Münze aus Hejaz - Überprägung?
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Münze aus Hejaz - Überprägung?
Servus,
die vorliegende Münze ist ein 1/2 Ghirsh AH 1343 - 1925 aus Hejaz & Nedjd. Ganz offensichtlich wurde die Münze auf einer anderen überprägt. Meine Frage wäre nun: Hat jemand eine Idee, welche Münze hier überprägt wurde?
Daten zur Münze: Durchmesser 22 mm, Gewicht 4,5 Gramm, Riffelrand
die vorliegende Münze ist ein 1/2 Ghirsh AH 1343 - 1925 aus Hejaz & Nedjd. Ganz offensichtlich wurde die Münze auf einer anderen überprägt. Meine Frage wäre nun: Hat jemand eine Idee, welche Münze hier überprägt wurde?
Daten zur Münze: Durchmesser 22 mm, Gewicht 4,5 Gramm, Riffelrand
Gruß Privateer
Re: Münze aus Hejaz - Überprägung?
Hallo, Privateer,
laut Krause-Mishler müsste es die Numer 23 von Hejaz (Jahr 1334 Regierungsjahr 5) sein.
D.h. 1/2 Ghirsh über 1/2 Piaster.
Von dem Durchmesser her würde ich eher sagen, es wurde hier der Piaster KM 24 überprägt.
Dafür sprechen auch die erkennbaren Reste der überprägten Münze.
Herzlichen Glückwunsch, ein schönes Stück.
Schönes Wochenende
Reining
laut Krause-Mishler müsste es die Numer 23 von Hejaz (Jahr 1334 Regierungsjahr 5) sein.
D.h. 1/2 Ghirsh über 1/2 Piaster.
Von dem Durchmesser her würde ich eher sagen, es wurde hier der Piaster KM 24 überprägt.
Dafür sprechen auch die erkennbaren Reste der überprägten Münze.
Herzlichen Glückwunsch, ein schönes Stück.
Schönes Wochenende
Reining
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Re: Münze aus Hejaz - Überprägung?
Servus Reining,
vielen Dank für die Hilfe. Da dürfte dann wohl ein Piasterstück dazwischen gerutscht sein, oder wurden beide Nominale zu 1/2 Ghirsh umgeprägt?
vielen Dank für die Hilfe. Da dürfte dann wohl ein Piasterstück dazwischen gerutscht sein, oder wurden beide Nominale zu 1/2 Ghirsh umgeprägt?
Gruß Privateer
- Afrasi
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Re: Münze aus Hejaz - Überprägung?
Moin!
Überprägt wurde eindeutig ein Stück zu 1 Piaster von 1334. Die Vorderseite der Wirtsmünze ist die Rückseite der neuen Münze und umgehrt. Die Reste der alten Jahreszahl befinden sich links von der Tughra bei 9 Uhr.
Es gibt auf jeden Fall unterschiedliche Wirtsmünzen: 1/2 Piaster KM 23, 1 Piaster KM 24 und KM 27 habe ich in meiner Sammlung. Dazu kommt noch ein Stück, bei dem ich vermute, dass es gar nicht aus dem Hedschas kommt, sondern woanders her stammt. Ein Stück zu 1 Piaster als "Unterlage" ist jedenfalls nicht ungewöhnlich, ungewöhnlich ist mehr die überdurchschnittliche Erhaltung, zu man beglückwünschen darf, und die Menge der Überprägungsreste, die eine Bestimmung in diesem Falle relativ einfach und sicher machten. Das ist nicht immer so ...
Wenn man dem KM glaubt, kommt man zum Schluss, dass es sich bei der neuen Münze um 1/2 Piaster von 1343 handele. Für diese Einschätzung würde ich jedoch meine Hände nicht ins Feuer legen. Da gibt es etliche Ungereimtheiten.
Tschüß, Afrasi
Überprägt wurde eindeutig ein Stück zu 1 Piaster von 1334. Die Vorderseite der Wirtsmünze ist die Rückseite der neuen Münze und umgehrt. Die Reste der alten Jahreszahl befinden sich links von der Tughra bei 9 Uhr.
Es gibt auf jeden Fall unterschiedliche Wirtsmünzen: 1/2 Piaster KM 23, 1 Piaster KM 24 und KM 27 habe ich in meiner Sammlung. Dazu kommt noch ein Stück, bei dem ich vermute, dass es gar nicht aus dem Hedschas kommt, sondern woanders her stammt. Ein Stück zu 1 Piaster als "Unterlage" ist jedenfalls nicht ungewöhnlich, ungewöhnlich ist mehr die überdurchschnittliche Erhaltung, zu man beglückwünschen darf, und die Menge der Überprägungsreste, die eine Bestimmung in diesem Falle relativ einfach und sicher machten. Das ist nicht immer so ...
Wenn man dem KM glaubt, kommt man zum Schluss, dass es sich bei der neuen Münze um 1/2 Piaster von 1343 handele. Für diese Einschätzung würde ich jedoch meine Hände nicht ins Feuer legen. Da gibt es etliche Ungereimtheiten.
Tschüß, Afrasi
Ich könnte mich über Vieles aufregen, aber zum Glück bin ich nicht verpflichtet dazu. :-)
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Re: Münze aus Hejaz - Überprägung?
Servus Afrasi,
zunächst danke für Deine Ausführungen. Nach einigem Nachdenken glaube ich die Ungereimtheiten zu erkennen. Mir als relativem Laien fällt auf, daß das Stück keine Kennzeichnung "1/2" aufweist. Auf den früheren und späteren Prägungen dieser Region war es aber üblich, 1/8, 1/4 und 1/2 auf den Münzen anzugeben. Vielmehr erkennt man die drei charakteristischen Punkte, die auf EINEN Ghirsh bzw. Piaster hinweisen. Meinst Du etwas in dieser Richtung oder liege ich da völlig falsch?
zunächst danke für Deine Ausführungen. Nach einigem Nachdenken glaube ich die Ungereimtheiten zu erkennen. Mir als relativem Laien fällt auf, daß das Stück keine Kennzeichnung "1/2" aufweist. Auf den früheren und späteren Prägungen dieser Region war es aber üblich, 1/8, 1/4 und 1/2 auf den Münzen anzugeben. Vielmehr erkennt man die drei charakteristischen Punkte, die auf EINEN Ghirsh bzw. Piaster hinweisen. Meinst Du etwas in dieser Richtung oder liege ich da völlig falsch?
Gruß Privateer
- Afrasi
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Re: Münze aus Hejaz - Überprägung?
Moin!
1. Auf den Münzen KM 1, 2.1 und 2.2 ist - für mich jedenfalls - kein Nominal (weder Ghirsch noch 1/2) zu erkennen. Sie wurden scheinbar durch die Größe bestimmt.
2. Das Nominal 1 ist aber nun mal einfach das häufigste und logischste. Zudem wurden ja auch Münzen zu 1 Ghirsch überprägt.
3. Eine Abwertung von Münzen (in diesem Fall von 1 Ghirsch zu 1/2 Ghirsch) ist ebenfalls eher selten und unlogisch. Eine Aufwertung käme auf Grund der Inflation ja schon wesentlich eher in Frage.
4. KM 3 hat das Nominal 1/2 Ghirsch, obwohl es genauso groß (allerdings wesentlich dünner) ist. Warum? Das deutlich angebrachte Nominal macht vor allem dann Sinn, wenn man die Münze von den gleichgroßen Münzen (nämlich den dickeren Stücken ohne Nominal zu 1 Ghirsch) unterscheiden möchte.
Für machen diese Gedanken es wahrscheinlich, dass es sich bei den Stücken, die einen ganzen Piaster als Wirtsmünze haben, um Stücke zu 1 Ghirsch handelt. Eventuell waren die Stücke, die mit einem gleichgroßen Stempel auf halbe Girsch-Stücke geprägt wurden, aber wirklich halbe Piaster. Eine wissenschaftliche Aussage ist dies alles sicherlich nicht, aber logisch erscheint es mir schon.
Tschüß, Afrasi
1. Auf den Münzen KM 1, 2.1 und 2.2 ist - für mich jedenfalls - kein Nominal (weder Ghirsch noch 1/2) zu erkennen. Sie wurden scheinbar durch die Größe bestimmt.
2. Das Nominal 1 ist aber nun mal einfach das häufigste und logischste. Zudem wurden ja auch Münzen zu 1 Ghirsch überprägt.
3. Eine Abwertung von Münzen (in diesem Fall von 1 Ghirsch zu 1/2 Ghirsch) ist ebenfalls eher selten und unlogisch. Eine Aufwertung käme auf Grund der Inflation ja schon wesentlich eher in Frage.
4. KM 3 hat das Nominal 1/2 Ghirsch, obwohl es genauso groß (allerdings wesentlich dünner) ist. Warum? Das deutlich angebrachte Nominal macht vor allem dann Sinn, wenn man die Münze von den gleichgroßen Münzen (nämlich den dickeren Stücken ohne Nominal zu 1 Ghirsch) unterscheiden möchte.
Für machen diese Gedanken es wahrscheinlich, dass es sich bei den Stücken, die einen ganzen Piaster als Wirtsmünze haben, um Stücke zu 1 Ghirsch handelt. Eventuell waren die Stücke, die mit einem gleichgroßen Stempel auf halbe Girsch-Stücke geprägt wurden, aber wirklich halbe Piaster. Eine wissenschaftliche Aussage ist dies alles sicherlich nicht, aber logisch erscheint es mir schon.
Tschüß, Afrasi
Ich könnte mich über Vieles aufregen, aber zum Glück bin ich nicht verpflichtet dazu. :-)
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