Bitte um Hilfe zu 5RM Silber 1907 Prägestätte A

1871-1945/48
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Mynter
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Beitrag von Mynter » Mo 12.10.09 09:24

Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass dieser Fünfer echt ist. Zwar wurde 1905 die Prägung der preussischen Fünfer ausgesetzt, da man mit dem Durchmesser experimentierte, aber falls es sich bei der dieser abgebildeten Münze von 1904, in dem ansonsten normal produziert wurde, um ein Probestück handelt, erklärt das trotzdem nicht das flaue Gepräge.

Frage an Patlin : welche vitalen Maße hat diese Münze ?
Grüsse, Mynter

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Silvercatcher
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Beitrag von Silvercatcher » Mo 12.10.09 10:55

Diese Fälschung ist sehr schlecht.
Das Prägebild ist schwach und geriffelter Rand geht gar nicht.

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Patlin
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Beitrag von Patlin » Mo 12.10.09 16:01

Hallöchen,

also der 5er ist selbstverständlich nicht echt,
wie schon vorab gesagt ist es eine von meinen Lehrgeldmünzen :wink:

Ich habe diese Münze auch mal prüfen lassen, dabei handelt
es sich um eine alte 5000 Lire Münze, welche in Polen umgeprägt wurde.

Ansonsten kann ich euch mitteilen, dass es von diesen 5er
( J.104 , Jahrgang 1904 ) wirklich Probemünzen mit Riffelrand gibt :!:

LG

Patlin

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Beitrag von diwidat » Mo 12.10.09 16:05

Hallo Platin,

was für ein Glück - jetzt haben wir beide je ein Stück dieser super seltenen Probe der J.104 5 Mark Münze von 1904 (Preussen)

Kann es sein, dass damals beim auflösen der Bestände der DDR Staatbank, diese Stücke - zusammen mit dem Papiergeld und den alten staatliche Aktienbeständen - an einen Münzenhändler gegangen sind, der sie heute unters Volk bringt?

Sonst wüßte ich nicht wo die her kommen sollten!?

Gruß diwidat

Edit: Nachtrag - deine Polen können sicherlich schneller fälschen, als wir denken können.
Die erste 5000 Lire Münze in Silber gab es 1993 und die wog 18,0 Gramm
Meinen Wilhelm habe ich schon sehr lange (könnte nach 1906 sein) der wiegt aber 22,9 Gramm - also Gewichtszunahme durch Umprägen!
und auf der Kopfseite schimmert deutlich Messing unter der Versilberung hervor.

Eine Kontrolle der Dichte der vorliegenden Münze (mit den Daten Dm. = 37,5 / Stärke = 2,5 mm Gew. = 22,9 g) ergab 8,29 g/cm³.

Die Dichte von Messing ist 8,1 bis 8,7 je nach Legierung -
die Dichte von Silber ist aber 10,4 g/cm³.
Das sagt wohl genug.

Gruß diwidat

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Beitrag von Patlin » Mo 12.10.09 17:44

Hallo diwidat,

welche Bestände soll denn Deiner Meinung nach die DDR - Staatsbank aufgelöst haben ?
Meinst Du vielleicht die dt. Kaiserreich Münzen ?

Das kann ich mir nicht vorstellen, sicherlich haben damals einige Münzhändler
Schnäpchen machen können. Die DDR - Gedenkmünzen waren ja kurz nach
der Wende recht teuer, 10 Mark Schinkel kostete z.Bsp. in STGL um die 1000,- Mark.

Heute kann man diese Münze mit etwas Glück schon für 130,- Euro haben..... :wink:

Auf jeden Fall kauften einige Händler große Bestände, wie Banknoten der DDR,
DDR- Gedenkmünzen und - Medaillen und Orden der DDR, die es auch in großen Mengen gab, auf.

Meine Fälschung wiegt übrigens 22,6 Gramm, ein kleiner Kanal
auf der Averssreite zeugt von Messing, dem stimme ich gerne zu.

Ein besseres Bild von der Münze folgt noch :idea:

Bis gleich

Patlin

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Beitrag von Patlin » Mo 12.10.09 18:01

Hier noch ein besseres Bild ....

Die Reversseite ist meiner Meinung nach etwas besser nachgeprägt, auf
der Aversseite erkennt man deutlich einen kleinen Bronze/ Messing Guß ? Kanal ....

Für mich eine Lehrgeldmünze, die nicht weiter veräußert wird :!:

LG

Patlin
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5,- Fälschung.JPG

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Beitrag von Patlin » Mo 12.10.09 18:11

Hallo diwidat,

Dein Zitat:
"Meinen Wilhelm habe ich schon sehr lange (könnte nach 1906 sein)...."

Meine Spassfrage :
Bist Du schon über 100 Jahre alt :?:

Meine Bitte :
Ein Bild von Deiner J.104 hier bitte mal einstellen :!:

Danke :wink:

LG

Patlin

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Beitrag von diwidat » Mo 12.10.09 20:12

Das wird doch gerne gemacht.

Die dunklen Stellen ist die Patina von über 100 Jahren (oder so ungefähr), gewachsen in meiner Fälschungssammlung.
Über Hundert bin ich noch nicht, komme aber bald im Fernsehen zus. mit Jopi.

Die techn. Daten habe ich oben schon erwähnt.
Wenn die Münze mal getaucht wird, wird sie zwar nicht echter, aber sieht wesentlich frischer aus.
Das Messing scheint am Wangenknochen beim Wilhelm durch.

Gruß diwidat

Nachtrag: Auffällig ist, dass die Münzen keinen Randstab haben.
Die Originale haben einen Aussen dm. zwischen 38,1 und 38,4 mm (gemessen) - der innere Perlkreis dm. ist bei der Fälschung = 35,3 und beim Original 34,5 - d.h. das Münzbild der Fälschung ist größer.
Möglich, dass der Stempel mit Funkenerosion gefertigt wurde.
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Wilhelm-II-5M-1904.jpg
Zuletzt geändert von diwidat am Mo 12.10.09 20:25, insgesamt 1-mal geändert.

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Beitrag von Patlin » Mo 12.10.09 20:24

Hallo diwidat,

auch ein interessantes Sück..........

Mit dem Messschieber ( 3 x S ? ) habe ich meine Münze eben nachgemessem
Dm. = 37,5 / Stärke = 2,5 mm, also genauso wie Deine Münze.

LG

Patlin

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Beitrag von diwidat » Mo 12.10.09 20:38

Offensichtlich stammen sie vom gleichen Stempel.

Da sie aus Messing sind, mit einer leichten Versilberung - ist die Quelle sicherlich nicht im China der letzten ~ 20 Jahre zu suchen.
Aus Italien (Mailand) gibt es viele sehr gute Fälschungen (vor 30 Jahren), die wesentlich besser sind als der Wilhelm - also fällt das auch aus - bleibt Osteuropa.

Der Kopf ist übrigens größer als beim Original.

Gruß diwidat

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Beitrag von Patlin » Di 13.10.09 20:03

Hallo chillout,
chillout hat geschrieben:
Patlin hat geschrieben:.....
Der Riffelrand muß nicht unbedingt
ein Pseudonym für eine Fälschung sein...
Stimmt das wirklich? Oder ist das ein Spass von Dir?

Gruß
C.
Anbei eine Kopie von der dem entsprechenden Katalogseite:
" Die Proben der deutschen Münzen " von R.Schaaf


Möchte damit zeigen, dass diese Münze wirklich auch existiert :wink:

LG

Patlin
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5,- Schaaf.JPG

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Beitrag von chillout » Di 13.10.09 20:56

Hallo Patlin -

ich hätte es nicht für möglich gehalten! Danke.

C.

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Beitrag von Mynter » Di 13.10.09 21:35

Hallo Patlin,

ich auch nicht. Da laut Jaeger die Prägung des Fünfmarkstückes 1905 wegen Probearbeiten ausgesetzt wurde, hatte ich angenommen, etwaige Probestücke wären auf 1905 datiert. Sehr interessant.
Grüsse, Mynter

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