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20 cent-Münze China

Verfasst: So 11.01.09 18:03
von steiermark
Hallo,

hab da vor mir eine vielleicht ganz interssante Münze aus China liegen:

1 Mace and 4.4 Candareens, Provinz Hupeh, Herrscher: Hsüan-t'ung

Müsste lt. meinen Enträtselungen Nr. Y-130 im KM sein (weitere Frage: was bedeuten die Y-... Nummern im KM?). Die scheint aber relativ selten zu sein, wenn man sich die Wertangaben betrachtet.

Habe die Münze aber ganz günstig gekauft, daher meine Fragen: ist 1. meine Bestimmung richtig?, 2. werden diese Münzen häufig gefälscht? 3. wie könnte ich erkennen, ob das eine Fälschung ist (aufgrund des Erhaltungsgrades gehe ich davon aus, dass sie echt ist - denn die war ja eindeutig länger im Umlauf. 4. wo finde ich bei der Münze die Jahreszahl und wie lese ich die? Ich habe zwar die Tabelle, die es in einem anderen Thread gibt, und kann auch vereinzelt ein paar Zeichen identifizieren, aber eine ganze Jahreszahl ergibt das bei mir nie.

Und zuletzt: wie würdet ihr den Erhaltungsgrad dieser Münze definieren (ich bin da voller Laie und hätte gern mal eine Vergleichs-Einschätzung - ich würde die Münze auf "schön" einschätzen - ist das zutreffend?).

Ich hoffe, mir kann da wer weiterhelfen! Zumindest bei einigen Fragen. Danke schon mal!

Verfasst: So 11.01.09 19:03
von Chippi
Bei China zweifle ich immer stark an der Echtheit, hier allerdings schließe ich eine Echtheit komplett aus.

Gruß Chippi

Verfasst: So 11.01.09 19:19
von soggi
Halt mal einen Magneten dran...es sollte *klack* machen und das Teil am Magneten pappen. Eine echte Münze wäre wahrscheinlich aus Silber (kenne das Stück nicht udn habe keinen Katalog) aber jedenfalls nicht aus Eisen.

Gruß
soggi

Verfasst: So 11.01.09 19:30
von münzfuzzi
Hallo,

ein Datum wirst Du bei dieser Münze nicht finden, sowhol die Y 125.1 als auch die Y 130 haben vor der Jahreszahl ein ND für No Date stehen.

Aus Silber muß sie sein und ca. 5,3 Gramm wiegen.

Leider ist die Abbildung in meinem Katalog sehr schlecht, aber ich meine zu erkennen das die Y 130 oben 5 Chinesische Schriftzeichen hat, Deine hat nur 4 Schriftzeichen.
Die Y 125. hat zwar 4 Schriftzeichen, allerdings scheint das zweite von rechts ein anderes zu sein als bei Deiner Münze, ich befürchte also auch das Du eine Fälschung hast.

Liebe Grüße

Münzfuzzi

Verfasst: Mo 12.01.09 07:45
von steiermark
Chippi hat geschrieben:Bei China zweifle ich immer stark an der Echtheit, hier allerdings schließe ich eine Echtheit komplett aus.

Gruß Chippi
Bin ich also nicht reich? :lol:

Danke euch für die Hinweise. Werde das mit dem Magneten probieren.

Wenns aber eine Fälschung ist: wie erklärt sich die Abnützung der Münze? Wurden die auch in früheren Jahren schon gefälscht und dann in den Umlauf gebracht, oder wie?

Verfasst: Mo 12.01.09 18:21
von münzfuzzi
Evtl. ist die gegossen, das würde erklären warum die Prägung nicht besonders Scharf ist.

Viele Grüße

Münzfuzzi

Verfasst: Mo 12.01.09 18:28
von soggi
Wenn du die Oberfläche genau berachtest, wirst du keine Abnutzung in dem Sinne sehen, sondern nur eine extrem flaue Oberflächenstruktur...keine klaren Strukturen. Zudem sollte die Oberfläche recht inhomogen/rauh sein -> kein Prägeglanz, da wohl galvanisch versilbert.

Gruß
soggi

Verfasst: Mo 12.01.09 21:29
von steiermark
Stimmt. Dass das keine Abnutzung ist, kann ich zwar nicht erkennen, das mit der rauhen Oberfläche stimmt allerdings. Hab mich ohnehin gewundert, woher die "Bläschen" auf der Oberfläche kommen. Jetzt weiß ichs.

Werde die Münze trotzdem in meine Sammlung aufnehmen, sie hat ja im Prinzip trotzdem einen Sammlerwert. Habe übrigens eine ähnliche (nur aus einer anderen Provinz) doppelt (natürlich ebenso gefälscht) - wer also eine solche für seine Kammer des Schreckens braucht: ich tausche gerne. Bevorzugt gegen echtes Silber ;-)

Ansonsten danke euch für eure Hilfe!

Verfasst: Mo 12.01.09 21:33
von soggi
Sobald du solche Bläschen siehst, ist die Sache eigentlich gelaufen. Vergiß nicht dir nen Zettel dazu zu legen, daß es ne billige Fälschung ist! :)

Gruß
soggi

Verfasst: Mo 12.01.09 23:48
von Afrasi
Moin!

Nicht einmal Fälschung: Phantasieprägung! Y # 125.1 mit ausgetauschtem oberen Herscherbuchstaben. Zu einer richtigen Fälschung von Y # 130 hätte es aber noch mehr Details bedurft, wie münzfuzzi oben richtig erkannt hat.
Aber alte chinesische Bauernregel: Warum soll man sich nur für ein paar europäische und nordamerikanische Volltrottel, die die Zeichen sowieso nicht kennen, extra soviel Mühe machen, wenn es auch so geht ...

Tschüß, Afrasi

Verfasst: Di 13.01.09 00:34
von soggi
Ha...genau schon wie bei diesem anderen Teil hier im Forum -> http://www.numismatikforum.de/ftopic29176.html, nur nicht so auffällig...da wars ja gleich der ganze Kopf, der Fantasie war. :)

Gruß
soggi