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Werden "Mark" mit der Zeit eher wertvoller oder billiger?

Verfasst: Fr 29.06.18 19:36
von Numismatiker2723
Hey,

ich habe einige Münzen aus 1880-1980, u.a. darunter auch einige "1 Mark 1912 F" . Ich habe hier mal geguckt https://www.muenzenwert.de/Muenzkatalog ... tml#prices da steht, dass man ungefähr 9€ dafür bekommt. Wo bekomme ich das und woher weiß ich, ob ich die Münze richtig eingeschätzt habe, also die Qualität?
Gibt es eine noch bessere Seite, weil manchmal fehlen ja Datensätze.

Und vorhin war ich in einem Auktionshaus in Hamburg (lebe da) und der der sich die Münzen angeguckt hat, hat nur ganz kurz geguckt und meinte die sind nichts wert ist aber auch nicht grade pfelglich damit umgegangen. Wie kann das dann sein, das ich die 1 Münze die ich nehme, laut der Website 9€ wert ist? (Meinte der Typ vllt. einfach nur Werte ab 1000€ pro Münze, er meinte man kann die einschmelzen lassen :evil: oder hatte der einfach nur keine Ahnung oder Lust?

Gruß

Re: Werden "Mark" mit der Zeit eher wertvoller oder billiger

Verfasst: Fr 29.06.18 20:46
von KarlAntonMartini
Eine Seite, die Münzen in zwei Qualitäten "abgenutzt" und "prägefrisch" teilt und PP auch noch als Erhaltungsgrad bezeichnet, kannst du wegen völliger Inkompetenz vergessen. Die späten Jahrgänge der Markstücke aus dem Kaiserrreich sind häufig in guter Erhaltung und bis auf einzelne Exoten werden sie etwas über dem Schmelzpreis gehandelt. Das ist was für den Flohmarkt, nicht für ein Auktionshaus. Grüße, KarlAntonMartini

Re: Werden "Mark" mit der Zeit eher wertvoller oder billiger

Verfasst: Fr 06.07.18 08:31
von bernima
Hallo
Bei dem Kaiserreichs-Markstücken kannst von einem reellen Verkaufspreis von ca 3 Euro pro Stück ausgehen.
Raritäten bringen natürlich mehr.
MfG. ratispon

Re: Werden "Mark" mit der Zeit eher wertvoller oder billiger

Verfasst: Fr 06.07.18 10:51
von Lutz12
Um mal auf den Titel Deines Beitrages einzugehen, der Wert der Markstücke, wie auch der meisten häufigen (Silber)-Münzen hat sich in der jüngeren Vergangenheit immer mehr dem Silberpreis angenähert. Das liegt zu einem daran, dass es immer weniger Sammler gibt (eine Trendwende kann ich nicht erkennen) - und dass die verbleibenden Sammler die häufigen Stücke bereits haben, oft in Top-Erihaltungen und deshalb daran kein Interesse (mehr) haben. Als Interessentenkreis bleiben dann oft nur noch die Anleger, die nur den Metallwert sehen, denen ist Jahrgang und Münzzeichen egal. Damit ist auch die Prognose für eine Wertentwicklung von der Silberpreisentwicklung abhängig, ein reines Anlage- und Spekulationsthema.
Anders sieht es nur bei besseren Stücke aus, und ich meine damit Spitzenstücke von der Seltenheit und der Erhaltung, diese können weiter steigen, da der Markt sehr knapp ist, wir sind hier aber dann im 5-stelligen Bereich. Der Begriff "Seltenheit" wird von Laien aber leicht mißverstanden, da reicht es schon, wenn man ein Stück nicht bei Google findet - schon glaubt man es sei etwas seltenes.
Was jetzt vielleicht etwas "depressiv" klingt birgt aber auch eine Chance, wer sich mit Münzen und Medaillen beschäftigen möchte trifft auf eine großen und preiswerten Markt, der den Aufbau einer qualitativen Sammlung deutlich günstiger gestattet, als es in den Hochzeiten des Sammelns möglich war. Wer sich dann noch spezialisiert und ein enges Thema wählt, kann richtig tief einsteigen und vieles entdecken, was selbst der Fachwelt bisher verborgen geblieben ist. Vielen "Alt-Sammlern" geht es so, sie sind auf Ihrem Gebiet absolute Fachleute - hier im Forum findest Du eine ganze Reihe davon ;-).
beste Grüße
Lutz