Münzen mit diesem Erscheinungbild würde ich nicht als Nachprägungen betrachten - ich würde speziell dieses Exemplar als reine Fälschung einordnen.Faberaurifex hat geschrieben: allerdings frage ich mich, wer um alles in der welt solche münzen nachmacht. ist es nicht eher wahrscheinlicher, dass diese münze zu einem bestimmten ereignis nachgedruckt wurden?nur eine vermutung...
Es gibt daneben zahlreiche Nachprägungen (Copys) von sehr teueren bzw. seltenen Münzen.
Wenn der Hersteller diese Prägungen allerdings seriös und ohne rechtliche Vergehen anbieten möchte, dann ist es unumgänglich, diese Stücke zu kennzeichnen.
Die geschieht in den meisten Fällen mit dem Begriff "Copy", der irgendwo auf der Prägung zu sehen ist und eine Verwechslung mit dem Original unmöglich macht.
Münzvertriebe oder Prägestätten haben in den allermeisten Fällen einen recht hohen Absatz dieser Nachprägungen - dabei lohnt sich dann auch die Vermarktung von mehr oder weniger "günstigen" Produkten (im Vergleich zum Original).
Auf der anderen Seite haben die Hersteller von Fäschungen nur eines im Sinn. Sie wollen eine falsche Münze als Original verkaufen - selbstverständlich auch zum Preis eines Originals.
Nun gibt es Fälscher, die etwas von ihrem Handwerk verstehen und es gibt welche, die sollten mangels Begabung besser die Finger vom Fälscherhandwerk lassen.
Die von letzteren produzierten Exemplare erkennt meist auch der Laie auf den ersten Blick.
Insbesondere die Amerikaner stehen mit einem Bein hinter schwedischen Gardinen, wenn sie gefälschte US-Münzen verhökern (wollen) - die Begründung liefert Zwerg in seinem ersten Beitrag in diesen Thread.
Die US-eBay-Plattform bzw. eBay generell ist zwar ein großer Absatzmarkt für Fälschungen, aber meist sitzen die Anbieter derartiger Produkte irgendwo in Fernost. Und dort schert sich keiner drum, was die für einen Schund in die Welt versenden.
Mir fällt gerade wieder ein Beitrag bezüglich chinesischer Fälschungen ein.
Ich weiß aber leider nicht mehr, wo ich das gelesen oder gehört habe.
Dort werden beispielsweise Originalmünzen in schlechter Erhaltung eingeschmolzen und neu geprägt. Im allgemeinen werden diese "Fälschungen" dort aber als Original angesehen und angeboten und zwar mit der Argumentation, dass die neu entstandenen Exemplare eben aus dem Originalmetall der ursprünglichen Münzen bestehen sowie dem Vorteil, dass sie von der Erhaltung deutlich besser sind als vorher.
Als durchaus interessantes Gebiet betrachte ich auf der anderen Seite zeitgenössische Fälschungen.
Dies betrifft z.B. für mein Sammelgebiet Fälschungen aus dem 16. bis 18. Jahrhundert.
Diese Exemplare passen meiner Meinung nach durchaus in eine ernsthafte Sammlung.
Moderne Nachprägungen - insbesondere diejenigen mit spezieller Kennzeichnung (Copy) werden in erster Linie produziert um bei "Sammlern" Kasse zu machen - für meine Begriffe sind das Produkte ohne numismatischen Wert.
Gleiches gilt für moderne Fälschungen alter oder antiker Münzen.
Auf reine Fälschungen - meist zeitgenössische - haben sich aber auch einige wenige Sammler spezialisiert oder sammeln diese als Randgebiet und das dürfte für Prägungen bis hin zu den heutigen Euromünzen gelten.
Was aber auch oftmals nicht unbedingt mit geltendem Recht vereinbar ist.
Es bleibt zu hoffen, dass nunmehr Ihrerseits ein wenig Verständnis aufkommt - denn die Verärgerung seitens Zwerg und anderer Diskutanten ist durchaus nachvollziebar.
Es ist also durchaus angebracht in unserer Gemeinschaft mit offenen Karten zu spielen.
In jedem Falle finde ich es begrüßenswert, dass Sie den Entschluß gefasst haben Ihren Käufer über die Sachelage in Kenntnis zu setzen.
Abschliessend auch von mir noch einen herzlichen Glückwunsch und alles Gute für die Zukunft für das frische Elternpaar.
CC