Deutsch-Ostafrika - Notmünzen 1916 T (5 & 20 Heller)
Verfasst: Do 11.12.03 00:51
Hallo,
wer hier und da schon über meine Beiträge gestolpert ist wird sicher mitbekommen haben, dass ich mich auch etwas für die Prägungen der deutschen Kolonialgebiete zwischen 1890 und 1916 interessiere.
In der gängigen Literatur werden dabei für die Notmünzen, die 1916 im Eisenbahnwerk Tabora und in der Ölmühle Lulanguru geprägt wurden, keine genauen Auflage-Zahlen angegeben.
Folgende Zahlen (mein Dank geht hier an Canadian Coins) konnte ich aus einem Artikel von Rudolf Ritter: Das Kriegs-Notgeld in Deutsch-Ostafrika (1915-1917) entnehmen:
Alle Notmünzen (5 & 20 Heller): 1.307.760 Exemplare,
davon davon 5 Heller (Messing) 1916 T: 302.000 Exemplare (s. auch Jäger)
und 20 Heller (Kupfer) 1916 T: 325.940 Exemplare (s. Ritter)
Nach Adam Riese würde das bedeuten, dass es von allen 20 Hellern aus Messing ja 1.307.760 Ex. - 302.000 Ex. - 325.940 Ex. = 679.820 Exemplare geben müßte. Darin wären dann Jg.724a, 725a, 726a und 727a enthalten.
Im Schön-(Jäger-)Katalog ist allerdings eine andere Auflagezahl angegeben (und auch nur vermerkt): 1.634.700 für alle 20 Heller-Münzen (anstatt 1.005.760 nach Ritter, s.o.)
Wer hat nun "recht"? (Oder habe ich nur die Zahlen falsch verstanden?)
Immerhin liegen zwischen Ritter und Jäger über 600.000 Auflagestück Unterschied (was die 20 Heller angeht), das finde ich persönlich doch recht viel...
Gibt es noch andere Zahlen?
Selbstverständlich darf man ja auch die Umstände während der Prägung dieser Münzen, die zuerst in einem Eisanbahnwerk, später in einer einfachen Ölpresse aus Schiffsteilen und Patronenhülsen hergestellt wurden, nicht vergessen. Parallel marschierten Britische und Belgische Truppen ein. Möglicherweise wird daher die wahre Auflagezahl der DOA-Notmünzen nie vollständig und korrekt bekannt werden...?!
Gruß verscherbler
wer hier und da schon über meine Beiträge gestolpert ist wird sicher mitbekommen haben, dass ich mich auch etwas für die Prägungen der deutschen Kolonialgebiete zwischen 1890 und 1916 interessiere.
In der gängigen Literatur werden dabei für die Notmünzen, die 1916 im Eisenbahnwerk Tabora und in der Ölmühle Lulanguru geprägt wurden, keine genauen Auflage-Zahlen angegeben.
Folgende Zahlen (mein Dank geht hier an Canadian Coins) konnte ich aus einem Artikel von Rudolf Ritter: Das Kriegs-Notgeld in Deutsch-Ostafrika (1915-1917) entnehmen:
Alle Notmünzen (5 & 20 Heller): 1.307.760 Exemplare,
davon davon 5 Heller (Messing) 1916 T: 302.000 Exemplare (s. auch Jäger)
und 20 Heller (Kupfer) 1916 T: 325.940 Exemplare (s. Ritter)
Nach Adam Riese würde das bedeuten, dass es von allen 20 Hellern aus Messing ja 1.307.760 Ex. - 302.000 Ex. - 325.940 Ex. = 679.820 Exemplare geben müßte. Darin wären dann Jg.724a, 725a, 726a und 727a enthalten.
Im Schön-(Jäger-)Katalog ist allerdings eine andere Auflagezahl angegeben (und auch nur vermerkt): 1.634.700 für alle 20 Heller-Münzen (anstatt 1.005.760 nach Ritter, s.o.)
Wer hat nun "recht"? (Oder habe ich nur die Zahlen falsch verstanden?)
Immerhin liegen zwischen Ritter und Jäger über 600.000 Auflagestück Unterschied (was die 20 Heller angeht), das finde ich persönlich doch recht viel...
Gibt es noch andere Zahlen?
Selbstverständlich darf man ja auch die Umstände während der Prägung dieser Münzen, die zuerst in einem Eisanbahnwerk, später in einer einfachen Ölpresse aus Schiffsteilen und Patronenhülsen hergestellt wurden, nicht vergessen. Parallel marschierten Britische und Belgische Truppen ein. Möglicherweise wird daher die wahre Auflagezahl der DOA-Notmünzen nie vollständig und korrekt bekannt werden...?!
Gruß verscherbler