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Postmarken Daressalam

Verfasst: Mi 10.02.16 07:44
von Muttis Liebling
Hallo Experten,

vielleicht kennt sich jemand damit aus ...

es geht um diesen kupfernen Marken-Typ
http://img.ma-shops.de/fenzl/pic/artid2818_combined.jpg

Weiß jemand, wofür die genutz wurden?
Im www findet man u.a.
- Postkasino ( was immer das sein mag :roll: )
- Abholmarken für Postfach

Woraus schließt man, dass sie Daressalam zuzuordnen sind?

Wie sieht es mit der Fälschungsquote dieser Stücke aus?

Re: Postmarken Daressalam

Verfasst: Mi 10.02.16 21:46
von coin-catcher
Hi,
Weiß jemand, wofür die genutz wurden?
Im www findet man u.a.
- Postkasino ( was immer das sein mag :roll: )
- Abholmarken für Postfach
Ja, die Stücke wurden angeblich im Postkasino in Daressalam genutzt.
Ein Postkasino ist kein Kasino im heutigen Sinne. Damals war ein Kasino quasi eine Art Aufenthaltsort; beim Militär streng nach Rängen getrennt. Dort "vergnügte" man sich dann beim Bier, Karten spielen, etc.
Woraus schließt man, dass sie Daressalam zuzuordnen sind?
Leider bislang nur an Hand der gängigen Literatur (also hier der Menzel) - ob das zu 100% stimmt, ist eher fraglich, aber solange nicht das Gegenteil bewiesen ist... ;-)
In diesem Falle muss man sich darauf verlassen können...
Wie sieht es mit der Fälschungsquote dieser Stücke aus?
Mir ist hier noch keine Fälschung untergekommen.
Es gibt die Stücke in Kupfer, Zink vernickelt sowie Nickel; Letztere allerdings mit Wertangaben.
Die Fälschungsquote wird wohl ähnlich hoch wie bei allen anderen Stücken aus den anderen Sammelgebieten sein, sprich recht gering.

Das Stück ist übrigens neben Ludwig Koch, 3.Kompagnie, A. Bolz sowie den Passmarken aus Lüderitzbucht (allesamt DSWA) eines der häufigst angebotenen Stücken der ehem. dt. Kolonien. Das Stück aus Kupfer hat bei 3 versch. Kronentypen noch 4 Untervarianten ;-)
Preislich naja, ich persönlich stufe es zwischen 40-60 Euro ein.

Gruß
cc

Re: Postmarken Daressalam

Verfasst: Do 11.02.16 09:47
von Muttis Liebling
vielen Dank für dein feedback cc!

Für das Küstenkaff dürften das Casino der Schutztruppe und der Club Dar es Salaam sicher ausreichend gewesen sein - bei den 324 (1899) bis 703 (1913) männlichen Europäern.

Menzels Zuweisung "Postcasino" ist mir absolut unverständlich. Für die Zuweisung nach Daressalaam hat er sich wohl deshalb entschieden, weil' hier das größte europ. Viertel gab.