Jugoslavien Münze mit A

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Dietemann
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Jugoslavien Münze mit A

Beitrag von Dietemann » Do 19.07.07 02:53

Die Münze hat einen Durchmesser von etwa 23 mm und ein Gewicht von 5,96 g.

An Umschrift ist auf der einen Seite ein großes A und der Name Jugoslawien in zwerlei Schriften und ein Zeichen mit den Buchstaben ptt (PostTelefonie?)

Auf der anderen Seite die Buchstaben NBJ (könnte Norodna Banka Jugoslavia heißen), Zavod Izradu Novcamica i Kovanog novca. Außerdem: Megaplast

Könnte es sich um eine Telefonmünze handeln? Was bedeuten denn die Wörter?
Eine gleiche Münze wird im Moment bei e..y versteigert, aber auch ohne nähere Beschreibung.
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soggi
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Beitrag von soggi » Do 19.07.07 03:04

diesen jeton hatte ich auch schon mehrfach...vll gehört er hier hin?

Gruß
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Beitrag von klaupo » Do 19.07.07 07:03

Es handelt sich um eine Telefonmarke aus dem ehemaligen Vielvölkerstaat Jugoslawien (= Südslawien).

Die Aufschrift Jugoslavija in Kyrillisch (für Serben, Makedonen, Montenegriner) und Lateinisch (für Kroaten und Slowenen).

ptt = Pošta, Telefonija i Telegrafija (brauche ich wohl nicht zu übersetzen)

NBJ = Narodna Banka Jugoslavije - National- / Volksbank Jugoslawiens

Zavod Izradu Novčanica i Kovanog novca. - Institut für die Herstellung von Banknoten und Münzen (wörtlich: von geprägtem Geld).

Gruß klaupo

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Beitrag von Dietemann » Do 19.07.07 12:02

Danke für die Antworten.

Es bleiben noch folgende Fragen, wie kommt dieser Jeton in den normalen Geldumlauf? Hatte er möglicherweise Geldersatzcharakter?

Ist etwas über die Verwendungszeit bekannt?

Was bedeutet das A (eventuell besondere Priorität?)

Ist Megaplast die Herstellerfirma?

Alles Gute Dietemann

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soggi
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Beitrag von soggi » Do 19.07.07 17:03

Dietemann hat geschrieben:...wie kommt dieser Jeton in den normalen Geldumlauf?
Wie kommst Du darauf? Hast Du ihn selber als Zahlungsmittel benutzt?

Dietemann hat geschrieben:Ist etwas über die Verwendungszeit bekannt?
Dem Aussehen nach schätze ich mal so 80er/90er Jahre.

Gruß
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Beitrag von Dietemann » Do 19.07.07 18:10

soggi hat geschrieben:Wie kommst Du darauf? Hast Du ihn selber als Zahlungsmittel benutzt?
Nö, ich weiß wo Jugoslavien liegt, aber da war ich noch nie. Die Münze war in einer Sammlung mit Umlaufmünzen und aufgrund der Abnutzungsspuren schloss ich, dass sie mehrfach verwendet wurde.

Mir ist der Gebrauch von Telefonmünzen nicht ganz klar, ich kenne das nur von Jugendherbergen aus früherer Zeit, wo man noch keine Münzfernsprecher hatte. Oder war das eine Maßnahme gegen die Inflation, weil da ständig andere Münzen in Umlauf kamen und es zu teuer gewesen wäre die Automaten jedesmal umzurüsten?

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Beitrag von diwidat » Do 19.07.07 18:51

Na jetzt kommst Du der Wahrheit schon ganz schön nahe.

Weil Du sie aus einer Umlaufmünzen Sammlung hast, muss sie keine Umlaufmünze sein. Hätte da ein Hosenknopf drin gelegen, wäre das auch keine Umlaufmünze.

Telefontoken oder -marken wurden wie normales Geld benutzt.
In Ländern, in denen es keine stabile Währung gab, die auch noch nicht einmal in der Lage waren ihre Münz ausgaben zu normieren, hätten die Münzprüfer alle Halbe Jahre ausgewechselt werden müssen, da die geltende Währung nicht mehr hinein passte.
Ergo gab es diese Marken, die dann auch noch benutzt werden konnten, wie Du selbst schon festgestellt hast.

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Beitrag von Dietemann » Fr 20.07.07 01:10

diwidat hat geschrieben:Telefontoken oder -marken wurden wie normales Geld benutzt.
Heißt das, dass ich damit auch hätte Brötchen kaufen oder eine Straßenbahnfahrt bezahlen können?
Dann wäre es eine Art wertbeständiges Notgeld, was aufgrund der Inflationssicherheit eher gehortet als ausgegeben wurde, oder?

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Beitrag von soggi » Fr 20.07.07 02:54

Nein! Außer Du hast das privat mit jmd ausgehandelt, schließlich handelt es sich bei sowas nicht um gesetzliche Zahlungsmittel -> niemand muß es annehmen (außer die Telefonautomaten natürlich). Ich sehe darin keinen Sinn, denn irgendjmd bleibt ja letztendlich darauf sitzen, wenn die Automaten stillgelegt werden und umtauschen wird Dir sowas niemand ;).

Gruß
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Beitrag von diwidat » Fr 20.07.07 16:04

"Telefontoken oder -marken wurden wie normales Geld benutzt. "

Damit habe ich gemeint, dass sie wie Geld in der Tasche oder der Geldbörse herum getragen wurden und sich dabei abnutzten (war eine Deiner Bemerkungen).

Token, die im Lauf der Zeit als Kleingelsersatz fungierten gab es vor ca. 150 Jahren mal in Siam (wenn das jemand nicht kennt, es heißt heute Thailand).
In den Teestuben wurden Brettspiele gegen Geld gemacht, da das aber verboten war, benutzte mann Porzellantoken, die sich dann langsam verselbstädigten.
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Siam-Token.jpg

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