2 und 3 Mark Proben der Hansestadt Lübeck von 1915?

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Re: 2 und 3 Mark Proben der Hansestadt Lübeck von 1915?

Beitrag von Mynter » Mo 06.05.13 22:38

Aus welchem Grund hat man den Zinkkern eigentlich mit Aluminium platiert ? Beide Metalle sind doch eigentlich weich genug für einen guten Stempelabdruck ?
Grüsse, Mynter

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Re: 2 und 3 Mark Proben der Hansestadt Lübeck von 1915?

Beitrag von Numis-Student » Mo 06.05.13 22:41

Es ging eher um die Erprobung neuer Münzwerkstoffe...

Alu allein ist zu leicht, Zink allein zu korrosionsanfällig. So wäre es eine ansehnliche, fälschungssichere Münze geworden.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: 2 und 3 Mark Proben der Hansestadt Lübeck von 1915?

Beitrag von Mynter » Mi 08.05.13 22:07

Man hat also Alternativen zu den hergebrachten Legierungen gesucht ? Ich dachte immer, es habe sich bei diesen Probestücken lediglich um eine Stempelerprobung gedreht.
Grüsse, Mynter

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Re: 2 und 3 Mark Proben der Hansestadt Lübeck von 1915?

Beitrag von Numis-Student » Mi 08.05.13 22:13

Meines Wissens waren es Materialproben, da man im Krieg überlegte, vom Silber zu günstigeren Legierungen zu wechseln.

MR
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Re: 2 und 3 Mark Proben der Hansestadt Lübeck von 1915?

Beitrag von Numis-Student » Mi 08.05.13 22:18

http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... af#p211033

Das waren die, die ich mal in den Fingern hatte...

MR
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Re: 2 und 3 Mark Proben der Hansestadt Lübeck von 1915?

Beitrag von LordLindsey » So 12.05.13 19:57

Hallo,

es ist wie Numis Student sagt, man musste aufgrund der zunehmenden Entwertung der Mark nach 1914 und dem daraus resultierenden Horten von Silbermünzen nach attraktiven Alternativen suchen. Eine Massnahme war hier übrigens auch das Schwärzen der 1/2 Markmünzen.

Die Idee von Al platinierten Münzen wurde um 1915 von der Firma Wickede aus Arnsberg entwickelt (die liefern auch heute noch die Euro Ronden) und als sogenanntes Ferran Geld den Münzstätten vorgestellt. Die haben dann mit bestehenden Stempeln Probeabschläge gemacht.

Anbei die 3 Probetypen in 50 Pfennig, 2 Mark und 3 Mark Größe (sind auch im Schaaf Katalog aufgeführt), Neben dem Eisenkerm kamen später noch der Zink- und der Kupferkern dazu.

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Re: 2 und 3 Mark Proben der Hansestadt Lübeck von 1915?

Beitrag von Mynter » Mo 13.05.13 14:22

LordLindsey hat geschrieben:Hallo,

es ist wie Numis Student sagt, man musste aufgrund der zunehmenden Entwertung der Mark nach 1914 und dem daraus resultierenden Horten von Silbermünzen nach attraktiven Alternativen suchen. Eine Massnahme war hier übrigens auch das Schwärzen der 1/2 Markmünzen.

Die Idee von Al platinierten Münzen wurde um 1915 von der Firma Wickede aus Arnsberg entwickelt (die liefern auch heute noch die Euro Ronden) und als sogenanntes Ferran Geld den Münzstätten vorgestellt. Die haben dann mit bestehenden Stempeln Probeabschläge gemacht.

Anbei die 3 Probetypen in 50 Pfennig, 2 Mark und 3 Mark Größe (sind auch im Schaaf Katalog aufgeführt), Neben dem Eisenkerm kamen später noch der Zink- und der Kupferkern dazu.
Vielen Dank für diese sehr interessanten Informationen !
Grüsse, Mynter

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