus und kann etwas zu diesem Fehler sagen? Mich würde interessieren ob der Fehler häufig oder selten ist und ob die Münze durch diesen Fehler an Wert gewinnt?
Gruß Gimbli
Hallo!
Hier noch die Bilder vom Av+Rv der Münze. Würde mich freuen wenn jemand etwas dazu sagen könnte, oder mir Tipps für Infoquellen im Netz gibt. Bin leider selbst kein Fachmann.
Gruß gimbli
Verfasst: Mo 11.05.09 09:51
von KarlAntonMartini
Könntest du auch ein Bild der ganzen Münze einstellen? Ob die Rs. ein Prägefehler oder ein Indiz für eine zeitgenössische oder eine moderne Fälschung ist, läßt sich dann leichter beurteilen. Grüße, KarlAntonMartini
Verfasst: Mo 11.05.09 12:08
von Gimbli
@KarlAntonmartini Werde heute Abend noch Bilder vom Av und Rv der Münze einstellen. Allerdings macht die Münze auf mich nicht den Eindruck einer Fälschung. Prägejahr ist 1874 und Prägestätte A für Berlin.
Gruß Gimbki
Verfasst: Mo 11.05.09 22:53
von Gimbli
Hallo!
Da mir in diesem Unterforum wohl niemand wirklich weiter helfen kann, möchte ich einen der Mods bitten das Thema in die Rubrik Fehlprägungen/Varianten zu verschieben. Dort passt es wahrscheinlich sowieso besser.
Gruß Gimbli
Verfasst: Mo 11.05.09 23:44
von paeddy6
Nur Geduld

Egal in welcher Kathegorie, man muss erstmal abwarten, bis sich jemand findet der eine Aussage zur Echtheit macht bzw. machen kann. Das würde ja die Grundlage zur Diskussion des Randes bilden, oder? Von daher ist die Kategorie hier schon passender!
Verfasst: Di 12.05.09 08:04
von kc
Hi Gimbli,
ich persönlich halte die Münze für echt. Eine Verprägung wäre somit also gut möglich.
Grüße
kc
Verfasst: Di 12.05.09 08:12
von paeddy6
Bei mir persönlich drängt sich die Frage auf wie der Rand eigentlich geprägt wurde?! DR ist nicht ganz so "mein Gebiet", dachte aber immer dass der komplette Rand in einen Prägevorgang eingeprägt wird.
werden die Arabesken und die Umschrift in 2 getrennten Arbeitsschritten nach einander geprägt?! oder wurde das Stück - insofern echt und Verprägung - aus irgendeinen Grund einfach doppelt beprägt?
Da wir schon mal bei Randprägungen sind: Wie war das in Frankreich bei den 5 Fr Münzen? Kann es sein, dass da 3 gleich große Teilrandstücke die Münze Gleichzeitig beprägen? ist so eine Theorie "ins Blaue" weil mir schon öfters leichte Ansätze von Trennstrichen aufgefallen sind die den Rand in etwa dritteln.
P.S.: Diverse Anfängerfragen meinerseits bitte stets mit einen Schmunzeln zur Kenntnis nehmen und geduldig beantworten. Komme aus der Notgeld-Ecke, da gibts keine Randschriften, ja noch nicht mal korrekte Auflagezahlen! Die Dinger wurden nach Gewicht produziert, wobei man eine Toleranz der Stanzblechdicke durch absichtliche Überproduktion auszugleichen versuchte. Wie ihr seht, kein großes Tennis in technischer Hinsicht

Verfasst: Di 12.05.09 08:47
von kc
@paeddy
Ich würde annehmen, dass die Randschrift in einem Arbeitsgang eingefräst wird. Vielleicht drehte sich der Rohling nicht richtig weiter, sodass sich die Abstände verschoben. Ist aber nur eine Vermutung.
Grüße
kc
Verfasst: Di 12.05.09 10:25
von Chippi
Dem Anschein nach wurden erst die Arabesken und anschließend der Randspruch geprägt, wobei mir die Rändelungstechnik nicht geläufig ist.
Bei den Franzosen scheint man ein dreiteiliges Rändeleisen dafür benutzt zu haben, gleiches Phänomen auch bei den Schweizern.
Gruß Chippi
Verfasst: Di 12.05.09 14:53
von diwidat
Die Randschriften an den Münzen werden durch sogen. Rändeleisen erzeugt an denen der Rohling mittels eines Eisenrades vorbei gedrückt wird.
Das Rändeleisen hat die Randschrift positiv angebracht, dass sie als Negativschrift auf den Rohling übertragen wird.
Wie hier Fehler entstehen können kann ja mal jemand detailliert erklären.
Treibscheibe und Randeisen bewegen sich NICHT zueinander (stehen fest), nur der Schrötling rollt sich darin ab.
Gruß diwidat
Verfasst: Di 12.05.09 16:40
von Gimbli
Hallo!
Danke für eure bisherige Hilfe! Habe Heute mit einem Münzhändler in meiner Gegend gesprochen, Ihm war dieser Fehler nicht bekannt. Leider wollte er auch keine Aussage machen ob es sich bei meiner Münze um ein seltenes Stück handelt und ob diese Münze eventuell einen gewissen Wert haben könnte. Daher hoffe ich das sich hier vieleicht noch jemand zu einer Einschätzung der Münze hinreißen lässt.
Gruß Gimbli
Verfasst: Di 12.05.09 20:20
von coin-catcher
Hallo,
aus dem DR sind auch "Krüppelprägungen" bekannt mit Rand OTT MIT UNS....GTT MIT UNS etc
Also ist diese Variante gar nicht mal so unwahrscheinlich