Politische Medaille Ludwig XIV

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Moderator: Lutz12

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Mars
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Politische Medaille Ludwig XIV

Beitrag von Mars » Di 07.08.07 20:42

Besitze diese versilberte Eisenmedaille (Durchmesser 4,7 cm) aus der Zeit des Sonnenkönigs.
Kennt jemand solche Stücke und zu welchem Zweck wurden diese Medaillen hergestellt ?
Gibt es einen Katalog dafür, um den Wert zu bestimmen?
Danke und Gruß,
Mars

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Privateer
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Beitrag von Privateer » Di 07.08.07 20:50

Ich kenne sie zwar leider nicht, aber ein Bild wäre sehr interessant, bitte.
Gruß Privateer

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Mars
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Scanns der Medaille

Beitrag von Mars » Di 07.08.07 20:58

Hier nun die Scanns...
Dateianhänge
Ludwig XIV.jpg
Ludwig XIV b.jpg

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Mars
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Beitrag von Mars » Di 07.08.07 21:05

Sorry, leider waren die Bilder etwas zu groß.
Aus diesem Grund hatte es nicht gleich funktioniert.
Hier mal die Vergrößerung des Textes.
Dateianhänge
Ludwig XIV c.jpg

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Beitrag von Mars » Mi 08.08.07 09:52

8O 8O 8O
habe das Stück gefunden...
Ist ja verrückt :D
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 9&Lot=2803

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helcaraxe
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Beitrag von helcaraxe » Mi 08.08.07 12:24

Hallo Mars,

bei Coinarchives wird die Medaille aber als Silbermedaille beschrieben, nicht als versilberte Eisenmedaille.

Wieviel wiegt denn Deine? Die Silbermedaille sollte 46.98 g wiegen.
Viele Grüße
helcaraxe
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Beitrag von Mars » Mi 08.08.07 20:29

Stimmt !
Wahrscheinlich gab es verschiedene Ausführungen.
Meine Medaille wiegt (mit der Küchenwaage gewogen) 42 Gramm und hat einen Durchmesser von 47mm, wobei das untere Material auch kein Eisen ist-da unmagnetisch. Gehe von einer versilberten Zinnmedaille aus.
Interessant finde ich, dass noch eine Medaille im Archiv mit Abweichungen abgebildet ist.
Gruß Mars
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 5&Lot=2090

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Beitrag von klaupo » Mi 08.08.07 21:09

Bei deiner Medaille kann man an den Blasen im Feld und dem abweichenden Durchmesser von den Originalen eigentlich ziemlich deutlich erkennen, daß es sich bei deinem Stück um einen jüngeren Guß in Zinn handeln muß.

Gruß klaupo

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Mars
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Beitrag von Mars » Do 09.08.07 01:00

Hallo klaupo,
gehst Du davon aus, dass dieses Stück nicht zeitgenössig oder gar eine Fälschung ist ?
Wie ich gesehen habe waren Zinnmedaillen für diese Epoche nicht ungewöhnlich.
Kommt es nicht vor, dass bei versilberten Zinnmedaillen die Silberauflage mit der Zeit abplatzt?
Gab es nur einen Hersteller dieser Stücke und waren die Medaillen genormt ?
Gab es nicht verschiedene Ausführungen in verschiedenen Legierungen ?

Sorry die vielen Fragen, aber es interessiert mich ...

Gruß & Danke für Deine Einschätzung,
Mars :)

klaupo
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Beitrag von klaupo » Do 09.08.07 14:44

Ich denke, daß dein Stück nicht zwangsläufig zeitgenössisch ist, da Güsse beliebig später angefertigt werden konnten. Natürlich gab es in der Entstehungszeit deiner Medaille auch Prägungen in Bronze, Zinn und Gold, vielleicht sogar von deinem Stück.

Güsse kann man u.a. daran erkennen, daß sie etwas kleiner ausfallen als die Originale, weil das Metall, das in den Abdruck der Form (eines Originals oder auch eines älteren Gusses) gegossen wurdete, beim Erkalten ein wenig schrumpfte. Bei der Verwendung von Zinn entstanden dabei außerdem Blasen und Löcher. Die sieht man auf deinem Stück ebenso wie auf meinem aus der gleichen Zeit , das ich unten zum Vergleich abbilde. Auch sind Güsse in der Oberfläche nie so glatt wie geprägte Stücke. Weil man auch damals schon die Gefahr von Nachbildungen kannte, wurde bei Zinnabschlägen als zusätzliche Sicherung meistens ein Kupferstift eingearbeitet, um sie als Original kenntlich zu machen. Der fehlt bei deinem und meinem Stück ebenfalls.

Für eine Fälschung halte ich dein Stück nicht, für eine Nachbildung wohl. Ich selbst habe aber keine Bedenken, ein solches Stück in meine Sammlung einzuordnen.

Gruß klaupo
Dateianhänge
L14_3238n.jpg

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Beitrag von Mars » Do 09.08.07 16:47

Hallo klaupo :)
Herzlichen Dank für Deine ausführliche und fundierte Erklärung.
Habe wieder was dazu gelernt.
Hatte vor längerer Zeit ein Konvolut an Münzen und Medaillien von einem "Altsammler" gekauft, bevor er ins Seniorenheim ging. Er hat mir das Stück mit 30 Euro berechnet und ich finde allein der historische Kontext sehr interessant.
Gruß Mars

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