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Notgeldscheine Pommern
Verfasst: So 27.04.08 11:03
von kalle123
Hallo,
mir ist es schon fast peinlich, dass ich schon wieder eine Frage im Forum stelle. Ich habe unlängst ein paar Notgeldscheine (alle aus Pommern) erworben. Naiv wie ich bin, weiß ich nichts über deren Wert und über deren Echtheit. Ich habe mal 3 Scheine davon mit Vorder- und Rückseite fotografiert. Die Erhaltung der Scheine war mit 1/1 beschrieben und wirken wie frisch gedruckt.
Meine Fragen:
Gibt es bei diesen Nachdrucke oder Neuauflagen?
Was sind die abgebildeten Scheine wert?
Dank
kalle
Die eine Seite des dritten Scheines wurde nicht hochgeladen.
Verfasst: So 27.04.08 11:59
von jofri
Hallo Kalle,
warum ist dir das Fragen peinlich ??? - Dazu ist das Forum doch auch da !
Zu deinen Scheinen:
Das sind sog. Serienscheine, die zwischen 1918 und 1922 von zahlreichen Gemeinden und privaten Stellen ausgegeben wurden, als man feststellte, daß es für Notgeld viele Interessenten (Sammler) gab. Kaufen konnte man für die Beträge, über die diese Scheine laufen, kaum noch etwas. Die Scheine sind so gut wie immer kassenfrisch, da nur für Sammler bestimmt (einige wenige waren allerdings tatsächlich im Umlauf).
Diese ganzen Ausgaben dienten in allererster Linie nur der Geldbeschaffung für den Stadtsäckel. Einige Gemeinden haben sich auf diese Art tatsächlich eine goldene Nase verdient. Wenig später (1923) war der Zugewinn allerdings wieder im Eimer.
Der Wert der Scheine bewegt sich (nach Katalog) im 1 - 2-Euro Bereich.
Verfasst: So 27.04.08 21:37
von kalle123
Ich bedanke mich für diese Auskünfte.
Sind denn diese Scheine auch in irgendeinem Katalog zu finden?
Danke
kalle
Verfasst: So 27.04.08 21:56
von jofri
Ja !
Grabowski / Mehl Deutsches Notgeld, Serienschein, 2 Bände, Gietl Verlag
oder
Kai Lindman, Serienscheine, Bd. 2 Spezialkatalog, kolme k-Verlag
Es kann aber sein, daß der zweite vergriffen ist, wird aber gelegentlich bei ebay angeboten.
Verfasst: So 27.04.08 23:35
von diwidat
jofri hat geschrieben:
Das sind sog. Serienscheine, die zwischen 1918 und 1922 von zahlreichen Gemeinden und privaten Stellen ausgegeben wurden, als man feststellte, daß es für Notgeld viele Interessenten (Sammler) gab.
Das erinnert mich doch ganz stark an das Verhalten einiger europäischer Länder nach der Einführung des Euro.
Es fehlt mir jetzt nur noch ein 25 Cent in Gold mit Unzen Gewicht (und in PP).
Verfasst: Mo 28.04.08 08:51
von kalle123
Hallo diwidat,
nicht nur eizelne Länder haben sich da rangehängt, auch einzelne Städte. Habe schon vor einiger zeit einen Beitrag in Münzen & Papiergeld gelesen, ob der Ansbacher Euro (Ansbach liegt in meiner Nähe) ein echter Euro wäre, da irgendeine Genehmigung dafür fehlte. Die Zeitschrift, oder die Verfasser dieses Artikels waren, soviel ich mich erinnern kann der Meinung, dies wäre ein echter Euro. Die Nachfrage danach ist aber nicht sehr groß. Ähnlich wie bei diesen Serienscheinen.
Schöner Gruß
kalle
Verfasst: Mo 28.04.08 09:55
von jofri
Diese Abzockerei - man kann es auch ordinärer ausdrücken - ist doch nichts Neues und scheint es auf allen (Sammel-)Gebieten zu geben. Weiteres Beispiel: Die verschiedenen Postverwaltungen, wie z.B. Scheichtümer, Bhutan und was es da sonst noch gibt und gegeben hat. Aber so weit muß man gar nicht gehen. Die Deutsche Post AG, vormals Bundespost, emittiert doch 10 oder 12mal im Jahr Sondermarken in 30-Millionen-Auflagen, dazu kommen die "normalen" Briefmarken - seit einigen Jahren alles nur noch im Zehnerbogen, wohl weil wir so eifrige Briefe-Schreiber sind - oder???