China Cash Qing Dyn. unbekannte Münzzeichen

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pingu
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Re: China Cash Qing Dyn. unbekannte Münzzeichen

Beitrag von pingu » Fr 12.11.10 20:21

Hallo,

sehr interessant die Bilder. Bitte weiter führen.
Zur Herstellung eine Methode: http://www.numismatikforum.de/viewtopic ... rm#p184870
Es gab aber noch weitere Methoden....

Grüße
pingu
Wer sein Geld mit Konsum verschwendet, wird die wahren Freuden eines Numismatikers nie kennenlernen....

diwidat
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Re: China Cash Qing Dyn. unbekannte Münzzeichen

Beitrag von diwidat » Fr 12.11.10 20:44

Hallo Radealex,

es ist erfrischend zu sehen, wie Du dich mit vehemenz in die chinesische Numismatik stürzt.
Es sind aber nicht nur die paar Mandchu Schriftzeichen, die die Welt ausmachen, das hast Du mit deinen Fragen ja schon ganz schön offen gelegt. Die letzten 350 Jahre der chinesischen Münzenfertigung sind nur ein ganz kleiner Teil der geammten Entwicklung.
Um hier tiefer einzusteigen würde den Rahmen des Forums sprengen.

Zur Herstellung der Gußformen: Die Urform wurde mittels handgefertigter sogen. Mother Cash angelegt - daraus entstand eine abformbare Original Form, mit der dann die Gießformen erstellt wurden.
Die Münzen sind dann als Guss- oder Münzen Baum gegossen und nach der Ausformung zerteilt und bearbeitet worden.
Die Cash Münzen sind eine Art "Kreditgeld" genau wie unser heutiger Euro. Die Münze ansich repräsentierte nicht den Handelswert wie früher unser Gold- und Silbergeld.
China-Münz-Literatur-kl.jpg
Etwas Literatur ist schon erforderlich.
China-Guss-Baum-klein.jpg
Gussbaum mit Cash Münzen
Mother-Cash-1.jpg
Mother Cash mit rundem Loch
noch nicht feinbearbeitet (oder falsch)
Gruß diwidat

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Radealex
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Re: China Cash Qing Dyn. unbekannte Münzzeichen

Beitrag von Radealex » Fr 12.11.10 22:05

Hallo,

Danke an Diwidat, die Bilder sind sehr Aufschlussreich, scheinbar wurde bei der Herstellung mit sehr viel Sorgfältig vorgegangen.
Das es sich bei den Cash-Münzen im europäischen Sinne, um "Scheidemünzen" handelt war mir schon bewusst, hatte schon gelesen das die Cash-Währung aber im Wert ca. 1000 Cash zu einem chinesischen Tael Silber (ca.37g) getauscht wurde. was aber je nach Zeiten auch zwischen 500 bis 2000 Cash ja Tael Silber schwanken konnte.
Silber und Gold waren ja von je her knapp in China, daher war es wohl auch nicht sinnvoll, Edelmetalle als Zahlungsmittel und Münzgeld zu nutzen und es waren, als die Cash-Münzen, als Währung immer unatraktiver wurden, auch zu Hauf, fremdländische Silbermünzen (Z.B.maxikanische Pesos) die gerne gegengestempelt wurden, im Umlauf....

Damit zählte aber der Cash schon im 17. Jahrhundert zu den "Modernen" Währungen ! :D

leider ist Mein ältester Cash nur von 1672, daher kann ich zu älteren Cash-Münzen und deren chinesischen Münzzeichen nur wenig sagen. :cry:

Danke auch an pingu, der Link war auch sehr aufschlussreich.
Ich will meine Reihe der Mandschu-Münzzeichen auch gerne fortsetzen...
hab ja versprochen, das ich 20 Münzstätten vorstelle !

......aber !!! wenn die Münzen wie in euren Links beschreibungen, hergestellt wurden, wie erklärt ihr euch dann diese Münze ?
Bao-DoppeltChekl!.jpg
Ich kenn sowas eigendlich auch nur aus seltenen Fällen, wenn sich eine Münze in einem Prägestempel verkantet und daher Doppelt geprägt wird, wie pasiert sowas aber bei einem gegossenen Mandschu-Cash aus dem 18.Jahrhundert ?

Gruß Radealex.

diwidat
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Re: China Cash Qing Dyn. unbekannte Münzzeichen

Beitrag von diwidat » Fr 12.11.10 22:44

Radealex hat geschrieben:Hallo,
Ich kenn sowas eigendlich auch nur aus seltenen Fällen, wenn sich eine Münze in einem Prägestempel verkantet und daher Doppelt geprägt wird, wie pasiert sowas aber bei einem gegossenen Mandschu-Cash aus dem 18.Jahrhundert ? Gruß Radealex.
lass mich mal raten -
die Körperhaltung der Münzarbeiter entsprach nicht unseren heutigen Vorstellungen von "Arbeitsplatzgestaltung"
2-Cash-Herst.jpg
3-Cash-Herst.jpg
Bei der Ehrbezeugung warf man sich mit dem Gesicht nach unten auf den Boden.
Danach kann ein leichtes Zittern der Hand des Münzeneinformers diesen Doppelabdruck erzeugt haben.
Hierbei sollte man die modernen Gedanken einer seltenen Fehlprägung (Fehlguss) völlig in den Hintergrund drängen bzw. ganz vergessen.

Gruß diwidat

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