Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
- kc
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Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Dieser Thread soll das Gebiet der deutschen Probeprägungen von 1871-1945 behandeln. Stellt eure Probeprägungen oder Informationen zum Thema also ab sofort hier rein. Das ist kein Befehl!
Zu Beginn möchte ich euch eine 3-Mark-Probe 1916 F Württemberg zeigen.
Das Material ist aluminiumplattiertes Zink.
Der Jahrgang 1916 wurde nicht mehr ausgegeben.
Sie stammt ursprünglich aus der Stuttgarter Münze.
Die Stuttgarter Münze wurde im Jahre 1944 teilweise durch Bomben zerstört. Durch die enorme Hitze wurden die dort eingelagerten Proben,
Marken, Notmünzen, Orden etc. größtenteils stark beschädigt. Viele der Stücke weisen Schmelzspuren und Löcher auf, genauso ist es bei
dieser Probemünze.
Die hier abgebildete Probe ist im Schaaf, dem Standardwerk zu den Proben der deutschen Münzen 1871-1945, auf der Seite 209, Nr. 175 - M16
gelistet.
Grüße
kc
Zu Beginn möchte ich euch eine 3-Mark-Probe 1916 F Württemberg zeigen.
Das Material ist aluminiumplattiertes Zink.
Der Jahrgang 1916 wurde nicht mehr ausgegeben.
Sie stammt ursprünglich aus der Stuttgarter Münze.
Die Stuttgarter Münze wurde im Jahre 1944 teilweise durch Bomben zerstört. Durch die enorme Hitze wurden die dort eingelagerten Proben,
Marken, Notmünzen, Orden etc. größtenteils stark beschädigt. Viele der Stücke weisen Schmelzspuren und Löcher auf, genauso ist es bei
dieser Probemünze.
Die hier abgebildete Probe ist im Schaaf, dem Standardwerk zu den Proben der deutschen Münzen 1871-1945, auf der Seite 209, Nr. 175 - M16
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kc
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Als nächstes zeige ich ein 5-Reichsmark-Stück Eichbaum 1932 als Prägeprobe/Testmünze. Die Münze besteht aus einem unedlem Metall, eventuell aus Nickel.
Es befinden sich mehrere Überprägungen auf dem Schrötling, u.a. zweimal das Wort "Probe" - kurioserweise einmal normal auf den Schrötling geprägt und einmal spiegelverkehrt in den Schrötling hineingedrückt. In dieser Form ist das Stück ein Unikat.
Grüße
kc
Es befinden sich mehrere Überprägungen auf dem Schrötling, u.a. zweimal das Wort "Probe" - kurioserweise einmal normal auf den Schrötling geprägt und einmal spiegelverkehrt in den Schrötling hineingedrückt. In dieser Form ist das Stück ein Unikat.
Schaaf Rudolf: Die Proben der Deutschen Münzen - Versuch einer Katalogisierung; 1979, S.13Prägeproben sind Proben, die das Funktionieren der Prägemaschine, des Stempels (Stempel-Proben) etc. testen sollen. Diese Stücke entstehen nach Auskunft des Bayerischen Hauptmünzamtes und der Staatlichen Münze Stuttgart jeden Tag zum Ausbalancieren des Prägedrucks. Prägeproben werden auch dann angefertigt, wenn ein neuer Stempel in die Maschine eingebaut wird oder beim ersten Prägen einer Münze. Es stellt sich dann eventuell heraus, dass Feinheiten und kleinste Höhenunterschiede noch geändert werden müssen. In der Regel werden jedoch aus technischen Gründen notwendige Änderungen bereits am Modell und vor dem Prägen durch den Medailleur durchgeführt- Für Prägeproben werden Normalschrötlinge verwandt, so dass sich Prägeproben meist nur durch einen zu hohen oder zu eringen Andruck der Münzpartien von den Normalstücken unterscheiden. Dies bedeutet, dass diese Proben mit bestimmten Typen von Verprägungen verwechselbar sind, die während der normalen Prägung durch zu geringen oder zu starken Druck entstehen.
Prägeproben werden rein zahlenmäßig erfasst und wie Ausschussware (Ver-,Fehlprägungen) behandelt, also vernichtet.
Grüße
kc
Zuletzt geändert von kc am So 19.12.10 16:59, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Hallo,
Anbei ebenfalls eine württembergische Probe, vom sogenannten 'letzten Württemberger'.
Material ist Kupfer alluminiumplattiert, interessant ist hier der umlaufende dunkelrote / schwarze Strich in der Mitte des Randes (versuche später noch ein Bild einzustellen). Gestaltung analog der Münze J.178, die Vorderseite ist matt und Rückseite ist PP. Das Stück (genau das vorliegende) ist im Schaaf unter 178M1 geführt. Es stammt aus der Sammlung Beckenbauer, die 1987 von Künker versteigert wurde.
Interessant ist, dass diese Proben trotz größerer Seltenheit günstiger zu haben sind als die dazugehörigen Münzen. Hier erkennt man eben, dass nicht nur die Auflage, sondern auch die Nachfrage eine Rolle spielt
Gruss, Andreas
Anbei ebenfalls eine württembergische Probe, vom sogenannten 'letzten Württemberger'.
Material ist Kupfer alluminiumplattiert, interessant ist hier der umlaufende dunkelrote / schwarze Strich in der Mitte des Randes (versuche später noch ein Bild einzustellen). Gestaltung analog der Münze J.178, die Vorderseite ist matt und Rückseite ist PP. Das Stück (genau das vorliegende) ist im Schaaf unter 178M1 geführt. Es stammt aus der Sammlung Beckenbauer, die 1987 von Künker versteigert wurde.
Interessant ist, dass diese Proben trotz größerer Seltenheit günstiger zu haben sind als die dazugehörigen Münzen. Hier erkennt man eben, dass nicht nur die Auflage, sondern auch die Nachfrage eine Rolle spielt
Gruss, Andreas
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Guten Abend Lord,
ein feines und sehr teures Stück, Gratulation!
Von dieser Probe wurden nach Kurt Jäger anfangs 1000 Stück geprägt, von denen die Hälfte amtlich wieder eingeschmolzen wurden. Ein Restposten von etwa 150 Münzen dieses Typs fiel dem Brand der Stuttgarter Münze im März 1944 zum Opfer.
Ob die übrigen 350 Exemplare noch in voller Stückzahl existieren, ist nicht gesichert.
Grüße
kc
ein feines und sehr teures Stück, Gratulation!
Von dieser Probe wurden nach Kurt Jäger anfangs 1000 Stück geprägt, von denen die Hälfte amtlich wieder eingeschmolzen wurden. Ein Restposten von etwa 150 Münzen dieses Typs fiel dem Brand der Stuttgarter Münze im März 1944 zum Opfer.
Ob die übrigen 350 Exemplare noch in voller Stückzahl existieren, ist nicht gesichert.
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kc
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Hallo kc,
Danke, ist sicherlich eines der Highlights meiner Sammlung
Die Mengenangaben aus dem Jäger beziehen sich glaube ich nicht auf die Probe, sondern auf die Münze j.178. Eine Auflagenhöhe für die Probe habe ich leider noch nirgends gefunden. Auf jeden Fall taucht sie in Auktionen viel seltener auf als die Münze. Auch dieses stück stammt nach Schaaf aus dem Brandschutt der Stuttgarter Münze, aber gott sei dank nur mit ganz leichten korrosionsspuren
Gruß, Andreas
Danke, ist sicherlich eines der Highlights meiner Sammlung
Die Mengenangaben aus dem Jäger beziehen sich glaube ich nicht auf die Probe, sondern auf die Münze j.178. Eine Auflagenhöhe für die Probe habe ich leider noch nirgends gefunden. Auf jeden Fall taucht sie in Auktionen viel seltener auf als die Münze. Auch dieses stück stammt nach Schaaf aus dem Brandschutt der Stuttgarter Münze, aber gott sei dank nur mit ganz leichten korrosionsspuren
Gruß, Andreas
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Du hast Recht Andreas, die Angaben betreffen das ausgegebene 3-Mark-Stück in Silber. Von deiner Probe wird es weitaus weniger Stücke geben.
Es wäre schön, wenn du noch Fotos des von dir angesprochenen Striches einstellen könntest.
Ich fahre fort mit einer Materialprobe aus Nickel, welche vom Durchmesser her ziemlich klein ist, dafür aber 20mm dick und sehr schwer ist. Zu sehen ist auf der Vorderseite Wilhelm I, die Rückseite ist leer. Vermutlich ist es eine sehr frühe Probe der 1870er Jahre.
Diese dicken Materialproben wurden einmal zum Probieren der Handlichkeit der Münzen geprägt, wie auch zur leichteren Unterscheidung von den normalen Umlaufmünzen.
Durchmesser: 17-18 mm
Dicke: 4 mm
Gewicht: 7,52 g
Grüße
kc
Es wäre schön, wenn du noch Fotos des von dir angesprochenen Striches einstellen könntest.
Ich fahre fort mit einer Materialprobe aus Nickel, welche vom Durchmesser her ziemlich klein ist, dafür aber 20mm dick und sehr schwer ist. Zu sehen ist auf der Vorderseite Wilhelm I, die Rückseite ist leer. Vermutlich ist es eine sehr frühe Probe der 1870er Jahre.
Diese dicken Materialproben wurden einmal zum Probieren der Handlichkeit der Münzen geprägt, wie auch zur leichteren Unterscheidung von den normalen Umlaufmünzen.
Durchmesser: 17-18 mm
Dicke: 4 mm
Gewicht: 7,52 g
Grüße
kc
Zuletzt geändert von kc am Sa 15.01.11 00:44, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Huhu kc,
sehr schöne Stücke hast du. Die Prob im 2. Post finde ich persöhnlich sehr interessant. Die im Vorpost ist aber auch nicht schlecht. Weißt du denn etwas zur "Auflage" dieser proben und sind diese bisher unbekannt?
Lg
kevin
sehr schöne Stücke hast du. Die Prob im 2. Post finde ich persöhnlich sehr interessant. Die im Vorpost ist aber auch nicht schlecht. Weißt du denn etwas zur "Auflage" dieser proben und sind diese bisher unbekannt?
Lg
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Hi Kevin,
danke für die Rückmeldung.
Die erste "halbe" Probe ist im Schaaf verzeichnet, die anderen zwei sind bisher nicht bekannt. Das 2. Stück ist keine echte Probe, sondern eine Testmünze, die durch die zahlreichen Überprägungen ein Unikat ist. Sonst wurden von einer Probe zwischen 1 und 50 Exemplare hergestellt, so schätzt es Schaaf. Guy Franquinet bringt vielleicht mal ein neues Werk zu Proben heraus, welches ein paar mal so viele Proben enthalten wird als der Schaaf-Katalog. Es ist also nicht besonders außergewöhnlich auf eine unbekannte Probe zu treffen.
Grüße
kc
danke für die Rückmeldung.
Die erste "halbe" Probe ist im Schaaf verzeichnet, die anderen zwei sind bisher nicht bekannt. Das 2. Stück ist keine echte Probe, sondern eine Testmünze, die durch die zahlreichen Überprägungen ein Unikat ist. Sonst wurden von einer Probe zwischen 1 und 50 Exemplare hergestellt, so schätzt es Schaaf. Guy Franquinet bringt vielleicht mal ein neues Werk zu Proben heraus, welches ein paar mal so viele Proben enthalten wird als der Schaaf-Katalog. Es ist also nicht besonders außergewöhnlich auf eine unbekannte Probe zu treffen.
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Zur allgemeinen "Zurschaustellung" kann ich meinen Beitrag nochmal verlinken: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... lit=schaaf
Schöne Grüße,
MR
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)
- Patlin
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
25 Kleine 1907, Machwerk !
Diese Münze ist zwar keine Probemünze, aber dem
wohl fast gleichgestellt, steht sie doch auch im Katalog von R.Schaaf
"Die Proben der Deutschen Münzen".
LG
Patlin
Diese Münze ist zwar keine Probemünze, aber dem
wohl fast gleichgestellt, steht sie doch auch im Katalog von R.Schaaf
"Die Proben der Deutschen Münzen".
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- kc
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
@Patlin
Im Schaaf sind auch mehrere private Prägungen aufgelistet zu denen deine auch gehört.
@nautilus
Schickes Exemplar. Die Probe gehört zwar zu den häufigeren, aber der Preis war dennoch sehr gut!
Grüße
kc
Im Schaaf sind auch mehrere private Prägungen aufgelistet zu denen deine auch gehört.
@nautilus
Schickes Exemplar. Die Probe gehört zwar zu den häufigeren, aber der Preis war dennoch sehr gut!
Grüße
kc
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Re: Probemünzen Kaiserreich - Deutsches Reich 1871-1945
Hallo kc,
Meinung, dass die Auflage der Prägungen sich auf bis zu 100 Stück belaufen. Sicherlich gibt es da Unterschiede,
genaue Zahlen sind da leider nicht bekannt.
Meiner Meinung nach wäre es schon außergewöhnlich, auf eine besonders unbekannte Probemünze
zu stoßen. Einige Münzen werden auch als Probe bezeichnet, die nicht im Schaaf Katalog vorkommen
( z.Bsp. Wertziffer 10 ). Bei Zetzmann wurden auch nicht alle Silbermedaillen des 1.WK katalogisiert.
LG
Patlin
Bei der Auflagenhöhe der Proben des dt. Kaiserreiches streiten sich die Geister. Es gibt auch diekc hat geschrieben: Sonst wurden von einer Probe zwischen 1 und 50 Exemplare hergestellt, so schätzt es Schaaf. Es ist also nicht besonders außergewöhnlich auf eine unbekannte Probe zu treffen.
kc
Meinung, dass die Auflage der Prägungen sich auf bis zu 100 Stück belaufen. Sicherlich gibt es da Unterschiede,
genaue Zahlen sind da leider nicht bekannt.
Meiner Meinung nach wäre es schon außergewöhnlich, auf eine besonders unbekannte Probemünze
zu stoßen. Einige Münzen werden auch als Probe bezeichnet, die nicht im Schaaf Katalog vorkommen
( z.Bsp. Wertziffer 10 ). Bei Zetzmann wurden auch nicht alle Silbermedaillen des 1.WK katalogisiert.
LG
Patlin
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