Numismatikforum

Hallo,
hier der nächste Rätselfall, leider mit schwach erhaltener Rückseite.
Die eine Seite zeigt Ludwig XVI., offensichtlich in jungen Jahren, denn er ist noch ganz schlank. Auf der Rückseite sitzt eine Kindergestalt auf einem geschwänzten Seeungeheuer. Mit ganz viel Wohlwollen kann ich von der Umschrift entziffern FELICIT... VELICAS.
Ich würde mich wieder sehr freuen, wenn irgend jemand etwas zum Kontext dieser Darstellung sagen könnte.
Wie immer mit bestem Dank vorab und besten Grüßen
cojobo

hi, ist zwar auf englisch, sollte aber weiter helfen:
http://www.napoleonicmedals.org/coins/h239-2.htm
http://www.napoleonicmedals.org/coins/h239-1.htm
grüsse

Mal wieder sagenhaft: Nach nur 15 Minuten kommen Belege für das Stück! Und was für welche!
Allerdings: Die Quelle datiert die Vergleichsexemplare auf 1791. Da war der König doch schon halb entmachtet, und zeitgleiche Münzen zeigen einen recht fetten König. Hier dagegen ist er dünn und grinst. Und dann das seltsame verfälschte Latein. Aus FELICITAS PVBLICA (Übernahme einer beliebten römischen Vorlage) wird FRLICITAS PVPLICAS. Sollte das eine Verspottung des Königs sein?

Dann schau dir mal in diesem Link an, was im Schulterabschnitt des Königs zu lesen ist. Es steht übrigens auch in der Beschreibung.

http://maxentius.lamoneta.it/PagineMeda ... ublica.htm

In Deutschland mochte man ihn immer noch, auch wenn man es mit dem Latein nicht so genau nahm.

Gruß klaupo

Das ist nun wirklich zum Schmunzeln!
Aber die Sache wird dadurch immer seltsamer, denn einfach so "Reich" sagte man doch damals in Deutschland überhaupt nicht. 150 Jahre später hätte das Sinn gemacht.

Johann Christian Reich war der Stempelschneider. Etwas mehr gibt es hier über ihn:

http://www.franken-wiki.de/index.php/Jo ... tian_Reich

Gruß klaupo

Oh, ich entschuldige mich für meinen blöden Irrtum!

cojobo hat geschrieben:Oh, ich entschuldige mich für meinen blöden Irrtum!

Brauchst du nicht. Was glaubst du wohl, was ich alles nicht weiß!

Gruß klaupo