Ich lasse einige Stücke untersuchen und dann hat man Gewissheit. Wenn ich eine Antwort bekommen habe, werde ich sie hier mit einstellen.
Der erste Eindruck beim Auktionshaus (meine Bilder sind nicht sonderlich gut) ging in Richtung 19. Jh., alles Weitere werden wir noch sehen. Ein chinesischer Experte wird sich die Stücke ansehen.
Zu der o.g. russischen Internetseite ist auf eine Diskussion hingewiesen worden. Zitieren darf man ja nicht aber nur soviel : Ein russischer Teilnehmer weist den Einsteller des Bildes auf einen chinesischen Chat hin, wo "gerade" eine Diskussion über das Stück geführt wird, und er bietet eine Übersetzung an. Daraufhin meldet sich ein Österreicher und bittet um die Übersetzung. Die kommt promt a la "einer sagt : falsch ; der andere ganz falsch ; der nächste sieht nicht gut aus ; der übernächste : Lacht ! ... " . Daraufhin bedankt sich der Österreicher in einem Satz für diese (informative Übersetzung der wahrhaft substantiellen) Diskussion im chinesischem Chat. ---
Da kommen keine Bilder von originalen Stücken. Und über die großen Stücke gibt es wohl nicht einmal Literatur, welche über eine mehr oder weniger Auflistung a la "bekannt" hinausgeht ... .
Um einfach mal einen Gedanken hinzuwerfen - ich könnte mir in den schwereren Bronzestücken, welche als "Währung" bezeichnet werden, gut vorstellen, daß diese anstatt (fehlenden / mangelndem ?) Silbers hergestellt wurden und durchaus einen Gegenwert in (z.B.) 1000 Cash hatten.
Man darf auch nicht vergessen, daß die Bevölkerung sicher nicht lesen konnte und auch die Palastausgaben ihren "Wert" hatten.
Wozu sonst der Aufwandt von Material und Arbeit ?
Abgesehen vom (stark schwankendem) Gewicht des Tael gab es ja bei den Bronzen kein echtes Äquivalent vom einfachen Cash zu 50... 100- etc. -Cash-Stücken.
Und moderne "Nachahmungen" haben alte Vorlagen ?
Dazu Fragen zu "modern" = nach etwa den 1990er Jahren ? Davor war ab dem Kaiserreich Kommunismus angesagt ... also weder Grund und Motivation zur Herstellung von derlei Dingen.
Eines, was auch ich sonst schon von so manchem Schreiberling hier anfragte : Wo kommen die Stücke her ? -- Aus dem Antiquitätenhandel in München. Spezialisiert auf Asiatika.
In jedem Falle ein interessantes Gebiet. Ausserdem würde mich es nicht wundern, wenn die großen Stücke eines schönen Tages als "Raritäten" deklariert werden - freilich erst, wenn sie in den "richtigen" Händen liegen
P.S.: Bzgl. der Amulette --- langsam aber sicher bekomme ich eine gewiss Ehrfurcht vor diesen Dingern (...).