Medaille Olympiade München

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Glaskobold
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Medaille Olympiade München

Beitrag von Glaskobold » Mo 25.04.11 21:42

Servus,
wer kann mir zu folgende zwei Medaillen mehr sagen, vor allem aus welchem Material sind die gefertigt.
Sieht nach Gold aus, aber .... kann mir diesen Reichtum nicht vorstellen!
Wer hat ein Zertifikat von diese 2 Stücke?
Die erste wiegt 28,9 Gramm und hat einen Durchmesser von 35 mm
Die zweite wiegt 98,5 Gramm und hat einen Durchmesser von 50 mm
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Hoffe und freue mich auf euere Antworten !

LG
Ulla :multi:

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Lutz12
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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Lutz12 » Di 26.04.11 00:48

Zertifikate habe ich nicht. Auf dem ersten Stück glaube ich eine Edelmetallkennzeichnung zu sehen (900?), bei dem 2. Stück solltest Du mal mit Lupe danach suchen, ggf. auch auf dem Rand. Für eine zusätzliche Prüfung wären Angaben der Dicke der Medaillen ebenfalls gut. Dann hast Du bald Sicherheit, ob Sekt oder Selter ins Haus steht :D .
Gruß Lutz
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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Glaskobold » Di 26.04.11 17:54

Hallo Lutz,
danke für die schnelle Antwort.
Auf der ersten Münze steht die Stempelung "SV 980"
auf der Zweiten "999,9" und hat eine Dicke von 4 mm.

Sekt ? .... oder doch nur Selters ???
:roll:

Jules
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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Jules » Di 26.04.11 18:52

999,9 könnte auch bedeuten, dass die Medaille vergoldet ist.

Wenn die München-Medaille im Schnitt 2,6mm dick wäre, also ein Volumen von 5,1cm³ hätte, dann wäre sie aus Gold.

Das kannst Du ganz leicht feststellen:
Füll in ein Glas, in das die Medaille flach hinein passt, Wasser.
Dann markierst du den Wasserstand außen am Glas mit einem Folienschreiber.
Danach legst Du die Medaille vorsichtig in das Glas, der Wasserstand steigt dann an.
Jetzt ziehst Du mit einer 10ml-Spritze (gibt´s in der Apotheke für einen Euro) Wasser aus dem Glas, bis der Wasserstand die zuvor gemachte Markierung wieder erreicht.
Die Wassermenge in der Spritze in Millilitern, die auf einer Skala auf der Spritze angezeigt wird, entspricht dem Volumen der Medaille.
Wenn Du also etwas mehr als 5 Milliliter Wasser aus dem Glas ziehen musst, damit der Wasserstand die Markierung wieder erreicht, dann ist die Medaille aus purem Gold und ca. 3300 Euro wert.
Mit freundlichen Grüßen,
Jules

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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Lutz12 » Di 26.04.11 19:45

Zur ersten Medaille fehlt noch die Angabe der Dicke.
Rechnerische ergibt sich bei der 2. Medaille eine Dichte von 12,54 g/ccm - dieser Wert ist höher als die Dichte von Silber (ca. 10,8), es sollte also Gold sein, aber die Angabe von 4 mm ist zwangsläufig fehlerbehaftet, so dass sich dadurch nicht der Feingehalt exakt ermitteln läßt. Typisch wäre allerdings eine Edelmetallpunze, das Fehlen einer solchen ist schon merkwürdig.
Gruß Lutz
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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Glaskobold » Di 26.04.11 21:15

Vielen Dank ..... heul ... noch nur Selters !
habe parallel weiter gesucht und auch den begriff "SV" von der Punsierung gefunden.
SV = Solidus = Silver = "KEIN GOLD" = ... eben doch nur Selters

Dennoch,
nochmals vielen Dank !!!
:drinking:

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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Lutz12 » Di 26.04.11 22:23

Solidus ist, so glaube ich ein Hersteller (?!?). Außerdem sind mir keine (!) Silbermedaillen mit Punze 980 bekannt. Also ich würde die Selter noch nicht aufmachen 8)
Gruß Lutz
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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Chippi » Di 26.04.11 22:36

Doch, gibt es, meine hab ich aber schon vertauscht:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 20&t=39984

Gruß Chippi
Wurzel hat geschrieben:@ Chippi: Wirklich gute Arbeit! Hiermit wirst du zum Byzantiner ehrenhalber ernannt! ;-)
Münz-Goofy hat geschrieben: Hallo Chippi, wenn du... kannst, wirst Du zusätzlich zum "Ottomanen ehrenhalber" ernannt.

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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von polyphamos » Di 26.04.11 22:38

2.)
Volumen beträgt soweit ich klar im Köpfchen bin 9,817 cm³(Zylinder : v=π(pi)*r^2*h) Für die Münze wäre das v=pi[3,1415926]*(2,5cm)²*0,5cm
Dann nehme man das gewicht durch Volumen und dann hat man die Dichte: 98,5gr/9,817cm³ -> 10,03gr*cm^-3
Silber hat eine Dichte von 10,5; Gold 19,32
Da kein normales Elemt eine Dichte von 10 hat, wäre Silber realisierbar(wenn ich kein Fehler gemacht habe).
Sofern alle Angaben stimmen!

beim 1. fehlt mir die mm, sonst würde ich das auch nachrechnen

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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Lutz12 » Di 26.04.11 22:50

Hallo Chippi,
man lernt nie aus :D , selten zu finden sind sie aber wohl doch, wenn mir in meiner umfangreichen Sammlung solche Stücke noch nicht aufgefallen sind. Ich will hier nicht spekulieren, nur erwähnen, dass zahlreiche Stücke in meiner Sammlung existieren, die eine Punze tragen, aber nachweislich unedel sind. Es handelt sich dabei in der Regel um Abschläge von den Stempeln der Silber-Medaillen, die dann aber auch z.B. in Zinn (z.B. bei Schauvorführungen) nochmals verwendet wurden. Die eigentlich notwendige Unkenntlichmachung der Punze unterblieb dabei häufig.
Ich bleibe deshalb zunächst erstmal weiter (aus Gründen der Wahrscheinlichkeit) stärker bei der Gold-Version.
Wenn man das Stück in der Hand hätte, wäre die Frage schnell geklärt.

@polyphamos: ich komme nur auf 7,85 ccm, habe aber jetzt keine Zeit nochmal meine Formel zu überprüfen.
Sollten wir aber unbedingt dran bleiben - weil zerstörunsfreie und zudem einfache Legierungsprüfungen sind für Münz/Medaille-Sammler unerlässlich.
Gruß Lutz
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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von polyphamos » Di 26.04.11 22:52

die Formel dort ist die eines Zylinders. Die Münze ist Zylinderförmig, auch wenn eher sehr klein und mien voyage 200 kommt auf das ergebnis. Kommastellen aus dem KOpf kann ich noch nicht so, aber ich überprüfe mal mit dem Blatt papier :)

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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Lutz12 » Di 26.04.11 23:18

Hallo polyphamos,
nun doch nochmal nachgeschaut:
http://www.thomas-jahnke.de/technik/umr ... linder.htm
diese Formel kommt auch auf 7,85 ccm
Gruß Lutz
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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von polyphamos » Mi 27.04.11 08:38

Gebe ich bei der Höhe(Dicke) 0,5 cm ein und bei dem Radius 2,5 cm(hälfte des Durchmessers). Kommt beim Volumen 9,8 raus. Was du da angibst, ist die matelfläche...

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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von Lutz12 » Mi 27.04.11 08:51

Glaskobold hat geschrieben: auf der Zweiten "999,9" und hat eine Dicke von 4 mm.
Hier liegt der Fehler, ich habe mit 4 mm, Du mit 5 mm gerechnet.
Gruß Lutz
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Re: Medaille Olympiade München

Beitrag von polyphamos » Mi 27.04.11 09:00

Oh tut mir Leid :D
DAs passiert,w enn ich Abends ohne Brille im Forum schau :)

Aber auch dann zweifel ich an Gold. Auch dann läge die Dichte eher bei Silber(evtl Sterling) als bei Gold

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