Chinesische Lochmünzen

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Behemoth
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Chinesische Lochmünzen

Beitrag von Behemoth » Mi 29.12.10 19:51

Liebe Münzexperten,

vor knapp 20 Jahren habe ich mir als Jugendlicher bar jeder Sachkenntnis in Südengland die unten abgebildeten chinesischen Lochmünzen andrehen lassen.

Da mich China nun eigentlich gar nicht interessiert, wäre ich dankbar, wenn mir jemand nur grob sagen könnte, um was für Münzen es sich handelt:
fotografiert_.jpg
Foto
gescannt-1.jpg
Scan
Die Rückseiten sind nicht geprägt. Der Durchmesser beträgt etwa 2,3 cm. Die Münzen sind sehr leicht.

Vielen Dank!

Behemoth

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chinamul
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Re: Chinesische Lochmünzen

Beitrag von chinamul » Do 30.12.10 11:50

Hallo Behemot!

Es handelt sich hier um Umlaufmünzen der Westlichen Han-Dynastie (206 v. Chr. – 25 n. Chr.)
Av.: 半两 „ban liang“ = „ein halber Liang“ (rechts - links)
Rv.: Glatt
Diese Münzen sind den meisten Chinesen bekannt und werden auch heute noch als Reichtumssymbole zitiert. Sie sind gegossen und nicht geprägt und zeigen auf der sonst glatten Rückseite eine gewisse Rauhigkeit durch die Unterlage beim Gießen. Mit einiger Wahrscheinlichkeit sind sie sogar original.
Ich selbst verschenke solche Stücke mit entsprechenden Kärtchen versehen als gern genommene Glücksbringer. Der Wert hält sich wegen der Unzahl von damals hergestellten und auch heute noch erhältlichen Exemplaren in Grenzen.

Gruß

chinamul
Nil tam difficile est, quin quaerendo investigari possit

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Re: Chinesische Lochmünzen

Beitrag von Behemoth » Fr 31.12.10 17:40

Hallo chinamul,

vielen Dank für die kompetente Antwort! Eine Rückfrage habe ich noch:

Die Münzen habe ich in den knapp 20 Jahren in einem britischen "Collectors Range"-Münzsammelalbum in Plastiktäschchen aufbewahrt. In den Plastiktäschchen sehe ich nun leichte Rückstände / Verfärbungen durch die Münzen. Ich vermute, dass diese Aufbewahrung nicht ideal ist.

Wie sollte man solche Münzen im Rahmen angemessener Kosten idealerweise aufbewahren? Einzelne Hartplastik-Kapseln wären teurer als die Münzen selbst. Ansichtskarten sammle ich in Polypropylen-Hüllen der Hans Schröder GmbH. Die Firma bietet auch Münztaschen aus Polypropylen an. Wäre das eine ausreichende Verbesserung gegenüber den alten (PVC?-)Plastik-Münzsammelalben?

Oder sollte man Münzboxen verwenden? Mein Bedenken dagegen ist, dass die Münzen darin im Gegensatz zu Kunststoffumhüllungen nicht ausreichend gegen Raumluft / Verwitterung / Oxidation geschützt sind.

Vielleicht haben Sie eine Idee?

Behemoth

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Re: Chinesische Lochmünzen

Beitrag von Numis-Student » Sa 01.01.11 10:39

Hallo,
alte (weichmacherhaltige) Folien sind sicher nicht ideal. Ich hatte auch schon negative Erfahrungen mit modernen, angeblich weichmacherfreien Folien, so dass ich grundsätzlich von Folien abraten würde.
Entweder wären säurefreie Papiertütchen sinnvoll (günstig !) oder aber Münzboxen (lohnen sich aber nur, wenn man entweder sammelt oder schon einen gewissen Bestand hat ;)).
Wenn deine Raumluft normale Wohnungsluft ist (nicht zu feucht wie in Bad oder Küche und keine Chemikalien enthält wie in der Werkstatt), schadet sie den Münzen nicht. Die Münzen haben doch schon Patina, die durch genau diese Umwelteinflüsse entstanden ist.
Schöne Grüße,
MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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