Wallfahrtsandenken vor 1900

Diskussionen rund um Medaillen, Medailleure, Jetons, Rechenpfennige

Moderator: Lutz12

Walter und Astrid
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Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Walter und Astrid » Sa 17.01.15 09:49

Hallo zusammen
Sehr gerne würde ich hier eine Art Galerie der Wallfahrtsandenken eröffnen .

Bewußt habe ich hier vor 1900 geschrieben .
Meiner Meinung nach sind jüngere Andenken ebenso sammelwürdig ,
aber das sprengt dann vielleicht doch den Rahmen eines Threads .
Aus dem gleichen Grund sollte man keine Kreuze ohne Ortsbezug , Papierbildchen etc. zeigen .

Würde mich sehr freuen wenn Ihr euch auch rege beteiligen würdet !

So , jetzt fang ich mal an .
Pilgermedaille - vermutlich Zinn . Größe über alles ca. 42 x 40 mm . Leider schon etwas verbogen .
Abgebildet sind auf der Vorderseite Maria aus Altötting ( Patrona Bavariae ) - rückseitig Maria Dorfen .
Über das genaue Alter kann ich leider nichts sagen . Schätze sie aber auf vor 1800 .
Gruß Walter
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Erdnussbier
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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Erdnussbier » Sa 17.01.15 10:41

Hallo,

auch wenn ich kein Wissen auf diesem Gebiet vorweisen kann, muss ich aber sagen, dass es ein sehr schönes Stück ist :)

Und ich dachte eigentlich, dass wir bereits so eine "Galerie" haben: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... 88&start=0
Allerdings ohne irgendwelche Einschränkungen ;)

Vielleicht ist es ja irgendwie möglich diese beiden Themen in Einklang zu bringen?

Grüße Erdnussbier
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Walter und Astrid
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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Walter und Astrid » Sa 17.01.15 11:15

Hallo
Ja ich weiß - aber ich wollt bewußt nur Wallfahrt .
Das Thema ist groß genug + der andere Thread ist m.M leider zu durchgeschüttelt .

Ich zeig gleich noch mal eine aus Altötting . Größe ohne Öse ca. 24 x 24 mm .
Lose gefaßte Medaille aus vermutlich Zinn - Fassung müßte Silber sein .
Auf der Vorderseite die Maria aus Altötting .
Auf der Rückseite , Darstellung des hl. Georgius / Georg , den Drachen tötend .
Gruß Walter
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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Raff-Gier » Mi 21.01.15 12:45

Hallo,

eigentlich sollte das schon Silber sein und nicht Zinn. Zumindest sind mir keine Zinnstücke aus der Zeit bekannt.
Vielleicht irritiert es etwas, dass solche Stücke sehr dünn und leicht sind. Es sind ja keine "normal" geprägten oder gegossenen Medaillen (also zweiseitige Stücke), sondern es sind dünne Silberbleche die nur einseitig sind und es werden jeweils zwei in einer Fassung zusammengefügt. So gibt es immer wieder neue Bildkombinationen! Diese dünnen Silberbleche werden einseitig in eine Form getrieben oder gepresst. (Angeblich soll es auch Güsse geben, aber da weiß ich leider nicht mehr darüber.... :roll: )

Zur Datierung: Die Glanzstücke in dieser Machart stammen aus Augsburg und wurden von der Familie Neuß gefertigt. Das ist so um 1700 bzw. erste Hälfte des 18. Jh. Woran man aber einen echten Neuß erkennen kann (außer bei Jakob Neuß anhand der Initialen I.N), weiß ich aber leider auch nicht genau. Ansonsten werden solche Medaillen einfach grob mit 18. Jh. angegeben.
Und wenn man nicht Augsburg und Neuß festmachen kann, dann wird als Herstellungsort grob Süddeutschland angegeben.

Zitate kann ich jetzt im Moment nicht liefern, vielleicht in ein paar Tagen, wenn ich etwas mehr Zeit habe. Im Peus oder Beierlein sollte schon was zu finden sein, vielleicht auch im Salzburger Ausstellungskatalog von 2010.

Jedenfalls sind das zwei wunderschöne Stücke!
Bei einer der letzten Gorny & Mosch Auktionen war ja viel dabei, und da konnte ich ein ähnliches Stück ergattern! Das ist dann das Einzige dieser Machart in meiner Sammlung.
Wenn ich wieder mal etwas mehr Zeit habe, werde ich hier das eine oder andere Medaillchen herzeigen. Nur muss ich gleich vorweg warnen: meine Medaillen vor 1900 sind nicht immer in der besten Erhaltung oder Qualität. Ein schlecht gefülltes Studentenkonto macht sich halt auch beim Hobby bemerkbar :roll:

Ich freue mich aber sehr, dass ich auch Gleichgesinnte treffe. Aber ich beschränke mich nicht nur auf Wallfahrtsmedaillen sondern sammel alles was mit religiösen Medaillen zu tun hat. Wobei mir natürlich Stücke mit Ortsbezug schon lieber sind. Auch zeitlich gibt es bei mir keine Einschränkung. Alles von Beginn an bis Übermorgen darf in meine Sammlung. :wink: . Nur bei Kreuzen bin ich auch etwas happig. Wenn ein "normales" Kreuz unbedingt zu mir will (Beifang im Lot, Geschenk) dann darf es auch dazu, ansonsten sollte schon ein Ortsbezug da sein (Scheyern etc...).

Viel Spaß hier im Forum und ich freue mich schon über rege Unterhaltungen!

Liebe Grüße,
EP
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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Walter und Astrid » Fr 23.01.15 17:04

Hallo
+ vielen Dank für Deine Ausführung .
Konnte mich leider nicht vorher melden , da wir ein paar Tage weg waren .
Material werde ich nach dem Wochenende noch mal klären .
Zeige demnächst weitere Stücke .
Gruß Walter

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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Walter und Astrid » So 25.01.15 14:36

Hallo
Natürlich hattest Du recht - sind beide aus Silber .

Da ich erfahren habe , daß es hier jemand gibt der sich mit Maria Zell beschäftigt ,
hier eine Wallfahrtsmedaille von dort aus dem Jahr 1757 .
Größe ca. 47,7 mm - Gewicht ca. 26,6 mm .
Material kann ich leider nicht beantworten . Kein Silber - auch kein Zinn .
Kann das Eisen sein ?
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Gruß Walter

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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von ischbierra » So 25.01.15 16:55

wenn's magnetisch ist

Walter und Astrid
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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Walter und Astrid » So 25.01.15 17:25

Hallo zusammen
Hier hab ich dann noch eine ( wie ich finde ) sehr schöne alte Medaille , von der ich allerdings nicht weiß woher sie kommt .
Die Umschrift lautet : Wen da Durst der kum zu mir ......
Ein Zitat aus dem Johannes Evangelium .
Material ist Silber , oder stark silberhaltig .
Ob sie allerdings vergoldet ist , oder ob es eine spätere Bronzierung ist , kann ich nicht beurteilen .
Größe ist ca. 45,5 mm - Gewicht ca. 17,6 g .
Wegen des geringen Gewichts , kann sie durchaus auch 2-teilig hergestellt worden sein .
Am Henkel die Initialen GH - eventuell CH .
Rückseitig ist ein Ziehbrunnen abgebildet , daneben 2 Personen .
Umlaufender Text beginnt : Da kumpt ein Weib von ßßßßßßßßßßßßßßßß zu schipfen ??????
Mehr konnte ich leider nicht entziffern .
Bestimmt weiß einer von Euch woher diese Medaille kommt ?!
Gruß Walter
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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Raff-Gier » Mo 26.01.15 11:47

Walter und Astrid hat geschrieben: Da ich erfahren habe , daß es hier jemand gibt der sich mit Maria Zell beschäftigt ,
hier eine Wallfahrtsmedaille von dort aus dem Jahr 1757 .
Größe ca. 47,7 mm - Gewicht ca. 26,6 mm .
Material kann ich leider nicht beantworten . Kein Silber - auch kein Zinn .
Kann das Eisen sein ?
Hallo!

Danke! :wink:

Diese Medaille ist zur Sechshundertjahrfeier der Übertragung des Gnadenbildes aus dem Kloster St. Lambrecht in die Mariazeller Kirche entstanden. Medailleur ist Giovanni/Guiseppe Toda, der aus der Lombardei stammte und ab 1741 auch für den Wiener Hof arbeitete.
Zitate: Wurzbach Nr. 6065. Peus Nr. 2253-2256 und Kat. Budapest 2004, Nr. III-15.
Zum Material: anhand des Fotos hätte ich selbst mich wohl zu Zinn hinreißen lassen..... :roll:
Aber der Literatur ist zu entnehmen: Wurzbach = Bronze. Peus = Silber, AE, AE vergoldet UND: Abguss in Eisen (Nr. 2256). Kat. Budapest = Silber.
Wenn dein Stück Eisen sein sollte, dann muss es magnetisch sein.

Liebe Grüße,
EP
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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Walter und Astrid » Mo 26.01.15 12:35

Hallo
War glaub ich nicht mein bester Tag gestern - Gewicht in mm !!! 8O
Auf den Magneten hätt ich auch selber kommen können !
Ja - ist eindeutig aus Eisen .
Abguss heißt ??? - viel späterer Nachguss , oder wie muß ich das sehen ?
Gruß Walter

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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Raff-Gier » Mo 26.01.15 13:11

Walter und Astrid hat geschrieben:
Abguss heißt ??? - viel späterer Nachguss , oder wie muß ich das sehen ?
Peus gibt dazu keine Angaben. Und leider kann ich da auch nichts genaueres sagen. Kann später sein, muss aber nicht.
Abguss würde heißen, dass von einer geprägten Medaille eine Form abgenommen wird und mit dieser dann ein Guss-Stück angefertigt wird.

Jedenfalls kommt es öfters vor, dass ein und das selbe "Stück" in mehreren Metallvarianten vorhanden ist. Schließlich sollte eine Wallfahrtsmedaille ja für jeden erschwinglich sein. Die gut Betuchten kauften dann Gold- oder Silbermedaillen, die Ärmeren konnten sich Buntmetallstücke leisten. Oder welche aus Zinn.
Zu den "Billigmedaillen" gehören dann später die aus Alu bzw. in Kriegszeiten die aus Zink (und in unserer jetzigen Zeit ist ja alles möglich, Plastik etc....)

Eisen begegnet einem bei religiösen Medaillen eigentlich schon seltener (also mir bis jetzt zumindest). Ich weiß nicht ob in der Größe Eisen als Metall vielleicht die Stempel für diese Medaille hier beim Prägen überfordert hätte und man deshalb einen Abguss gemacht hat. Oder ob der Abguss einfach später entstanden ist. Vielleicht für einen Gläubigen oder Sammler, der auch gern so eine Medaille gehabt hätte, aber keine mehr bekommen hat. Warum da ausgerechnet Eisen gewählt worden wäre weiß ich aber nicht. Würde man da nicht eher auf einen Galvano zurückgreifen?

Wenn dein Stück nicht das Peus-Stück Nr. 2256 ist (wurde 1982 versteigert), sondern ein weiteres, dann gibt es schon mal mehr aus Eisen. Also eher kein Abguss für ein Belegstück eines Sammlers.

Von Mariazell gibt es auch einige Eisenguß-Plaketten, die stammen aber aus dem 19. Jh. und stehen aber in Verbindung mit Eisen-Kunst-Gießerei. Also wurden da neue Entwürfe gemacht und ich kann mir nicht vorstellen, dass man einfach einen Abguss einer alten Jubiläumsmedaille macht.

Vielleicht kennt sich hier im Forum jemand besser aus, mit Abgüssen aus Eisen bzw. die Verwendung von Eisen für Medaillen.

Liebe Grüße,
EP
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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Raff-Gier » Do 29.01.15 11:41

Walter und Astrid hat geschrieben:Hallo zusammen
Hier hab ich dann noch eine ( wie ich finde ) sehr schöne alte Medaille , von der ich allerdings nicht weiß woher sie kommt .
Die Umschrift lautet : Wen da Durst der kum zu mir ......
Ein Zitat aus dem Johannes Evangelium .
Material ist Silber , oder stark silberhaltig .
Ob sie allerdings vergoldet ist , oder ob es eine spätere Bronzierung ist , kann ich nicht beurteilen .
Größe ist ca. 45,5 mm - Gewicht ca. 17,6 g .
Wegen des geringen Gewichts , kann sie durchaus auch 2-teilig hergestellt worden sein .
Am Henkel die Initialen GH - eventuell CH .
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Umlaufender Text beginnt : Da kumpt ein Weib von ßßßßßßßßßßßßßßßß zu schipfen ??????
Mehr konnte ich leider nicht entziffern .
Bestimmt weiß einer von Euch woher diese Medaille kommt ?!
Gruß Walter
Hallo!

Ich fürchte, dass das keine Wallfahrtsmedaille an sich ist. Dieses Stück gehört zu den sogenannten Erzgebirgischen Präge- bzw. Gussmedaillen. Diese Stücke stammen ursprünglich aus dem 16. Jh., waren aber dermaßen beliebt, dass sie über Jahrzehnte (wenn nicht sogar Jahrhunderte) nachgeprägt bzw. nachgegossen wurden.
Ganz so gut kenne ich mich mit diesen Medaillen nicht aus, also kann ich dir jetzt leider nicht sagen, wie alt genau dein Stück ist oder ob es ein Original oder eben eine Nachprägung, -guss ist.

Zu den Originalen habe ich Information aus der Literatur herausgefunden (Viktor Katz: Die Erzgebirgische Prägemedaille des XVI. Jahrhunderts, Prag 1932).
Dein Stück entspricht der Nummer Katz 253. Und stellt die Passage von Christus und der Samariterin am Brunnen dar. Die Beschreibung laut Katz:
WEN DA DVRST DER KVM ZV MIR VND TRINCKE WER AN MICH GLAVBT VON DES LEIB WIRT LEBENDIG WASSER FLIS
Brustbild Christi n. r.
DA KVMPT EI - N WEIB VON SAMARIA WASER ZV SCHEP FEN / IOHANES - AN IIII
Christus und die Samariterin am Brunnen, im Hintergrund eine Stadt.
Laut Katz stammt die Medaille vom Monogrammist CW (Conc Welcz).

Mit ihren starken Bezug zur Bibel waren diese Medaillen besonders im Protestantischen sehr beliebt.

Liebe Grüße,
EP
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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Numis-Student » Do 29.01.15 11:58

Als Ergänzung nochmal ein Jesus mi der Samariterin. ein Stich des 19. Jhdt.

Schöne Grüße,
MR
Dateianhänge
jesus 900x495.jpg
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Walter und Astrid » Do 05.02.15 13:15

Hallo
...und vielen Dank .
Heute möcht ich Euch eine Medaille aus Weingarten zeigen .
DSCF6982 (195x250).jpg
DSCF6982 (195x250).jpg (79.89 KiB) 3005 mal betrachtet
DSCF6983 (211x250).jpg
DSCF6983 (211x250).jpg (81.27 KiB) 3005 mal betrachtet
Hängt an einem einfachen Rosenkranz aus Holz .
Den hab ich schon so lange , daß ich nicht mal selbst weiß woher ich ihn hab .
Einen ähnlichen hab ich hier gefunden .
Ist bei genauem Hinsehen aber nicht identisch . Wolken + ROMA sind anderst .
http://www.museum-digital.de/bawue/inde ... t&oges=607 .

Meiner hat die gleiche Größe + ist lose gefasst .
Material sieht mir nach Bronze vergoldet aus .
Was meint Ihr zum Alter ???

Gruß Walter

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Re: Wallfahrtsandenken vor 1900

Beitrag von Raff-Gier » Do 05.02.15 16:39

Hallo,

Diese Medaille soll laut Klein im Zusammenhang mit der Heilig-Blut-Bruderschaft stehen, die 1671 von Papst Clemens X. approbiert wurde. Laut Statuten der Bruderschaft sollten die Mitglieder ein Zeichen (so wie ein Mitgliedsabzeichen) mit dem Bild des Reliquiars von Weingarten sichtbar am Rosenkranz oder Körper tragen.

Entstanden ist dein Stück wohl im 18. Jh.
Auf der einen Seite sehen wir eben das Reliquiar und auf der anderen Seite die Longinus-Szene.
Das "Roma" der Legende könnte in diesem Zusammenhang auf die Approbiation der Bruderschaft durch den Papst hindeuten.

Am Ähnlichsten wäre hier: Klein 1994, Nr. 52 vgl. Nur die Größe ist anders und bei Klein ist das Stück versilbert. Aber in der Anmerkung erwähnt er weitere Medaillen dieses Typs aus diversen Museen und Sammlungen und die sind alle vergoldet.

Liebe Grüße,
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