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Tuvalu Guß oder Original

Verfasst: Di 26.06.07 22:54
von Dietemann
Hallo,

kann jemand auf dem Bild erkennen, ob es sich bei der Münze um eine geprägte handelt oder ein moderner Guss vorliegt? Mir kam die Münze komisch vor, insbesondere durch vielen kleinen Löcher, die sich über das gesamte Münzbild ziehen und durch die "Abplatzungen" am Rand über dem N beim Wort second.

Durchmesser etwa 23 mm
Gewicht 5,56 g

Kann jemand etwas zum Geldverkehr auf den Inseln sagen?

Gruß Dietemann

Verfasst: Di 26.06.07 23:15
von KarlAntonMartini
Die ist schon echt, aber vermutlich längere Zeit der Witterung ausgesetzt gewesen (vielleicht am Strand verloren.) Eine Fälschung würde da auch keinerlei Sinn machen. Grüße, KarlAntonMartini

Verfasst: Do 28.06.07 12:29
von Dietemann
Klasse, dann werde ich es doch einsortieren, vielen Dank für die Meinung.

Verfasst: Do 28.06.07 13:50
von KarlAntonMartini
In Tuvalu, einem seit 1978 unabhängigen Königreich der britischen Krone gilt die australische Währung. Die eigenen Münzen sollen im Geldumlauf die australischen ersetzt haben. Ob das zutrifft? Ich war leider noch nicht dort. Grüße, KarlAntonMartini

Sicherlich keine Fälschung

Verfasst: Di 24.07.07 00:47
von Nik
Dagegen spricht schon, dass sowohl der Nominalwert als auch der Sammlerwert (in vz seriös geschätzt kaum 1 €) viel zu gering sind, um eine Fälschung zwecks Betrugs attraktiv zu machen.
KarlAntonMartini hat geschrieben:In Tuvalu, einem seit 1978 unabhängigen Königreich der britischen Krone gilt die australische Währung. Die eigenen Münzen sollen im Geldumlauf die australischen ersetzt haben. Ob das zutrifft? Ich war leider noch nicht dort. Grüße, KarlAntonMartini
Ich war zwar auch noch nicht dort, aber das trifft zu: viele Länder unter der britischen Krone lassen eigene Münzen (in GBP, AUD, NZD) prägen, die für den Umlauf in diesen Gebieten gedacht sind (wobei sie in der Praxis wohl meistens eher eine Ergänzung als einen Ersatz für z.B. australische Kleinmünzen darstellen).
Länder wie Tuvalu (8 Inseln mit kaum 12.000 Einwohnern) lassen sich diesen "Luxus" allerdings sozusagen von den Münzsammlern mehr als hinreichend finanzieren, indem großzügige Kontingente der Auflagen für den Vertrieb über den internationalen Münzenhandel zur Verfügung gestellt werden - "honi soit qui mal y pense" (by the way: Tuvalu-KMS gabs mal vor Jahren sogar bei Karstadt in der Schreibwarenabteilung - oder war's Vanuatu?) Vor diesem Hintergrund betrachtet ist diese spezielle Münze eigentlich ganz interessant: den Gebrauchsspuren nach zu urteilen könnte es eines der vermutlich wenigen Exemplare tuvaluanischer 10-Cents-Stücke in Mitteleuropa sein, das tatsächlich einmal von Tuvaluanern auf Tuvalu bei einem Geschäft als Zahlungsmittel benutzt worden ist.

Grüße
Nik

Verfasst: Di 24.07.07 07:13
von helcaraxe
Dann wäre es eigentlich folgerichtig, wenn auch kurios, wenn, wie bei den Briefmarken, wo echt(!) gelaufene bei manchen Ausgaben wesentlich wertvoller sind als postfrische, eine stempelglänzende Münze jetzt bei 1 Euro lägt, eine in ss dagegen bei 10 Euro. ;-)

Aber wird wohl nicht so kommen....

Verfasst: Mo 30.07.07 21:18
von Afrasi
Hallo! In meiner persönlichen Wertschätzung einer Münze ist das bisweilen durchaus so ...