Seite 1 von 1
Hab von meinem Opa eine Goldmedaillie geerbt
Verfasst: Fr 02.11.12 18:39
von hstre
.. und nun stellt sich mir die Frage einschmelzen lassen oder ???
Mein Opa war Aufsichtratmitglied der Volksbank und hat zum 70ten eine Hermann Schulze-Delitzsch Medaille in Gold (auf dem Rand steht 900) verliehen bekommen. Durchmesser ca 40 mm
Hinten steht drauf "Selbsthilfe Verantwortung Selbstverwaltung"
Im Internet hab ich mal nach der Münze gegoogled - aber nur wenig Infos gefunden. Es gibt die Münze wohl häufiger in Silber. In Gold wird sie wohl nur an hundert lebenden Personen verliehen. Also so häufig kann sie nicht sein.
Was soll ich jetzt damit machen zum Goldhändler tragen oder???
Schon mal Danke für´s antworten.
Re: Hab von meinem Opa eine Goldmedaillie geerbt
Verfasst: Fr 02.11.12 18:45
von Altamura2
Man muss doch nicht gleich Alles, was man erbt, zu Geld machen, oder? Wenn die Medaille nur an wenige Personen verliehen wurde und Dein Opa eine davon war, ist das doch nicht schlecht.
Oder hattest Du ein solch maues Verhältnis zu Deinem Opa?
(Oder sieht die Medaille derart hässlich aus, dass Du sie nicht ertragen kannst?

)
Gruß
Altamura
Re: Hab von meinem Opa eine Goldmedaillie geerbt
Verfasst: Fr 02.11.12 18:49
von hstre
Nö mein Opa war echt toll. Aber meine Frau hat Krebs und ich brauch das Geld für Behandlungen, die die Kasse nicht zahlt. Würde sie auch gern behalten geht aber nicht.
Re: Hab von meinem Opa eine Goldmedaillie geerbt
Verfasst: Fr 02.11.12 18:52
von hstre
hab versucht ein Bild hoch zuladen geht aber nicht. Wie groß darf das Bild sein?
Re: Hab von meinem Opa eine Goldmedaillie geerbt
Verfasst: Fr 02.11.12 19:22
von Altamura2
85 k.
Wie man Bilder verkleinern kann, steht hier:
http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 14&t=14169
Gruß
Altamura
Re: Hab von meinem Opa eine Goldmedaillie geerbt
Verfasst: Fr 02.11.12 19:33
von hstre
Danke für die schnelle Antwort.
Re: Hab von meinem Opa eine Goldmedaillie geerbt
Verfasst: Fr 02.11.12 19:55
von fareast_de
Hermann- Schulze Delitzsch gilt als der "Vater der Genossenschaften". Thematisch ist das Stück eigentlich nur für Personen interessant, die bei den Volks- und Raiffeisenbanken tätig waren oder sind. Mein Tip: wiege das Stück einmal mittels Feinwaage aus, gib den Feingehalt an und stelle das Stück in der Bucht mit dem deutlichen Hinweis auf eine GOLDMEDAILLE ein. Bei den jetzigen hohen Edelmetallpreisen und der entsprechenden Nachfrage bei ebay sollte ein ordentlicher Preis erzielbar sein.
Re: Hab von meinem Opa eine Goldmedaillie geerbt
Verfasst: Fr 02.11.12 21:54
von Lutz12
Ich selbst habe das Stück in Silber 925 (40 mm, 26,1 g). Nach meiner Kenntnis wurde das Stück zum 100. Todestag von Schulze-Delitzsch 1983 ausgegeben, eingelegt in eine Begleitkarte.
Der Name Schultze-Delitzsch ist etwas ungewöhnlich, dazu folgender Hintergrund: Hermann Schulze, Kreisrichter im Handwerker-Städtchen Delitzsch in Sachsen gründete 1850 eine
Kreditgenossenschaft und gilt als Vater der Genossenschafts- und Raiffeisenverbandes.
Die Silbermedaille selbst ist nicht so selten, die Goldversion kannte ich bis heute nicht. Woher stammt Deine Erkenntnis, das sie verliehen wurde und nur an 100 lebende Personen.
Ich schließe das keineswegs aus, kenne das bereits von der höchsten Auszeichnung des Deutschen Raiffeisen Verbandes - der Friedrich Wilhelm Raiffeisen-Medaille (Bronzeguss, ca. 82 mm), die durchschnittlich nur 1 mal im Jahr verliehen wird und max. an 30 lebende Persönlichkeiten (insgesamt ist die Auflage also höher), ein bekannter Preisträger dieser Medaille war Konrad Adenauer
Zum Preis ist es leider so, dass es nur wenige Interessenten für moderne Medaillen gibt, es steht zu befürchten, dass nur der Goldpreis erzielt wird (oder sogar etwas darunter

)
Gruß Lutz
Re: Hab von meinem Opa eine Goldmedaillie geerbt
Verfasst: Fr 02.11.12 22:37
von hstre
"Ihm zu Ehren wird von der Genossenschaftsorganisation die Raiffeisen/Schulze-Delitzsch-Medaille verliehen. Sie darf nicht an mehr als 100 lebende Personen gleichzeitig verliehen werden.[2]" so steht es in Wikipedia und das deckt sich mit Erzählungen von meinem Opa. War wohl damals so, er sollte den Bundesverdienstkreuz bekommen, den lehnte er ab, weil ihn nach seiner Meinung zu viele ehemalige Nazis bekommen haben. Da wollten sie ihn wenigstens von der Genossenschaftsorganisation aus ehren und schenkten ihm die Medaille zum 70sten.
Ich will halt nicht die Medaille als Gold verkaufen, wenn es Liebhaber dafür gibt. Aber soweit ich euch verstehe, will so ein Teil wahrscheinlich eh keiner. Ich häng schon aus sentimentalen Gründen daran - aber brauch jetzt halt das Geld. Es hätte mich schon gefreut, wenn ich gewusst hätte das die Medaille nicht eingeschmolzen wird, sonder noch jemand Freude macht.
Danke für eure Antworten.