irgenwie kurios

Diskussionen rund um Medaillen, Medailleure, Jetons, Rechenpfennige

Moderator: Lutz12

Antworten
Benutzeravatar
Lutz12
Moderator
Beiträge: 2732
Registriert: Fr 10.01.03 11:24
Wohnort: Leipzig
Hat sich bedankt: 12 Mal
Danksagung erhalten: 49 Mal

irgenwie kurios

Beitrag von Lutz12 » Di 27.04.04 20:58

es handelt sich bei folgendem Stück offensichtlich um eine relativ neue Nachprägung (scharfer, glatter Rand) in praktisch prägefrischer Erhaltung. Die unscharfe Prägung erweckt sonst aber den Eindruck eines schlechten Gusses, weil kaum Detail lesbar sind. Kann jemand trotzdem das Stück einordnen. Auf dem Bild ist das ganze besser als im Original zu erkennen!
Numismatische Angaben:
51,5 mm, Bronze, 54,2 g, Rand glatt
VS: 3 Wappen Jahreszahl 1714, oben L G, Umschrift völlig verschwommen
RS: Gebäudeansicht, im Abschnitt 12 Zeilen Schrift, kaum zu deuten, ganz unten 1714 als MDCCXIIII
Danke
Lutz12
Dateianhänge
1-RS.jpg
1-VS.jpg

Benutzeravatar
mumde
Beiträge: 1507
Registriert: Mo 06.05.02 23:08
Wohnort: Weil am Rhein
Hat sich bedankt: 0
Danksagung erhalten: 18 Mal

Beitrag von mumde » Di 27.04.04 21:41

Hallo Lutz, ich zitiere aus dem Katalog Wittelsbach: Joseph Clemens, fünfter Sohn Kurfürsts Ferdinand Maria geb. am 5. Dezember 1671; wird Bischof zu Freising und Regensburg 1685; Erzbischof und Kurfürst von Köln, sowie Administrator zu Berchtesgaden 1688; Bischof zu Lüttich und Coadiutor von Hildesheim 1694; in die Reichsacht und seiner Bistümer verlustig erklärt 1796; erhält 1707 das Erzbistum Ryssel (Lille); wird 1714 in Folge des Badener Friedens wieder in alle seine vorigen Würden eingesetzt, ferner wirklicher Bischof zu Hildesheim; gestorben am 12. November 1723. ...
Nr. 1778: Medaille von 1714. Auf die Wiederherstellung des während des Krieges zerstörten Stadthauses zu Lüttich.
A.) IOSEPH CLEMENS D. G. ARCHI: PRIN: ELEC: COLON. EPUS: ET PRINCEPS LEODINENSIS. VTRIQ: BAVARIAE DVX &c. An der grossen Lütticher Säule erscheint unter einem Wappenzelt das mit Kurhut, Krummstab, Schwert und der Michaelordenskette gezierte vierfeldige Lütticher Wappen mit dem vierfeldigen pfalz-bayerischen Mittelschildchen. Zur Seite des Säulenknaufs L-G Zu beiden Seiten des Ganzen je ein gekrönter Schild mit den Wappen der damaligen Konsuln; darunter rechts DE THIER / DE WALHORNE, links DE VOORDT / CORTENAC Unten herum auf einem Bande FIDE FIDELITATE ET CONCORDIA Zu den Seiten des Wappenzeltes 17-14
R.) Ansicht des Stadthauses zu Lüttich, darunter im Abschnitt in 12 Zeilen ...
Den Text tippe ich nicht noch ab, den kannst Du ja auf Deiner Medaille lesen. In der Münchener Staatssammlung liegt ein Exemplar in Silber.
Gruß mumde

Benutzeravatar
Lutz12
Moderator
Beiträge: 2732
Registriert: Fr 10.01.03 11:24
Wohnort: Leipzig
Hat sich bedankt: 12 Mal
Danksagung erhalten: 49 Mal

Beitrag von Lutz12 » Di 27.04.04 21:57

Hallo mumde,
PERFEKT! Du könntest Dein Geld auch leicht als menchliches Lexikon verdienen. Werde mich gern weiter mit meinen Unklarheiten hier melden. Da ich noch immer nicht den Boden in meiner Medaillenkiste sehen kann, kommen sicher noch genügend Fragen zusammen.
Bis dahin
Lutz12

Antworten

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste