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1909 VDB / 1910 s

Verfasst: So 27.07.25 23:48
von Henri
Guten Abend,

ich bin Hendrik und neu im Forum und benötige Hilfe von erfahrenen Numismatikern.
Seit einiger Zeit beschäftige ich mich mit dem Thema 1909 VDB und 1910 Lincoln Cents.
Ich nutze ein Mikroskop bei meiner Recherche, sowie eine digitale Vermessung der Münzen.
Auffällig ist ein Messbereich der VDB von 19.00 mm bis 19.10mm was doch recht beachtlich ist, da diese 19.00 mm aufweisen sollten.
( Manche unterscheiden sich leicht Type 2)
Alle Münzen sind im MS/ BU Zustand, die Stärken liegen zwischen1,52 mm und 1,56 mm ( Typ2)
TYP 1 liegt ungefähr bei 1,64 mm, normal meines Erachtens.
Selbst 1943 S weist einen Durchmesser von 19.15 mm auf.
Gleiche Stärken bei unterschiedlichen Durchmesser, normal wäre je mehr Druck desto breiter

Warum ist das so ?

Punkt 2 wäre der 1910 s .
OBVERSE:
Offensichtlich sind Schleifspuren im Background partiell in "GOD WE TRUST", "LIEBERTY" der Bereich der Büste, diese wurde verkleinert und im Datum.
Hier wurde offensichtlich irgend etwas entfernt und ersetzt.
REVERSE: Der komplette Background wurde geschliffen und das neue Reverse geprägt.
Das Reverse erscheint mir ein Reverse von 1909 VDB TYPE 2 zu sein, nachdem ich bestehende Münzen 1909 VDB und es mit der Herausgabe " Rabbit Hole 1909 Lincoln Cents " geprüft habe.

Daraus ergeben sich folgende Sachverhalte...
5. August 1909 wurde die Produktion 1909 VDB gestoppt
7. August gab es die Freigabe zur Eliminierung der Initialen
12. August wurde die Produktion wieder aufgenommen ohne VDB
Alle Stempel wurden in Philadelphia hergestellt und Barber war mit Sicherheit sehr genau...
Der Versand nach San Fransisco beanspruchte mindestens 2 Wochen per Schiff und 1 Woche per Railway laut Recherche.

Schlussfolgerung daraus ist dass die
1.Stempel interimsweise in San Fransisco selbst gecleant von VDB worden sein müssen , bis eben die neuen aus Phily angekommen sind.
2. Das der Reverse Master Hub erneut benutzt wurde.
3. Nüchterne Anmerkung als Handwerker...
Wie kaschiere ich Schleifspuren ?
Indem ich das VDB entferne mit den resultierenden Schleifspuren ( Master Hub) um später auf den geschliffenen Working Hub neu presse.
Die Schleifspuren wären kaschiert.

In Anbetracht der Tatsache, dass die Lieferungen immer einen Zeitraum von Juni 1909 bis Juni 1910 usw. abgedeckt haben erscheinen mir mögliche Fehler nicht ausgeschlossen.

In den folgenden Tagen würde ich gerne den 1910 s als Bild darstellen.
Dies beruht lediglich auf Vermutungen, Beobachtungen und Recherchen.

Ich freue mich auf konstruktive Meinungen, da mein Wissen sehr begrenzt ist
Hendrik

Re: 1909 VDB / 1910 s

Verfasst: Mo 28.07.25 21:20
von Erdnussbier
Hallo Henrik und willkommen im Forum!
Henri hat geschrieben:
So 27.07.25 23:48
Ich freue mich auf konstruktive Meinungen, da mein Wissen sehr begrenzt ist
Ich behaupte du weißt bereits als die allermeisten 8O

Gerne würde ich zu einem der Fragen etwas beitragen aber bei allen könnte ich auch nur Vermutungen anstellen ohne etwas wirklich zu wissen.

Kennst du dieses Forum?
https://www.lincolncentforum.com/forum/
Hier sind/waren die wirklichen Spezialisten unterwegs zu Lincoln Cents.
Solltest du Antworten auf deine Fragen bekommen hoffe ich, dass du uns erleuchtest :)

Grüße Erdnussbier

Re: 1909 VDB / 1910 s

Verfasst: Mo 28.07.25 22:14
von Henri
Hallo Erdnussbier,
das ist ja der Ärger ich habe alles, jedes Forum, jedes Bild was ich im Netz gefunden habe studiert.
Die Sache ist in den US Foren einfach sehr viele Meinungen und das alles in Englisch wird einfach schwierig.
Ich versuche einfach nur logisch das Thema zu verstehen.
Wenn man die Stempel in Philly hergestellt hat und die 1909 Lincoln Cents am 12. August verausgabt hat, kann eine Veröffentlichung in San Francisco nicht möglich sein.
Die Entfernung beträgt ca. 2800 Meilen.
Desweiteren erschließt mir einfach nicht die Tatsache, dass man einen Master Hub geändert haben soll.
In der Zeit gab es einfach keine Vergrößerungsmöglichkeit wie wir es heute kennen.
Die Pressen wurden zwar elektrisch betrieben aber eben über Wasserdampf ich glaube, dass es eben dadurch unterschiedliche Spannungsspitzen vorherrschen sollten. Was zumindest einige unterschiedliche Masse erklären könnte. Hinzu kommt wahrscheinlich noch die Abnutzung der Stempel.
Kurios finde ich ebenfalls, dass eine Münze einen größeren Durchmesser besitzt obwohl die Stärke stimmig ist.
Schlussendlich werde ich wohl über einen Numismatiker in den US. gehen müssen.
Gerne halte ich das Forum auf den Laufenden.
Euch einen schönen Abend.
Hendrik