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Wertentwicklung Papiernotgeld

Verfasst: Mo 07.01.08 23:53
von blackhorse
Hallo! Ich bin neu hier...zwar habe ich als Kind Briefmarken und (Oma :D ) ein paar Münzen gesammelt, jetzt bin ich aber durch ein Vermächtnis meines Großvaters überrascht worden.

Ich habe eine Notgeldsammlung mit rund 2500 Scheinen bekommen. Dabei sind viele Ausgabestellen, die man auch bei den Händlern im Internet findet. Allerdings sind auch Orte dabei, die ich bisher nirgends finden konnte. Bei vielen Orten habe ich oft ganze Sätze. Die Werte sind ja da sehr unterschiedlich und liegen bei den Orten, die ich finden konnte, zwischen 1 EUR pro Schein bis vielleicht rund 300 EUR pro Satz.

Nun meine Frage an die Fachleute: Wie haben sich die Werte bei Notgeld entwickelt und gibt es da echte Einzelstücke?
8O

Mein Großvater hat nämlich angeblich vor 20 Jahren ein Kaufangebot für die Sammlung von 90 TDEM erhalten. Ich kann das gar nicht glauben. 8O
Gibt es Ausgabestellen, die so selten sind, dass man auf solche Werte kommen kann? Nach allem was ich bisher gelesen habe, ist Notgeld ein schönes Hobby aber KEIN Grund, sich einen Tresor anzuschaffen :lol:

Wäre echt total Klasse, wenn jemand dazu was sagen kann... :wink:

Schon mal vielen Dank!!!

Verfasst: Di 08.01.08 04:58
von Huehnerbla
Hallo blackhorse,

eine pauschale Aussage über die Wertentwicklung von Notgeld ist eigentlich nicht möglich. Denn Notgeld ist ein viel zu breit gefächertes Betätigungsfeld um eine einheitliche Linie zu finden.
Um eine halbwegs brauchbare Aussage machen zu können, sollten zumindest Angaben über Land, Jahr (von bis) und Nominal (von bis) bekannt sein.

Einen Teil der Notgeldliste

Verfasst: Mi 09.01.08 00:49
von blackhorse
Danke für die Antwort Huehnerbla!

Hier mal ein paar Seiten meiner "Inventarliste"...

Wäre super, wenn Du was dazu sagen könntest...

Danke! :D

Verfasst: Do 10.01.08 05:12
von Huehnerbla
Dann fange ich mal mit Bielefeld an.
Von den gelisteten Scheinen gibt es einige Varianten (mit verschiedenen Aufdrucken, Borten, etc.). Die Scheine sind durchaus gesucht und liegen allesamt über 5 Euro/Stück. Einige Scheine liegen deutlich höher. Leider ist in der Inventarliste nicht ersichtlich, um welche der Varianten es sich jeweils handelt.

Weiter geht es mit Osterwieck.
Von den beiden Scheinen gibt es verschiedene Varianten (unterschiedliches Leder). Der Wert der Scheine hängt von verwendeten Leder ab und beginnt bei ca. 50 Euro/Stück. Allerdings gibt es hier auch Nachdrucke aus dem Jahr 1993, die deutlich billiger gehandelt werden.

Insgesamt scheint es sich um eine Sammlung von Serienscheinen zu handelt. Die gelisteten Scheine sind alle Serienscheine. Diese Scheine wurden rein zu Sammlerzwecken ausgegeben und waren nie im Umlauf.
Der Wertbereich der aufgelisteten Scheine (mit Ausnahme der oben erwähnten) liegt zwischen einigen Cent und 3 Euro das Stück.

Für diese Scheine würde sich als Literatur anbieten:
- Grabowski/Mehl - Deutsches Notgeld - Band 1+2 - Deutsche Serienscheine, ISBN 3-924861-70-6
- Grabowski - Deutsches Notgeld - Band 9 - Notgeld der besonderen Art, ISBN 3-924861-93-5

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Bielefelder Stoffgeld

Verfasst: So 13.01.08 00:16
von blackhorse
Vielen Dank Hühnerbla für die Infos. Das mit den Serienscheinen stimmt. Ich habe einige Reichsbanknoten um 1920 in einem extra Umschlag gefunden. Die Sammlung selbst ist nicht aus Serienscheinen. Allerdings sind auch Gutscheine, z.B. von einem Kriegsgefangenenlager dabei. Diese werden wohl nicht nur zum Sammeln gedruckt worden sein?

Anbei die Stoffgeldscheine als Bilder!

Nochmal vielen lieben Dank für die Hilfe!!! :wink:

Verfasst: So 13.01.08 00:27
von blackhorse
Noch weitere Stoffscheine...

Verfasst: So 13.01.08 15:38
von Huehnerbla
Der Gesamtwert der Bielefelder Scheine dürfte sich in der Größenordnung von 300 Euro bewegen. Zumindest soweit die Scheine auf den Bildern bestimmt werden konnten. Denn es existieren zahlreiche Varianten der Scheine, die sich oftmals nur minimal unterscheiden, aber unterschiedlich bewertet sind. Die Anschaffung geeigneter Literatur (siehe weiter oben) ist hier dringend empfohlen.