Bestimmungshilfe: Pueblos Unidos Americanos 1863 Medio Peso
- KarlAntonMartini
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Wirklich ein interessantes Stück!
Daß das Nominal von 1/2 Peso nicht zu der Münze paßt kann man so nicht sagen. Ein mexikanischer Peso entsprach damals ca. 1,48g Feingold, 1/2 Peso also 0,74g.
Wenn man die "Münze" als vollwertig annnimmt, käme man also bei dem angegebenen Gewicht auf einen Feingehalt von etwa 619/1000, was ja im angegebenen Rahmen von 14-18 Karat liegt.
Trotzdem glaube ich am ehesten an eine moderne Fantasieprägung.
Vielleicht wollten die Produzenten der bekannten goldenen 1-Peso-Fantasiestücke mit Kaiser Maximilian mal was Originelleres machen.
Gruß,
Torfstecher
Daß das Nominal von 1/2 Peso nicht zu der Münze paßt kann man so nicht sagen. Ein mexikanischer Peso entsprach damals ca. 1,48g Feingold, 1/2 Peso also 0,74g.
Wenn man die "Münze" als vollwertig annnimmt, käme man also bei dem angegebenen Gewicht auf einen Feingehalt von etwa 619/1000, was ja im angegebenen Rahmen von 14-18 Karat liegt.
Trotzdem glaube ich am ehesten an eine moderne Fantasieprägung.
Vielleicht wollten die Produzenten der bekannten goldenen 1-Peso-Fantasiestücke mit Kaiser Maximilian mal was Originelleres machen.

Gruß,
Torfstecher
- sigistenz
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Russell Rulau hat eine Menge geschrieben, meist US-bezogen. Aber LATIN AMERICAN TOKENS meinte und schrieb ich. Wenn du das auch hast, guck doch da auch mal nach. Danke, Gruss SigiKarlAntonMartini hat geschrieben:Im genannten Rulau steht sie nicht, da hatte ich schon nachgesehen. Wenn sie aus USA stammt, wäre sie dort auch nicht zu erwarten. Grüße, KarlAntonMartini
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Der Durchmesser des Stücks (~13mm) passt zu 1 GoldPeso; 1/2 GoldPeso müsste also deutlich kleiner sein. Die Verwechslungsgefahr wäre selbst in einem alphabetisierten Land inakzeptabel. In keinem der damaligen PesoLänder (Argentina, Chile, Colombia, CostaRica, Cuba, Dom.Rep., ElSalvador, Guatemala, Honduras, Mexico, Paraguay, Uruguay) waren 1/2PesoStücke in Gold ausgegeben. Wenn man von einer späteren Prägung ausgeht, warum MEDIO PESO, wenn so etwas in Gold nie existiert hatte?Torfstecher hat geschrieben:Wirklich ein interessantes Stück!
Daß das Nominal von 1/2 Peso nicht zu der Münze paßt kann man so nicht sagen. Ein mexikanischer Peso entsprach damals ca. 1,48g Feingold, 1/2 Peso also 0,74g.
Wenn man die "Münze" als vollwertig annnimmt, käme man also bei dem angegebenen Gewicht auf einen Feingehalt von etwa 619/1000, was ja im angegebenen Rahmen von 14-18 Karat liegt.
Trotzdem glaube ich am ehesten an eine moderne Fantasieprägung.
Vielleicht wollten die Produzenten der bekannten goldenen 1-Peso-Fantasiestücke mit Kaiser Maximilian mal was Originelleres machen.
Gruß,
Torfstecher



- KarlAntonMartini
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Das meinte ich auch. Da hab ich mich mißverständlich ausgedrückt: ein US-Token wäre in diesem Katalog sowieso nicht drin. Und ausweislich des Registers ist sie nicht enthalten. Der Katalog geht aber nur bis 1920. Grüße, KarlAntonMartinisigistenz hat geschrieben:Russell Rulau hat eine Menge geschrieben, meist US-bezogen. Aber LATIN AMERICAN TOKENS meinte und schrieb ich. Wenn du das auch hast, guck doch da auch mal nach. Danke, Gruss SigiKarlAntonMartini hat geschrieben:Im genannten Rulau steht sie nicht, da hatte ich schon nachgesehen. Wenn sie aus USA stammt, wäre sie dort auch nicht zu erwarten. Grüße, KarlAntonMartini
Münzsammler seit 60 Jahren. Mitglied im Numismatischen Verein zu Dresden und der Oriental Numismatic Society.
- sigistenz
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Siehe Email einer TokenKapazität, finde seine hompage (und seine Bilder) über google, jerry adams tokens,
Dear Sigi,
I have been unable to find anything definitive on the coin-token dated 1863 you sent photos of. However, from the diework, and the pictorial representations of both the eagle, and the Indian, my best guess is that this piece does not date from 1863. The eagle, appears to be more like a USA eagle, rather than an eagle of Mexico, Uruguay, or any other south or central American country. The representation of the "indian" or native American, appears to me to be a recent artistic representation. Artistic representations of natives in the pre-1900 era and even in the era of 1900 thru 1930s, were more "romantic", or of the "noble savage" as they say here. For an example take the representation of the Indian on the USA "Indian cent" of 1863-1908, or the USA five dollar gold coin of the early 1900s. My best guess, is that this numismatic item, was made perhaps in the timeframe of 1950 to 1980. It evidently was trying to make a statement about the entire area of both north and south America, and the United cities and countries, and Liberty and justice. The date 1863, must have had some particular significance, and to me the date alone, would be the key that might lead someone to find exactly where and why it was made. I doubt someone just picked a date of 1863 out of thin air. one of my friends who is a numismatic researcher, believes it has something to do with the defeat of the armies of Maximillian in Mexico
about that time. I am sorry I was not able to find an exact attribution for the piece, as it is a real enigma.
Best wishes,
Jerry Adams
1425 Cat Mountain Trail
Keller, Texas 76248
USA
und vom Kurator der ANA mit den umfassendsten Sammlungen nord- und südamerikanischer Münzen:
Dear Mr. Stenzel:
Thank you for your inquiry. Regrettably, I do not recognize this
item, and I cannot give you information relative to it. I believe it
must be some kind of fantasy item, perhaps a souvenir or gaming
token. Are you certain it is made of real gold?
Sincerely yours,
Robert W. Hoge
Curator of North American Coins and Currency
American Numismatic Society
96 Fulton Street
New York, NY 10038
212-571-4470 ext. 1405
212-571-4452 FAX
Resümierend ist zu sagen, dass ein derartiges Stück der Fachwelt nicht bekannt ist, dass es viel später als 1863 inoffiziell entstanden sein dürfte.
"gaming token", also SpielbankChip, halte ich wegen der Winzigkeit und "Gold" für unwahrscheinlich.
Nicht ganz befriedigend - aber manche Rätsel bleiben ungelöst.
Sigi
Dear Sigi,
I have been unable to find anything definitive on the coin-token dated 1863 you sent photos of. However, from the diework, and the pictorial representations of both the eagle, and the Indian, my best guess is that this piece does not date from 1863. The eagle, appears to be more like a USA eagle, rather than an eagle of Mexico, Uruguay, or any other south or central American country. The representation of the "indian" or native American, appears to me to be a recent artistic representation. Artistic representations of natives in the pre-1900 era and even in the era of 1900 thru 1930s, were more "romantic", or of the "noble savage" as they say here. For an example take the representation of the Indian on the USA "Indian cent" of 1863-1908, or the USA five dollar gold coin of the early 1900s. My best guess, is that this numismatic item, was made perhaps in the timeframe of 1950 to 1980. It evidently was trying to make a statement about the entire area of both north and south America, and the United cities and countries, and Liberty and justice. The date 1863, must have had some particular significance, and to me the date alone, would be the key that might lead someone to find exactly where and why it was made. I doubt someone just picked a date of 1863 out of thin air. one of my friends who is a numismatic researcher, believes it has something to do with the defeat of the armies of Maximillian in Mexico
about that time. I am sorry I was not able to find an exact attribution for the piece, as it is a real enigma.
Best wishes,
Jerry Adams
1425 Cat Mountain Trail
Keller, Texas 76248
USA
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Dear Mr. Stenzel:
Thank you for your inquiry. Regrettably, I do not recognize this
item, and I cannot give you information relative to it. I believe it
must be some kind of fantasy item, perhaps a souvenir or gaming
token. Are you certain it is made of real gold?
Sincerely yours,
Robert W. Hoge
Curator of North American Coins and Currency
American Numismatic Society
96 Fulton Street
New York, NY 10038
212-571-4470 ext. 1405
212-571-4452 FAX
Resümierend ist zu sagen, dass ein derartiges Stück der Fachwelt nicht bekannt ist, dass es viel später als 1863 inoffiziell entstanden sein dürfte.
"gaming token", also SpielbankChip, halte ich wegen der Winzigkeit und "Gold" für unwahrscheinlich.
Nicht ganz befriedigend - aber manche Rätsel bleiben ungelöst.
Sigi

- derhardy
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Wow!
Bin mehr und mehr beeindruckt von Eurem Wissen und den Verbindungen in den numismatischen Kosmos!
Also den Adler habe ich auch nicht nach Mexico eingeordnet, die Jahreszahl als Erinnerungsdatum - kann ich nachvollziehen.
Der Indianer hat mich an Südamerika denken lassen, der Eindruck aber auch eher moderner.
Dass das Gold merkwürdig erscheint kann ich nachvollziehen, dennoch ist es so. Inzwischen habe ich mir tatsächlch einen nagelneuen Prüfsäurekasten angeschafft und die Analyse beim Goldschmied nachvollzogen; mit dem selben Ergebnis. Alles andere hätte mich auch stark verwundert. Ich habe selbst schon Gold verarbeitet und auch genügend Goldmünzen in der Hand gehabt.
Hat jemand noch einen Tipp, in welchen Foren (US?) ich noch sinnvollerweise nachfragen kann?
Aber wie schon angeführt; Manche Rätsel bleiben ungelöst. (Auch, wo ich das Teil jetzt ablege. Sollte jemand gesteigertes Interesse daran haben, so kann er/sie sich gerne melden. Tausche gegen USA oder Württemberg)
Gruß derhardy
Bin mehr und mehr beeindruckt von Eurem Wissen und den Verbindungen in den numismatischen Kosmos!
Also den Adler habe ich auch nicht nach Mexico eingeordnet, die Jahreszahl als Erinnerungsdatum - kann ich nachvollziehen.
Der Indianer hat mich an Südamerika denken lassen, der Eindruck aber auch eher moderner.
Dass das Gold merkwürdig erscheint kann ich nachvollziehen, dennoch ist es so. Inzwischen habe ich mir tatsächlch einen nagelneuen Prüfsäurekasten angeschafft und die Analyse beim Goldschmied nachvollzogen; mit dem selben Ergebnis. Alles andere hätte mich auch stark verwundert. Ich habe selbst schon Gold verarbeitet und auch genügend Goldmünzen in der Hand gehabt.
Hat jemand noch einen Tipp, in welchen Foren (US?) ich noch sinnvollerweise nachfragen kann?
Aber wie schon angeführt; Manche Rätsel bleiben ungelöst. (Auch, wo ich das Teil jetzt ablege. Sollte jemand gesteigertes Interesse daran haben, so kann er/sie sich gerne melden. Tausche gegen USA oder Württemberg)
Gruß derhardy
- sigistenz
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Hi, wie schon gesagt, guck mal bei Jerry Adams (siehe Link), auf seiner site sind jede Menge TokenLinks. Jerry's Meinung hast du gelesen. Wenn dann auch noch der Kurator der ANA mit der einzigartigen Sammlung lateinamerikanischer Münzen dein Stück nicht kennt, dann brauchst du eigentlich anderswo nicht mehr zu suchen. Mein Spanisch erlaubt nicht , etwaige spanischsprachige Foren zu konsultieren. Wo ich das Bild auch zeige - niemand glaubt an Gold, wie du auch vom ANA Kurator liest. Unabhängig von der Diskrepanz Durchmesser/Nominal stört der für Gold absolut atypische Grünspan(?)-Belag.
Ich such nicht weiter, an eigenen Problemen fehlt es mir nicht
Gruss Sigi
http://members.fortunecity.com/tokenguy ... /links.htm
Ich such nicht weiter, an eigenen Problemen fehlt es mir nicht

Gruss Sigi
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- derhardy
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Nochmal ein herzliches Hallo
mit besonderem Dank an Sigi.
Ich habe wieder mal einiges gelernt; auch dass es numismatische Rätsel gibt und der Schritt in die Weiten der numismatischen Welt nur eine Anfrage im richtigen Forum bedarf.
Somit werde nun auch ich die Recherche für diesen Anlauf mit vielen neuen Erkenntnissen, aber ohne Erfolg beenden.
Wer auch immer das Teil geprägt hat, er hätte sicher Freude an unserem Interesse!
Bemerken möchte ich aber doch, dass ich ob der Gold-Diskussion etwas gekränkt bin. Auch wenn ich den Teilnehmern nicht persönlich als glaubwürdig bekannt bin; Eine chemische Analyse ist nun mal keine Glaubenssache. Und abgesehen davon, dass sich der anhaftende Dreck einfach abwaschen liess, wäre ein Grünspan (nehm ich mal verallgemeinernd als Kupfer-Verbindung) bei der rechnerischen Goldhaltigkeit auch kein Problem/Beweis.
Nachvollziehen könnte ich das noch, wenn ein entsprechendes Stück in bekannter Nich-Gold-Legierung auffindbar wäre.
Ich werde das Teil mal zur nächsten Münzmesse in Stuttgart mitnehmen. Sollte sich jemand selbst ein Bild machen wollen und auch dort sein, so kann er sich gerne per pn bei mir melden.
Gruß
derhardy
mit besonderem Dank an Sigi.
Ich habe wieder mal einiges gelernt; auch dass es numismatische Rätsel gibt und der Schritt in die Weiten der numismatischen Welt nur eine Anfrage im richtigen Forum bedarf.
Somit werde nun auch ich die Recherche für diesen Anlauf mit vielen neuen Erkenntnissen, aber ohne Erfolg beenden.
Wer auch immer das Teil geprägt hat, er hätte sicher Freude an unserem Interesse!
Bemerken möchte ich aber doch, dass ich ob der Gold-Diskussion etwas gekränkt bin. Auch wenn ich den Teilnehmern nicht persönlich als glaubwürdig bekannt bin; Eine chemische Analyse ist nun mal keine Glaubenssache. Und abgesehen davon, dass sich der anhaftende Dreck einfach abwaschen liess, wäre ein Grünspan (nehm ich mal verallgemeinernd als Kupfer-Verbindung) bei der rechnerischen Goldhaltigkeit auch kein Problem/Beweis.
Nachvollziehen könnte ich das noch, wenn ein entsprechendes Stück in bekannter Nich-Gold-Legierung auffindbar wäre.
Ich werde das Teil mal zur nächsten Münzmesse in Stuttgart mitnehmen. Sollte sich jemand selbst ein Bild machen wollen und auch dort sein, so kann er sich gerne per pn bei mir melden.
Gruß
derhardy
- sigistenz
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Hallo derhardy, danke für die Rückmeldung! In deinem vorletzten Posting schriebst du von "Verbindungen zur Numismatischen Welt". Die haben wir dank Internet alle. Ich kannte die beiden Amerikaner auch nicht, aber da ist ja google. Auch ich war angenehm überrascht, dass kompetente Leute so schnell und unkompliziert reagierten. Fazit: Die gemeinsame Krankheit ist es, die verbindet !
Falls du was über das Stück rauskriegst, lass es wissen. Danke, Gruss Sigi
Falls du was über das Stück rauskriegst, lass es wissen. Danke, Gruss Sigi

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