Naja, bei solchen Replik-Verkäufen ließt man immer wieder, daß das Original exorbitant Wertvoll sein soll. Die wollen halt ihre Repliken gut verkaufen.
Die von Dir genannte Auktion ist schon etwas eigenartig. Beschrieben wird eine Münze von 1913, abgebildet ist aber eine von 1908. Wo der seine Infos mit den 10.000€ her hat ist mir schleierhaft. Vermutlich bezieht er sich da auf das u.g. eine Ferrari-Exemplar.
Im Schlumberger "Goldmünzen Europas - Von 1800 bis heute" (1997) steht Folgendes:
Hamburg, 20 Mark, 1913, J, 491.133 Exemplare; 200DM (ss); 300DM (v); 400DM (st); 2.000DM (PP, ? Ex.)
Ich gehe da mit Rambo. Der Verkäufer bezieht sich vermutlich auf die Münze von 1908 Im Schlumberger steht dazu:
Hamburg; 20 Mark, 1908, J, Pol. Platte; 14 Exemplare, Liebhaberpreis
Die Stücke wurden den Mitgliedern des Reichsbank-Direktoriums überreicht. (Divo/Schramm Ausgabe 1994, Seite 168)
1 Exemplar ist bei Ferrari unter Nr. 1509 vorgekommen in Pol. Platte.
Im "Kleiner Deutscher Münzenkatalog" (2005) ist diese Münze mit 130€ (ss) bis 240€ (st) bewertet.
Zu Deinen anderen Münzen, sagt der Schlumberger:
Hamburg, 20 Mark, 1878, J, 2.007.960 Exemplare; 200DM (ss); 350DM (v); 450DM (st)
Preussen, 20 Mark, 1906, A, 7.787.998 Exemplare; 175DM (ss); 225DM (v); 275DM (st); 1.500DM (PP, 124 Ex.)
A = Prägestätte Berlin
J = Prägestätte Hamburg
Ok, die Wertangaben sind mittlerweile 12 Jahre alt und überholt. Aber damit Du die Relationen siehst: der Goldwert für diese Münzen war damals so bei 175DM.
Beachte aber, bei Kaiserreich-Goldmünzen sind viele Fälschungen auf dem Markt. Die Besten unter dem Stichwort
Schmidtsche Fälschungen.