3 Mark 1917 -E- "Friedrich der Weise" ?! - Bitte l

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Moehrchen
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3 Mark 1917 -E- "Friedrich der Weise" ?! - Bitte l

Beitrag von Moehrchen » So 12.09.04 16:13

Hallo,

ich habe hier ein 3 Mark-Stück 1917 -E- "Friedrich der Weise".
Selbstverständlich ist mir klar, daß es sich nicht um das Original handelt! 8)

Allerdings ist es ein echtes 3 Markstück von 1917, welches auf der Kopfseite mit der Prägung Friedrich des Weisen überzogen ist. Auf dem Rand ist ziemlich schwer zu erkennen, das die Kopfseite überstülpt wurde. Vor dem "UNS" auf der Randprägung ist ein kleines "GB" eingeprägt.
Nun habe ich 2 Stücken davon und ich gehe davon aus, daß noch mehr davon hergestellt wurden. Das Teil sieht übrigens sehr schön aus, insbesondere der Rand sieht aus wie echt!

Von wem wurden diese Münzen hergestellt und welche Originalmünze von 1917 könnte sich darunter befinden?

Ich bin sehr auf Eure Antworten gespannt!!!
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3 Mark 1917 E Sachsen Friedrich der Weise.jpg

mfr
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Beitrag von mfr » So 12.09.04 16:24

Hallo,
kann theoretisch nur das 3 Markstück aus Hessen zum 25. Regierungsjubiläum des Großherzogs sein.
Bei einer Auflage von 1.333 Stück halte ich das aber für unwahrscheinlich.

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wpmergel
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Beitrag von wpmergel » So 12.09.04 17:02

Das sehe ich auch so - eine Manipulation/Fälschung schon der Rückseite ist sehr wahrscheinlich.

Kannst Du bitte auch mal ein Bild vom Rand einstellen?
Herzliche Grüße aus Waldeck
Wolfgang M.

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Moehrchen
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Beitrag von Moehrchen » So 12.09.04 17:27

Hallo,

ein Bild vom Rand? Gern, doch wie soll ich das machen?
Ich habe einen normalen Scanner (Mustek Scan Magic 1200 CU) und eine digitale Camera (4 Mio Punkte) zur Verfügung.

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hotzenplotz
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Beitrag von hotzenplotz » So 12.09.04 19:02

Hallo,

überprüfe doch mal des Gewicht, das eingepunzte GB steht wahrscheinlich für GALVANO BROZATUS, eine Werkstatt für numismatische Galvanoplastiken in Gera. Ich nehme an, dass es sich bei Deinen Stücken um Galvanos handelt.
Gruß
hotzenplotz

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Beitrag von Lutz12 » So 12.09.04 20:19

Hallo,
hotzenplotz hat recht, es ist ein Galvano, es steckt also keine anedere Münze darunter. Es ist ein Verfahren um von seltenen Stücken ein Belegexemplar (z.B. für Museen) herzustellen. Um die Galvanos der Werksatt Brozatus gab es in den 60/70 er Jahren einen Streit zwischen der DDR und der BRD. Die BRD warf der DDR Fälschungen vor, da die Stücke in der BRD auftauchten und wohl einige Verwirrung stifteten. Galvanos erkennt man im übrigen meist an der Klangprobe.
Gruß Lutz12
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Beitrag von Moehrchen » Mi 15.09.04 19:10

Hallo und Danke für Eure Antworten :D :D :D

Hier habe ich mal einen Scan vom Rand probiert. Mir scheint trotzdem, das die Kopfseite über die Münze gestülpt wurde.
Übrigens mußte ich die Münze auf dem Scanner mit 2 Schachteln festhalten, weil die Münze immer wieder auf dei Wappenseite fallen will?!?!?!
Oben ist der Teil einer Eisenschachtel zu erkennen, unten der Rand einer Laster-Schachtel.....
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FDW-Rand.jpg
Rand

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Beitrag von Moehrchen » Mi 15.09.04 19:16

......hier noch mal das Bild, wo ich den Münzrand mit Linien abgegrenzt habe....
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FDW-Rand.jpg

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Beitrag von Lutz12 » Mi 15.09.04 19:37

bei Galvanos werden elektrochemisch Vorderseite und Rückseite getrennt hergestellt und anschließend zusammengefügt und ausgegossen (z.B. mit Blei oder Zinn). Der Eindruck der übergestülpten Münze ist also durchaus richtig, nur befindet sich keine andere Münze darunter.
Gruß Lutz12
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Beitrag von Moehrchen » Do 16.09.04 11:05

...nun hab´ ich´s geschnallt!!!

Danke :D

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Beitrag von Moehrchen » Di 18.07.06 17:38

Hallo,

ich habe wieder einmal ein "Galvano" mit Friedrich III. (3 MARK 1917 "E") erhalten.
Auf dem Rand ist ein "ee" - oder so ähnlich eingeprägt. (Vielleicht habe ich das Bild auch wieder verdreht eingestellt....)
Wo und von wem wurde dieser Galvano hergestellt?
Das ist doch herauszubekommen, oder?

Mit freundlichen Grüßen

Moehrchen
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Galvano09.jpg

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Beitrag von Lutz12 » Di 18.07.06 18:17

Hallo Moehrchen,
ich weiß dieses "ee" auch nicht zu deuten, habe aber selbst einige "Medaillen" mit dieser Randkennzeichnung, die z.T. deutlich als Nachahmungen erkennbar sind, teilweise aber auch von richtig guter Qualität sind. Die Herkunft meiner Stücke kenne ich, sie stammen aus dem Nachlass des Leipziger Johannes Kanz (1919-1997), der eine Reihe von künstlerisch eher auf kleinerem Niveau stehenden Medaillen entwurfen hat. Kanz hat Verdienste besonders bei der Demonstration der historischen Münttechnik auf öffentlichen Veranstaltungen, bei denen mit selbst geschnittenen Stempeln Schauprägen veranstaltet wurde.
Als Vorlage dafür hatte er in seinem Besitz diverse historische Medaillen eben als Nachbildung mit dem "ee". Auch wenn diese wahrscheinlich nicht von ihm angefertigt wurden (?), so ist es aus meiner Sicht wahrscheinlich, dass der Hersteller im regionalem Umfeld zu suchen ist. Auch Dein 3er Sachsen ist ein Indiez dafür. Im Zweifel hilft vielleicht ein Anruf bei Heidrun Höhn (Leipziger Münzhandel), die diese Kennzeichnung wahrscheinlich auflösen kann.
Gruß Lutz12
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Beitrag von Moehrchen » Di 18.07.06 18:41

Hallo Lutz12,

vielen Dank für Deine Ausführungen!
Ja, bei Gelegenheit werde ich das mal bei Höhn´s vorbeischleppen und deren Meinung in Erfahrung bringen.
Es hätte ja sein können, daß eine Liste mit diesen Buchstaben im Web herumgeistert....

Dir wünsche ich weiterhin viel Erfolg und nicht so viel Hitze - wie ich sie gerade hier erleide!

Moehrchen

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