Hallo liebe NDH-Sammler,
leider kann ich nicht so viel zum Thema beitragen, da mein Sammelgebiet in der Goldenen Aue endet und ich mir Nordhausen ausgespart habe - zum Glück für Euch, denn da bleibt mehr Material übrig
Daher noch ein paar Fragen und Anmerkungen von mir:
Kann es sein, dass "V.d.G." nicht "Verein der Gemütlichkeit" sondern "Verein der Guten" heißt? (habe leider keinen Katalog zur Hand, kann also sein, dass ich mich irre)
Im Schwesternforum
Banknotesword wurde ein weiterer V.d.G Schein im Thread zu einem
Notgeldrätsel vorgestellt, er hat die KN 88. Allen Papiergeldsammlern sei das Forum wärmstens empfohlen, da dort auch einige Autoren von Notgeldkatalogen tätig sind und im Bereich Notgeld gibt es viele weitere Experten, die gern Fragen beantworten.
Also haben wir Scheine mit der KN 88 und 166, somit können wir sicherlich von einer Auflage um die 200 ausgehen und damit wäre der Katalogpreis eigentlich ein wenig zu hoch angesetzt oder was meint Ihr? Vermutlich gibt es heute kaum noch erhaltene Exemplare, vielleicht weil die Scheine bei einem mutmaßlichen Vereinsabend tatsächlich zirkulierten? Vielleicht weil viele Scheine nicht mehr existieren? Vielleicht weil einige Scheine noch unerkannt in Uropas Album auf dem Dachboden schlummern? Interessant wären hier vor allem zeitgenössische Preislisten und Anzeigen - in meinen originalen Zeitschriften aus der Zeit bin ich nicht fündig geworden.
Nun zum Schein: auf der Vorderseite sieht man einen Vereinsorden, darauf ist die Zahl 1895 vermerkt, vielleicht ist das das Gründungsjahr? Zumindest ein Ansatz, um sich die Vereinsregister oder örtlichen Zeitschriften vor 1900 vorzunehmen...
Auf der Rückseite sieht man einen Geldsäckel, der vornehmlich 20er Münzen verliert, ein eher ungewöhnliches Nominal, wenn es sich um Pfennige handelt. Es sei denn, der Künstler meinte die goldenen 20er?
Dann habe ich in Erinnerung, dass das Motiv der Gänsebratenvertilger auch auf der städtischen Ausgabe verwendet wurde, stimmt das? Das lässt die Vermutung zu, dass die Scheine vom gleichen Künstler bzw. aus der gleichen Druckerei stammen - vielleicht ein weiterer Ansatz? Andererseits besteht immerhin die Möglichkeit, dass der Verein gar nicht existent war und dass es sich rein um eine künstlerische Fingerübung des Entwerfers/ des Verlages/ der Druckerei handelt...
Aus Artern (mein Sammelgebiet

) gibt es z.B. die "Bärchword"-Scheine, die teilweise fälschlich einem Gasthaus zugeordnet worden sind, doch stammen sie aus der Feder des Künstlers Engelhardt, der sie über seinen "Bergwart"-Verlag vertrieb, nachdem er von der Sereinscheinmanie der Sammler ergriffen wurde. Jeder wollte halt ein wenig davon profitieren, daher die Vermutung einer nicht ganz reulären Ausgabe...
Zum Pustestand: das scheint ein Spenden- oder Aufbauschein bzw. Baustein zu sein, wie er von verschiedenen Vereinen ausgegeben wurde. Kai Lindman (auch im Banknotenforum aktiv) kann als Experte hier evtl. mehr dazu sagen. Die meisten Bausteine sind selten, ein schönes Stück übrigens.
Zu den anderern Scheinen aus NDH und Umgebung: welche Kataloge liegen Euch vor? Wahrscheinlich ist P.L. schon der beste Kontakt für diese Region, anderenfalls kann ich Euch noch aus aktuellen Notgeld- und Auktions-Katalogen zitieren. Anfragen bitte per PN, bin eher selten online.
KZ-Geld gab es meines Wissens von Mittelbau, hier müsste ich im Buch
"Das Geld des Terrors" (Link zu amazon) nachschauen.
Grüße gen Harz
rista