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20 Goldmark - Echt, Falsch oder Selten ???

Verfasst: Di 18.05.04 17:38
von eifelyeti
Hallo Zusammen,

ich habe von Numismatik leider noch nicht viel Ahnung und bin an eine eingefasste 20 Mark Münze gekommen. Sie zeigt Kaiser Friedrich, aber die Jahreszahl 1887 und da lebte Wilhelm noch?

Also meine Frage ist die Münze echt ? - gibt es überhaupt Fälschungen ? ist es ggf. eine Fehlprägung ???

Würde mich über Antworten sehr freuen - was ist sowas eigentlich wert ?

Gruß
Eifelyeti

Verfasst: Di 18.05.04 20:55
von mfr
Es ist leider eine Fälschung, wenn sie aus Gold besteht bleibt immerhin ein kleiner Materialwert.

Verfasst: Di 18.05.04 21:05
von Randydererste
Hi,
woran erkennt man das????
danke für die Nachhilfe
Randydererste

Verfasst: Di 18.05.04 22:10
von zorianer
Am Prägejahr 1887. Da zuckte der erste Wilhelm noch.

Verfasst: Di 18.05.04 22:16
von mfr
Randydererste hat geschrieben:Hi,
woran erkennt man das????
danke für die Nachhilfe
Randydererste
An der Jahreszahl, Originalmünzen wurden nur 1888 geprägt - kein Wunder, Friedrich III. regierte ja nur vom 9.3.1888 - 15.6.1888 und erlag dann dem Kehlkopfkrebs.

Verfasst: Di 18.05.04 23:34
von Wuppi
Hi

ist es dann aber eine Fälschung? Nicht doch eher nur ne art Nachprägung zu "Schmuckzwecken" oder ähnliches? Gibt es doch oft das Münzen mit einem Jahr geprägt wurden, welches es nicht gab - damit man diesbzgl. nicht vor dem Kadi muß ... was es nicht gab/gibt, kann man auch net fälschen ;)

Bis denne
Wuppi

Verfasst: Mi 19.05.04 07:22
von eifelyeti
Erstmal herzlichen Dank für die schnellen Antworten.
Ich hoffe nur, dass das Material dem Original entspricht. Gibt es da Erfahrungen mit solchen Fälschungen? Wer weiß mehr zu diesen Fälschungen? z.B. woher und wann entstanden?

Gruß
Eifelyeti

Verfasst: Mi 19.05.04 18:38
von Lutz12
Hallo eifelyeti,
ich glaube einen Goldstempel auf dem Rand zu erkennen (585), was mich zu der Annahme verleitet, dass auch die Münze aus Gold ist. Nur mal eine zusätzliche Variante: Zu Schmuckzwecken wurden Münzen häufig verwendet und entsprechend verändert (abgeschliffen, einseitig abgedreht und graviert, ausgesägt usw.). Denkbar wäre auch, das 2 Münzen für das Schmuckstück verwendet wurden und übereinandergelegt wurden (ggf. vorher einseitig abgeschliffen, ev. die beiden Seiten dann wieder zusammengelötet). Das wäre eine Variante, wo die Münzen durchaus echt sein könnten, aber als Münzen dann trotzdem "wertlos" (= Metallwert).
Übrigens von Preußen gab es meines Wissens keine 20 Mark 1887 aber wohl von anderen (z.B. Hamburg).
Gruß Lutz12

Verfasst: Mi 19.05.04 19:10
von zorianer
20 Mark Wilhelm I 1887 Auflage 5.645.000. Gab es auch in PP.

Verfasst: So 06.06.04 22:28
von ossenbruegger
Lutz12 hat geschrieben:...ich glaube einen Goldstempel auf dem Rand zu erkennen (585)....
Das könnte sich aber auch nur auf die Fassung beschränken.

Verfasst: So 06.06.04 22:37
von Lutz12
ossenbruegger hat geschrieben:
Lutz12 hat geschrieben:...ich glaube einen Goldstempel auf dem Rand zu erkennen (585)....
Das könnte sich aber auch nur auf die Fassung beschränken.
sicher, da Münzen keinen Edelmetallstempel haben (Medaillen dagegen schon). Meine Vermutung mit dem Goldstempel erscheint mir insofern wahrscheinlich, dass ein Goldschmied wohl in der Regel keine Messingmünze mit einer Goldfassung aufwertet (?!?).

Verfasst: So 06.06.04 22:49
von ossenbruegger
klar, aber Kundenwünsche können manchmal seltsam sein

Verfasst: So 06.06.04 22:56
von Lutz12
das mag wohl sein, man kann ja schließlich auch eine Goldmünze versilbern :lol:
Lutz12

Verfasst: So 06.06.04 23:02
von ossenbruegger
Lutz12 hat geschrieben:...Goldmünze versilbern :lol:
Lutz12
Das ist so schön an den Edelmetallen: versilbern kann man so ziemlich alles, Politiker lassen sich ihren Abschied aus der Politik vergolden ....... :mrgreen:

Verfasst: So 06.06.04 23:16
von Lutz12
ossenbruegger hat geschrieben:
Lutz12 hat geschrieben:...Goldmünze versilbern :lol:
Lutz12
Das ist so schön an den Edelmetallen: versilbern kann man so ziemlich alles, Politiker lassen sich ihren Abschied aus der Politik vergolden ....... :mrgreen:
das erinnert mich an eine Eisenmedaille aus dem Jahr 1916 die der patriotische Bürger für die Ablieferung seines Familien-"Silbers" zur Kriegsführung erhielt ("Gold gab ich für Eisen"). Ähnlichkeiten mit der aktuellen Politik kann man (muß man aber nicht) sehen, je nachdem ob man selbst in der Politik ist oder sich wie 1916 von den Politikern ein X für ein U vormachen läßt.