Medaillensammlungen Göde

Diskussionen rund um Medaillen, Medailleure, Jetons, Rechenpfennige

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Medaillensammlungen Göde

Beitrag von MJK » Mo 18.04.16 20:54

Hallo zusammen,

Bin ganz neu hier - also verzeiht sollte etwas nicht ganz dem entsprechen was ein Profi erwarten würde :wink:

Ich habe aus einem Erbe einige Münzen und Medaillen erhalten und interessiere mich für den Preis bzw. Die Begehrtheit der Stücke.

Hier mal zwei Sammlungen aus dem Hause Göde.

"Die schönsten ECUs"
"Olympia 1992"

Je 11 20g Münzen 999/1000 Silber PP (Olympia 1992 hat eine 8,5g Münze)
Erhaltung ist vz (nie aus der Kapsel entfernt)

Besteht hier im Forum ggf. Interesse diese Stücke zu kaufen? Würde die Sammlungen gerne als ganzes abgeben. Meine Recherche im Netz hat leider nicht viel gebracht bzgl. der Sammlungen - die einzelnen Stücke werden sofern auffindbar derzeit für zwischen 19 - 22 EUR gehandelt.

Oder soll ich die Sammlungen einfach behalten und warten bis der Rohstoffpreis wächst :lol:
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stampsdealer
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Re: Medailliensammlungen Göde

Beitrag von stampsdealer » Mo 18.04.16 21:35

Hinsichtlich Zweitmarkt kann man diese Göde-Ware nur als Silber betrachten. Silber horten halte ich momentan durchaus für sinnvoll. Ich sehe in diesem Material allerdings keinen Sammler-, sondern nur einen Schmelzwert.

Sollte das Material verkauft werden, so würde ich es dort hinbringen/schicken:

http://www.scheideanstalt.de/

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Re: Medailliensammlungen Göde

Beitrag von MJK » Mo 18.04.16 22:36

Ich frage mich, ob es tatsächlich Sinnvoll ist eine Polierte Platte in Bestzustand einzuschmelzen - zumal ich gewisse Münzen/Medaillien in dieser Form so nicht im Netz finden kann. Daher muss es sich doch um "Sammlerstücke" handeln.
Die Frage ist natürlich ob man einen Sammler findet dem diese Sätze etwas mehr Wert sind als den reinen Materialwert.

(denk der Laie - also ich) :wink:

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Re: Medailliensammlungen Göde

Beitrag von MJK » Mo 18.04.16 22:52

Hätte hier noch eine Sammlung Olympia 1992 - ist allerdings nicht von Göde sondern von der Deutschen Sporthilfe - derzeit wird das Set online für 850 - 1100EUR gehandelt :D
Dateianhänge
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Re: Medailliensammlungen Göde

Beitrag von KarlAntonMartini » Mo 18.04.16 23:23

Das sind immerhin Münzen.
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Re: Medailliensammlungen Göde

Beitrag von MJK » Di 19.04.16 10:21

KarlAntonMartini hat geschrieben:Das sind immerhin Münzen.
Nochmal der Hinweis - bin ganz frisch hier - sind Münzen generell interessanter als Medaillien für Sammler :?
Oder wie versteh ich die Antwort?

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Re: Medaillensammlungen Göde

Beitrag von KarlAntonMartini » Di 19.04.16 11:03

Ja, so ist es. Aber: Für alte Medaillen und auch für moderne Kunstmedaillen gibt es kleine Sammlerschaften, da gibts auch für manche Stücke gutes Geld. Aber die Massenproduktion moderner kommerzieller Hersteller ist für Sammler uninteressant. Grüße, KarlAntonMartini
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Re: Medaillensammlungen Göde

Beitrag von Numis-Student » Di 19.04.16 11:18

Medaillen kann jeder prägen oder prägen lassen. Münzen sind staatliche Zahlungsmittel mit bekannten Auflagen und einem festen Sammlerkreis.

Diese Art der Medaillen lassen mehrere größere Firmen herstellen, die künstlerische Qualität ist meist nicht so dolle, und geprägt wird solange, wie sich noch Abnehmer ködern lassen. Du könntest es überspitzt so sehen: Stell dir vor, in deinem Ort ist ein Sportereignis, und 10 deiner Nachbarn prägen je 1000 Medaillen dazu. Als Käufer kommen einerseits die Besucher des Ereignisses, Fans der Sportler und vielleicht 2-3 Heimatsammler in Frage. 10 Jahre später ist das Ereignis so gut wie vergessen, bei den meisten Besuchern liegen zwischen 1 und 10 Medaillen in irgendwelchen Schubladen herum. (Die drei Heimatsammler und die vielleicht 197 "harten" Fans haben die Medaillen natürlich in ihrer Sammlung...). Wenn dann die ersten Erben anfangen, diese restlichen Medaillen zu verkaufen, liegen von jeder Medaille immerhin 800 Exemplare auf dem Markt... Wer soll die kaufen ? Und vor allem, wenn 750 Serien zum Metallwert verfügbar sind, warum sollte einer mehr zahlen ? ;-)

Und weil es dafür kaum Sammler gibt, findet man viele dieser Serien oder Einzelstücke kaum im Internet... Die einzigen "großen" Aufkäufer von diesen Dingen sind die Scheideanstalten, und die machen keine Online-Kataloge oder sonst was, für die ist das eben 1 oder 5 oder 20 Kg Rohstoff... Es hat also nicht damit zu tun, dass die selten sind, sondern im Gegenteil damit, dass die Vielfalt so groß und unüberschaubar ist, gleichzeitig dauernd neue Motive hergestellt werden, und der Zweitmarkt tot ist.

Also entweder liegen lassen als Silberreserve, zum Silberpreis verkaufen oder es jahrelang probieren, "den einen" Sammler dafür zu finden ;-)

Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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Re: Medaillensammlungen Göde

Beitrag von MJK » Di 19.04.16 18:06

Numis-Student hat geschrieben:Medaillen kann jeder prägen oder prägen lassen. Münzen sind staatliche Zahlungsmittel mit bekannten Auflagen und einem festen Sammlerkreis.

Diese Art der Medaillen lassen mehrere größere Firmen herstellen, die künstlerische Qualität ist meist nicht so dolle, und geprägt wird solange, wie sich noch Abnehmer ködern lassen. Du könntest es überspitzt so sehen: Stell dir vor, in deinem Ort ist ein Sportereignis, und 10 deiner Nachbarn prägen je 1000 Medaillen dazu. Als Käufer kommen einerseits die Besucher des Ereignisses, Fans der Sportler und vielleicht 2-3 Heimatsammler in Frage. 10 Jahre später ist das Ereignis so gut wie vergessen, bei den meisten Besuchern liegen zwischen 1 und 10 Medaillen in irgendwelchen Schubladen herum. (Die drei Heimatsammler und die vielleicht 197 "harten" Fans haben die Medaillen natürlich in ihrer Sammlung...). Wenn dann die ersten Erben anfangen, diese restlichen Medaillen zu verkaufen, liegen von jeder Medaille immerhin 800 Exemplare auf dem Markt... Wer soll die kaufen ? Und vor allem, wenn 750 Serien zum Metallwert verfügbar sind, warum sollte einer mehr zahlen ? ;-)

Sehr anschaulich erklärt! Besten Dank dafür! :D
Numis-Student hat geschrieben:Und weil es dafür kaum Sammler gibt, findet man viele dieser Serien oder Einzelstücke kaum im Internet... Die einzigen "großen" Aufkäufer von diesen Dingen sind die Scheideanstalten, und die machen keine Online-Kataloge oder sonst was, für die ist das eben 1 oder 5 oder 20 Kg Rohstoff...
... bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch, dass der Rohstoff eingeschmolzen wird und somit die verfügbare Stückzahl auf dem Markt für Sammler sinkt - oder habe ich einen Denkfehler?
Numis-Student hat geschrieben:Es hat also nicht damit zu tun, dass die selten sind, sondern im Gegenteil damit, dass die Vielfalt so groß und unüberschaubar ist, gleichzeitig dauernd neue Motive hergestellt werden, und der Zweitmarkt tot ist.
Also entweder liegen lassen als Silberreserve, zum Silberpreis verkaufen oder es jahrelang probieren, "den einen" Sammler dafür zu finden ;-)
Ich möchte in diesem Zusammenhang noch eine Frage unter Betrachtung "zeitlicher Gesichtspunkte" mit in die Diskussion einbringen, da mir Erfahrungswerte fehlen. Angenommen ich entscheide mich dafür die Sammlungen zur Silberreserve zu legen - (wobei ich hier eher Stücke wie Meaple Leaf oder Silver Eagel sehe welche auch zur Sammlung gehören) - besteht denn theoretisch die Chance für solche Sammlungen in sagen wir 50-100 Jahren einen Sammlerwert zu erzielen?
Denn heutige "seltene Münzen/Medaillien" sind ja auch irgendwann mal in rauen Mengen verfügbar gewesen... :wink:

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Re: Medaillensammlungen Göde

Beitrag von Jens_Schubert » Di 19.04.16 22:04

Um es mal ganz offen zu sagen:
Wenn die Dinger irgendwann mal wertvoll würden wäre das ein Wunder.
Bei Sammlerzeugs ist zwar die Seltenheit durchaus ein wertbildender Faktor, aber wenn keiner den Kram sammelt nützen auch Miniauflagen nix.
Und dieses Zeug sammelt nun einmal (fast) kein Mensch.
Natürlich ist es theoretisch möglich, daß in 50 Jahren plötzlich ein lebhaftes Interesse an Kommerzprägungen erwacht, mit denen damals Leichtgläubige abgezockt wurden, darauf würde ich aber persönlich nicht wetten wollen...

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Re: Medaillensammlungen Göde

Beitrag von KarlAntonMartini » Di 19.04.16 22:08

Theoretisch freilich. Aber da müßte sich der Geschmack der Sammler gewaltig ändern. - Es stimmt nicht, daß heute seltene Münzen früher in rauhen Mengen da waren. Meistens waren die heute seltene Stücke von Anfang an in geringer Stückzahl vorhanden. Ausnahmen gibt es, etwa wenn infolge von Währungsänderungen oder kriegerischer Ereignisse ganze Serien aufgerufen und eingeschmolzen wurden oder wenn infolge geringer Prägetätigkeit Münzen jahrhundertelang umliefen und bis zur Unkenntlichkeit verschliffen sind. Aber es gibt viele richtig alte und schöne Münzen, die man für zwei- oder sogar einstellige Beträge kaufen kann. Grüße, KarlAntonMartini
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Re: Medaillensammlungen Göde

Beitrag von Numis-Student » Mi 20.04.16 12:27

MJK hat geschrieben:
Numis-Student hat geschrieben:Und weil es dafür kaum Sammler gibt, findet man viele dieser Serien oder Einzelstücke kaum im Internet... Die einzigen "großen" Aufkäufer von diesen Dingen sind die Scheideanstalten, und die machen keine Online-Kataloge oder sonst was, für die ist das eben 1 oder 5 oder 20 Kg Rohstoff...
... bedeutet im Umkehrschluss allerdings auch, dass der Rohstoff eingeschmolzen wird und somit die verfügbare Stückzahl auf dem Markt für Sammler sinkt - oder habe ich einen Denkfehler?
Der Denkfehler liegt darin, dass der "Markt für Sammler" eben nicht existiert (von einigen wenigen Sammlern vielleicht abgesehen, die sich eines der Machwerke bewusst hinlegen. Aber: bei einer Auflage von üblicherweise mindestens einigen Tausend Stück machen 20 oder notfalls vielleicht 50 Sammler immer noch keine Nachfrage.)
MJK hat geschrieben: Ich möchte in diesem Zusammenhang noch eine Frage unter Betrachtung "zeitlicher Gesichtspunkte" mit in die Diskussion einbringen, da mir Erfahrungswerte fehlen. Angenommen ich entscheide mich dafür die Sammlungen zur Silberreserve zu legen - (wobei ich hier eher Stücke wie Meaple Leaf oder Silver Eagel sehe welche auch zur Sammlung gehören) - besteht denn theoretisch die Chance für solche Sammlungen in sagen wir 50-100 Jahren einen Sammlerwert zu erzielen?
Denn heutige "seltene Münzen/Medaillien" sind ja auch irgendwann mal in rauen Mengen verfügbar gewesen... :wink:
Es wird wohl eher so sein wie mit beispielsweise preussischen 2-, 3- und 5-Mark-Silbermünzen, wo auch heute noch die normalen Umlauferhaltungen der häufigen Jahrgänge um den Silberwert herum gehandelt werden. Oder vergleichbar mit Rechenpfennigen und Spielmarken aus dem 18. und 19. Jahrhundert, die zwar keinen Edelmetallwert aufweisen, und vielleicht gerade deswegen oft für einstellige Beträge zu haben sind, weil damals solche Massen hergestellt wurden.

Schöne Grüße,
MR
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Re: Medaillensammlungen Göde

Beitrag von MJK » So 24.04.16 00:50

Vielen Dank für die Informationen und die rege Teilnahme!

In diesem Fall landen die Medaillien wohl erstmal beim Silberschatz im Keller :lol: ...schade eigentlich ich find die teilweise recht hübsch...

Ich werde die kommenden Tage sofern ich die Zeit finde noch eine Liste der "Münzen" aus dem Erbe zusammenstellen - diese werde ich in einem separaten Beitrag ggf. zum Verkauf anbieten - nur als vorab Info :wink:

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Re: Medaillensammlungen Göde

Beitrag von Numis-Student » Di 26.04.16 15:21

Wenn dir solche Medaillen wirklich gefallen und du nicht aufgrund der "Wertsteigerung" sammelst, kannst du ja auch weitere Stücke auf dem Zweitmarkt (zum Silberpreis) zukaufen, und dir so einerseits den Silberschatz vergrößern und andererseits günstig der Sammellust frönen ;)

MR
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