Hallo RW,
ja - das ist neu und wieder ein Produkt, bei dem die Royal Canadian Mint offenbar nur bedingt die Finger im Spiel hatte.
Die Münze selbst kommt aus Kanada - daran gibt es keine Zweifel.
Dem Beipackzettelchen nach, wurden wohl 2500 Stück von einer Firma "Münzenkünstler Ent." in Unterföhring im Anschluß mit einer Lasergravur versehen.
Die so veränderten kanadischen Münzen bekommen noch Zertifikate mit auf den Weg und fertig ist eine neue private Privy Mark Ausgabe für die Sammler aus aller Welt.
So kann man also eine lapidare Maple Leaf Anlagemünzen im Wert von ca. 14 Euro, mit ein wenig Geschick in eine "seltene und limitierte" Privy Ausgabe verwandeln und gleich mal versuchen sie mit einem ca. 14-fach Aufschlag an den Sammler zu bringen.
Meiner Meinung nach, bringt die RCM für Sammler jährlich schon mehr als genug Sammlermünzen auf den Markt - da braucht es keine nachträglich veränderten privaten Exemplare mehr.
Es hat jedenfalls den Anschein, als könnte jedermann mit kanadischen Münzen machen, was er will.
2500 Stück sind da eigentlich schon zuviel.
Am besten man besorgt sich 100 Maple Leaf Prägungen - fertigt sich eine kleine Punze an und versieht die Prägungen am Wochenende mit einem attraktivem Gegenstempel. Dann druckt man noch eben 100 Zertifikate und bietet diese sensationellen und streng limitierten Kostbarkeiten auf den Auktionsplattformen an. Für den Einkauf entstehen dann Kosten von ca. 1400,-- Euro - bei einer Auflage von nur 100 Stück weltweit kann man mit 200,-- Euro einen fairen Erstausgabepreis ansetzen - mit Wertsteigerungsgarantie selbstverständlich.
Ergibt dann einen Umsatz von ca. 20000,-- Euro.
Viel Spaß beim gegenstempeln wünscht
CC
P.S. Im Grunde dachte ich, dass die Produkte der RCM ( also auch die Münzen selbst ) dem
Intellectual Property der kanadischen Prägestätte unterliegen und jedermann, der diese Produkte nutzen, verändern und anschliessend selbst vermarkten will, zuerst eine entsprechende Nachfrage dort stellen muß und zudem eine entsprechende Gebühr entrichten muß.
Wenn dem in diesem Falle so war, ist zwar rechtlich alles richtig gelaufen - aber im Sinne der Sammler, sind solche privaten, inoffiziellen Ausgaben meiner Meinung nach nicht.
Grundsätzlich, vertrete ich den Standpunkt, dass in eine Sammlung von modernen Sammler- und Gedenkprägungen, nur diejenigen Münzen gehören, die auch in der entgültigen Form als fertiges Produkt, die Prägestätte verlassen haben.
Aber auch das ist wieder Geschmacksache - wenn man an derartigen Produkten Freude hat - soll man sich halt die Freude machen.
Und nochmals schöne Grüße.
CC