Kann mir jemand etwas ueber meine Muenze sagen?

Diskussionen rund um Medaillen, Medailleure, Jetons, Rechenpfennige

Moderator: Lutz12

mia28
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@tournois: ist ja lustig

Beitrag von mia28 » So 09.02.03 23:00

Ich hab ebenfalls eine alte Armbandaufziehuhr vererbt bekommen (ganz zierlich, vergoldet, einfach wunderhübsch). Seitdem kann ich den neumodischen Uhren nichts mehr abgewinnen, es geht doch nichts über den Charme vergangener Zeiten! Liebe Grüße aus Kiel, mia.

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tournois
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Beitrag von tournois » Mo 10.02.03 04:36

:wink: :P
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"Wir leben in einem Zeitalter, in dem die überflüssigen Ideen überhand nehmen und die notwendigen Gedanken ausbleiben!"
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corrado26
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Re: Falken und Tauben

Beitrag von corrado26 » Mo 10.02.03 08:42

KarlAntonMartini hat geschrieben: In der Schweiz wurde 1878 sogar ein Armee-Brieftaubendienst gegründet. In einem dafür entwickelten Merkblatt wurde die Brieftaube bis vor kurzem als: "Selbstreproduzierender Kleinflugkörper auf biologischer Basis mit fest programmierter automatischer Rückkehr aus beliebigen Richtungen und Distanzen" bezeichnet. - .
So skurril ist das nicht. Während des Ersten Weltkrieges hat das Deutsche Reichsheer Tausende von Brieftauben als Meldetauben verwendet, die z.B. von vorgeschobenen Beobachtern der Artillerie mit Koordinatenmeldungen lohnender Ziele für die Artillerie versehen losgeschickt wurden und ihren Schlag bei der jeweiligen Artilleriestellung hatten.
Scio me nescire sed tamen censeo cogitare necesse esse

ines101
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Beitrag von ines101 » Mo 09.06.08 20:26

Ich besitze dieselbe Silbermedaille im Etui mit dem Portrait Conrad Troulliers und umseitig die Brieftaube mit der Umschrift "Verb. Deutsch. Brieftaubenzüchter Vereine E.V.", jedoch ohne Jahreszahl. Mein Vater war Brieftaubenzüchter. Er hat an zahlreichen Flügen teilgenommen. Für die Sieger wurden solche Trophaillen, also Medaillen oder auch Brieftauben aus Porzellan als Preise gestiftet. Ich besitze zwei weitere, etwas kleinere Broncemedaillen mit gleichen Umschriften und Abbildungen. Ein Hauptpreis für die schnellste Taube, den mein Vater erhielt, war für einen Flug von Southampton bis Taubenschlag in Zwickau/Sachsen. Die Siegertauben wurden hoch gehandelt und gern zur Zucht verwendet, denn wenn sie Junge hatten, flogen sie am schnellsten zurück. Leider wurden alle Tauben meines Vaters von den Russen bei deren Einmarsch 1945 geschlachtet. Nur die Köpfe lagen noch in der Ecke des Taubenschlags...

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KarlAntonMartini
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Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 09.06.08 22:52

@ines: danke für diese Geschichte. Weißt du noch, wann die Veranstaltung von Southampton aus war? Vor 1933 wahrscheinlich? Grüße, KarlAntonMartini
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ines101
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Beitrag von ines101 » Di 10.06.08 20:36

Hallo, Karl-Anton,
Danke für die Antwort. Nein, leider kann ich zum Zeitpunkt des Fluges (oder heißt das Auflassung?) keine Angaben machen. M. E. müßte er aber vor oder 1933 stattgefunden haben, denn bereits 1933 wurde der Verband in die Fachschaft IV des Reichsverbandes für Geflügelzucht eingegliedert, womit zugleich eine große Ära des Brieftaubensports endete. Diese Änderung wäre an den Umschriften der Medaillen des Verbandes nicht spurlos verübergegangen!
Ich besitze noch eine vierte Medaille (Silber?): Vorderseitig zwei Tauben, auf einem Berg sitzend. Rückseitig eine Tafel zwischen Lorbeerblättern; auf der Tafel die Gravur "1906-1931 JUBILÄUMS MEDAILLE 500 km". Das könnte die Trophaille für Southampton gewesen sein (?)
Wo steht auf Deiner Medaille die Jahreszahl 1933? Ich finde es schon eigenartig, daß bei sonst gleicher Medaillenprägung dieser Unterschied mit/ohne Jahreszahl bei unseren Medaillen besteht.

Mit freundlichem Gruß
Roland Jacob, Goldbach

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