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Bestimmung einer Münze oder Medaille

Verfasst: Do 05.10.06 21:40
von Alfred Helmer
Hallo, ich bitte um Hilfe bei der Bestimmung, handelt es sich um eine Münze oder um eine Medaille. Material anscheinend Messing, Vorderseite: Frauenbüste, Umschrift:CATH II DU RUSSOR.IMP.AUG; Rückseite: Brunnen mit wasserspeiender Figur, Umschrift: OMNIBUS NON SIBI LETTON. Ich vermute es handelt sich um eine lettische Münze aus einer Zeit russischer Herrschaft. Vielen Dank im voraus - Alfred Helmer -

Verfasst: Do 05.10.06 21:47
von Lutz12
Hallo,
ich kenne das Stück nicht, aber die Vermutung "Lettland" könnte Dich in die falsche Richtung führen, falls Du das von LETTON ableitest. Das Wort IETTON steht für Jeton, also eine kleine Medaille auch "Auswurfmünze" genannt.
Die Entstehungszeit sehe ich Ende 18. / Anfang 19. Jh..
Kann man irgendwo (klein) eine Signatur erkennen?
Gruß Lutz12

Verfasst: Do 05.10.06 21:52
von mfr
Hallo,
viel einfacher. IETTON = Jeton
Leider ohne Signatur, aber wahrscheinlich Johann Christian Reich (ca. 1740-1814) aus Fürth.

Verfasst: Do 05.10.06 22:06
von Chippi
Abgebildet ist übrigens Katharina die Große (=Katharina II. russ. Zarin 1762-1796), geboren wurde sie als Prinzessin Sophie Auguste Friederike von Anhalt-Zerbst.

Gruß Chippi

Verfasst: Do 05.10.06 22:55
von chinamul
Die Auflösung der lateinischen Inschriften:
CATH(arina) II D(ei) G(ratia) RUSSOR(um) IMP(eratrix) AUG(usta) = Katharina II von Gottes Gnaden der Russen erhabene Kaiserin
OMNIBUS NON SIBI = Für alle (anderen), nicht für sich (selbst)

Gruß

chinamul

Verfasst: Do 05.10.06 23:02
von Lutz12
Auch wenn es Spekulation ist, so sind doch sehr viele derartige Stücke im Nürnberger Umfeld geprägt wurden. Beliebt sind dabei auch Herrscher aller Länder. Man ist zunächst geneigt, die Stücke dann dort zuzuordnen (in Deinem Fall Russland). Über russiche Medaillen / Jetons habe ich zuwenig Informationen um abschätzen zu können, ob derartige Typen dort überhaupt geprägt wurden. Ich würde deshalb den Tip von Muenzenfreund durchaus als eine wahrscheinliche Möglichkeit unterstützen. Ein Beweis kann ich aber z.Z. nicht liefern. Fehlende Signaturen sind immer knifflige Aufgaben :D
Gruß Lutz12

Verfasst: Do 05.10.06 23:56
von chinamul
Die Auflösung der lateinischen Inschriften:
CATH(arina) II D(ei) G(ratia) RUSSOR(um) IMP(eratrix) AUG(usta) = Katharina II von Gottes Gnaden der Russen erhabene Kaiserin
OMNIBUS NON SIBI = Für alle (anderen), nicht für sich (selbst)

Gruß

chinamul

Verfasst: Fr 06.10.06 05:01
von rechenpfennig
Sicher ist das es um einen Rechenpfennig geht, wahrscheinlich (wie schon Münzenfreund schon sagte) von Johann Christian Reich. Er arbeitete in Fürth bei Nürnberg. Allerdings ein schönes Stück! Ist es zu bekommen?
Uebrigens ist es nicht als Rechenpfennig gebraucht, weil das Rechen auf der Linie in der Zeit von Reich "aus" war. Es handelt um einen Spieljeton.

Verfasst: Fr 06.10.06 05:02
von rechenpfennig
Sicher ist das es um einen Rechenpfennig geht, wahrscheinlich (wie schon Münzenfreund schon sagte) von Johann Christian Reich. Er arbeitete in Fürth bei Nürnberg. Allerdings ein schönes Stück! Ist es zu bekommen?
Uebrigens ist es nicht als Rechenpfennig gebraucht, weil das Rechen auf der Linie in der Zeit von Reich "aus" war. Es handelt um einen Spieljeton.

Bestimmung einer Münze oder Medaille

Verfasst: Fr 06.10.06 20:41
von Alfred Helmer
Dank an alle die Beiträge geschrieben haben, informativ und aufschlußreich!! Alfred Helmer