Die beiden Imhoff´s würde ich Nürnberg zuordnen. Wer weiß mehr dazu, auch zur abgebildeten Medaille.
Numismatische Angaben:
einseitiger Blei- oder Zinnabschlag, wahrscheinlich älter, aber wohl nicht zeitgenössisch, 55,5 x 46,5 mm, 68,0 g, Jahreszahl 1623, keine Signatur,
Umschrift: H:WILIB:IM HOFF A?61 HANS IM HOFF A?61
Gruß Lutz12
Imhoff 1623
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- mumde
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Hallo Lutz, Nürnberg ist richtig. Die Imhoff waren dort eine bedeutende Familie, die auch im Rat saß. Ein Imhoff, Christoph Andreas IV., hat 1782 einen Katalog der Nürnberger Münzen und Medaillen verfaßt, dessen Medaillenteil heute, nach mehr als 220 Jahren, immer noch der Standardkatalog für Nürnberger Medaillen ist. Dein Stück steht auf S. 414 Nr. 14: "Ein einseitiges, ovalförmiges Schaustück, der Hoehe nach zwoelfter, der Breite nach aber vierzehender Groesse, auf Herrn Willibald und Hannß III, imHof, von Goldschmidtsarbeit, vom Jahr 1623. Die V. S. zeiget zwei vorwaerts neben einander stehende, gegeneinander gekehrte Brustbilder. Rechter Hand Herr Willibald imHof, mit blosem Haupte, wenig Haaren, und langem doppelten Spizbarte, in damahliger Kleidung mit Pelz ausgeschlagen, und kleinem Kragen, linker Hand aber Herr Hannß III, imHof, gleichfalls mit blosem Haupte, wenig Haaren, und langem Spizbart, im Rathshabit und Kragen. Die rechter Hand anfangende Umschrift heist H: WILIB: IM HOFF AE: 61. HANS IM HOFF AE 60 Das ist: Herr Wilibald im Hof, aetatis 61. Hanns im Hof, aetatis 60. Die R. S. ist ganz leer."
Ich habe die alte Rechtschreibung sorgfältig übernommen. aetatis = seines Alters, d. h. so alt waren die beiden, als sie da abgebildet wurden.
Rechts und links benutzt Imhoff im heraldischen Sinn, also wie man ein Wappen beschreibt, nicht vom Betrachter aus gesehen, sondern so, als ob er hinter der Medaille stände, wie man hinter einem Schild steht, den man am Arm trägt, und dann oben drüber guckt. Das war bis in die ersten Zeiten des 20. Jh. bei Münzbeschreibungen noch gebräuchlich. Wo er "rechts" schreibt, würden wir heute "links" schreiben. Die nach seiner Auffassung rechts anfangende Umschrift fängt also links an, usw.
Ich habe die alte Rechtschreibung sorgfältig übernommen. aetatis = seines Alters, d. h. so alt waren die beiden, als sie da abgebildet wurden.
Rechts und links benutzt Imhoff im heraldischen Sinn, also wie man ein Wappen beschreibt, nicht vom Betrachter aus gesehen, sondern so, als ob er hinter der Medaille stände, wie man hinter einem Schild steht, den man am Arm trägt, und dann oben drüber guckt. Das war bis in die ersten Zeiten des 20. Jh. bei Münzbeschreibungen noch gebräuchlich. Wo er "rechts" schreibt, würden wir heute "links" schreiben. Die nach seiner Auffassung rechts anfangende Umschrift fängt also links an, usw.
Gruß mumde
- Lutz12
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Danke mumde für die wie immer interessanten Erklärungen, Dank auch für die nette pn .
Wenn Imhoff, Christoph Andreas IV. schreibt "von Goldschmidtsarbeit" kann man doch sicher davon ausgehen, dass das original aus Edelmetall (Gold oder Silber) ist, oder?
Gruß Lutz12
Wenn Imhoff, Christoph Andreas IV. schreibt "von Goldschmidtsarbeit" kann man doch sicher davon ausgehen, dass das original aus Edelmetall (Gold oder Silber) ist, oder?
Gruß Lutz12
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Hallo Lutz, mit "Goldschmidtsarbeit" meint Imhoff vermutlich, daß die gegossene Medaille nachziseliert ist. Die Nürnberger Medaillen dieser Zeit sind normalerweise aus Silber gegossen. Bronze wurde hier seltener verwendet, aber es gibt auch Originale aus Blei. Blei verwendete man, da es beim Schmelzen recht dünnflüssig wird, wodurch man scharfe, deutliche Bilder erhielt.
Gruß mumde
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