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2 Pfennig kleiner Adler Spielgeld?
Verfasst: Mi 13.05.09 17:10
von usen
Hallo,
vor einiger Zeit ist mir dieses Stück in die Hände gefallen. Ich frage mich ob es sich hierbei um Spielgeld oder doch um eine Wertmarke handelt...
Hat jemand ne Idee?
Das Stück hat einen Durchmesser von ca.20,5mm und wiegt 2,32g.
Für Antworten bedanke ich mich im Voraus und wünsche noch einen schönen Abend.
MfG
Frederik
Verfasst: Mi 13.05.09 17:43
von Chippi
Wohl leicht daneben, ist aber Ansichtssache:
http://www.coinarchives.com/w/lotviewer ... 6&Lot=2337.
Gruß Chippi
Verfasst: Mi 13.05.09 17:46
von KarlAntonMartini
Warum daneben? - @usen, du präsentierst da ein interessantes Stück nach dem andern, hoffentlich sprudelt dieser Quell noch ein Weilchen!
Verfasst: Mi 13.05.09 17:52
von Chippi
Spielgeld an sich ist es nicht, allerdings scheinen sie auch nicht wirklich selten zu sein (weshalb man sie wohl auch als Spielgeld benutzte (Erhaltung)).
Gruß Chippi
Verfasst: Mi 13.05.09 18:01
von KarlAntonMartini
Ach so, du meinst die Beschreibung als Probe. - Da der kleine Adler drauf ist, dürfte das Stück wohl kurz nach 1871 rausgekommen sein, vielleicht steckt die Fa. Lauer dahinter?
Verfasst: Mi 13.05.09 18:37
von usen
Nochmal einen schönen Abend in die Runde,
vielen Dank erstmal für das Interesse an meinem Anliegen.
@usen, du präsentierst da ein interessantes Stück nach dem andern, hoffentlich sprudelt dieser Quell noch ein Weilchen!
Solche Stücke sind meist Beifunde in Lotkäufen die mich aus Lust am Spielen mit Münzen zum Kauf bewogen haben und dienen daher mehr der Horizonterweiterung.
Diesesmal scheint es sich ja gelohnt zu haben, und ich habe wieder was feines für meine 'mal bei Seite leg-Sammlung'

.
An Lauer habe ich auch schon gedacht, aber kennt jemand unsignierte Stücke aus der Zeit? Alle meine 'Lauers' sind mit vollem Namen in der umschrift benannt.
MfG
Frederik
Verfasst: Mi 13.05.09 21:41
von KarlAntonMartini
Also ich kenne auch unsignierte Lauers, das ist ein weites Feld...Außerdem gibts noch weitere Hersteller aus der Zeit, die in Frage kämen, zB Balmberger und in Augsburg einer (Name fällt mir nichtein...)
Verfasst: Do 14.05.09 13:02
von usen
Scheint ja ein sehr weitreichendes Sammelgebiet zu sein, welches mir schon länger zusagt. Allerdings ohne jede spezialisierung. Ich sammel alles an Jetons, Token, Rechenpfennigen und ähnlichem was mir gefällt. Aber so langsam sollte ich mir auch darüber mal was Literatur zulegen.
Nochmals vielen Dank für die Hilfen!
MfG
Frederik
Verfasst: Do 14.05.09 21:06
von Patlin
Guten Abend,
es ist eine Probemünze
Laut Rudolf Schaaf ( Katalog ) handelt es sich dabei um die
Gestaltungsprobe 1.
Kupfer ................... 21,2 mm Durchmesser ................ 2,4 Gramm
Es gibt auch noch Gestaltungsproben mit fein oder grob geriffelten Rand
LG
Patlin
Verfasst: Do 14.05.09 21:31
von usen
Vielen Dank für die Literatur Info!
Somit kann ich das Stück richtig benennen.
Meine hat übrigens einen glatten Rand.
MfG
Frederik
Verfasst: Do 14.05.09 21:39
von usen
...uups, doppelpost. Entschuldigung
Verfasst: Fr 15.05.09 08:01
von Gerhard Schön
Der Reichsadler mit dem großen Brustschild wurde am 3. August 1871 eingeführt und noch im selben Jahr auf den Goldmünzen zu 10 und 20 Mark verwendet. Die Kleinmünzen in Reichswährung gingen erst zwei Jahre später in Produktion. Auf dem hier gezeigten Exemplar ist eine Imitation des Reichsadlers in vereinfachter Zeichnung zu sehen, während den staatlichen Münzstätten die Originalmodelle zur Verfügung standen. Weiterhin fehlt das Zeichen der Prägeanstalt, einige Nominale der Serie haben einen Kern aus Zink, und die Stücke finden sich auch heute noch zu häufig und in Vergesellschaftung mit Jetons und Wertmarken, als dass es sich um amtliche Versuchsprägungen im Vorlauf des Herstellungsprozesses von Münzen handeln könnte.
Verfasst: Fr 15.05.09 12:05
von usen
Gerhard Schön hat geschrieben:.... Weiterhin fehlt das Zeichen der Prägeanstalt, ....
Das ist einer der Gründe warum ich dies für Spielgeld gehalten habe, ein anderer ist die Bezeichnung Pf in abgekürzter Form.
MfG
Frederik
Verfasst: Fr 15.05.09 12:30
von KarlAntonMartini
Ich hab nochmal im Rogers nachgesehen: Alle deutschen Hersteller von Spielgeld haben sich auf Formate zwischen 12 und 14 mm Durchmesser beschränkt. - Könnte es sich nicht um Hausgeld oder Kantinenmarken einer Reichsdienststelle handeln? - Herr Schön erwähnt, daß die Serie mehr Nominale hat. Welche sind denn bekannt? Grüße, KarlAntonMartini
Verfasst: Fr 15.05.09 13:12
von Patlin
Leider ist das Bild ( Probe 2 PF ) vom Schaaf Katalog nicht
besonders gut, außerdem habe ich es etwas vergrößert.
LG
Patlin