Münzmännchen aus Nuristan

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supershine
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Münzmännchen aus Nuristan

Beitrag von supershine » Sa 19.05.12 21:14

Moin moin,

ich war heute auf einem Flohmarkt und habe mehrmals darüber hinweg geschaut, bevor mir die Münzen auffielen,
ein ganzer Haufen chinesischer Münzen zu einer Figur verarbeitet. Netterweise ist noch ein Schild dran und dort
verrät uns der Vorbesitzer wann erworben und woher es kommt: 7.Aug.99 /Nuristan

Der Zustand ist leider nicht so wie man es gerne hätte und ein Fuß fehlt, bei mir somit ein Fall für die Schere .. :oops:
.. aber ein guter Grund sich mal mit den Böhmischen Dörfern chinesischer Münzprägung auseinander zu setzen :mrgreen:

Auf jeden Fall spannend was man aus Münzen so Alles machen kann:
MüMä01web.jpg
MüMä02web.jpg
MüMä03web.jpg
MüMä04web.jpg
Gruß, supershine

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Numis-Student
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Re: Münzmännchen aus Nuristan

Beitrag von Numis-Student » Sa 19.05.12 21:21

supershine hat geschrieben:
Der Zustand ist leider nicht so wie man es gerne hätte und ein Fuß fehlt, bei mir somit ein Fall für die Schere .. :oops:
trotzdem sollte man das Teil so belassen, meines Wissens nach sind solche "Geldobjekte" auch mit Beschädigungen noch selten und sammelwürdeig.

MR
Immerhin ist es vorstellbar, dass wir vielleicht genug Verstand besitzen, um,
wenn nicht ganz vom Kriegführen abzulassen, uns wenigstens so vernünftig zu benehmen wie unsere Vorfahren im achtzehnten Jahrhundert. (A.H. 1949)

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supershine
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Re: Münzmännchen aus Nuristan

Beitrag von supershine » Sa 19.05.12 21:56

Meinste?

Auf mich wirkt das Objekt eher wie eine Touristenantiquität, die teuer bezahlt wurde.

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Re: Münzmännchen aus Nuristan

Beitrag von diwidat » Sa 19.05.12 22:30

Eine andere Form der Cash Massenverarbeitung sind die chinesischen Cash Schwerter, die seit über 100 Jahren m.W. bei der Geburt eines Knaben von den Paten geschenkt wurde,
um symbolisch Stärke und Reichtum anzuzeigen (siehe chinesische Amulette).
China-Cash-Schwert.jpg
In den letzten ca. 30 Jahren tauchten diese singhalesischen "Tempeltänzer" zunehmend auf dem Markt auf.
Cash gab es ja in Massen - und zum Einschmelzen war das Material zu wertlos - gerade gut für Türklinken.
Die Kupfercash der Yüan Periode oder die aus Turkistan waren schnell verschwunden, da man Töpe und Pfannen daraus machen konnte.
Die Münzen sind übrigens aus der Zeit zwischen 1736 und 1820 - soweit ich sehen konnte. Am Männlein sind sie leider alle mit der Rückseite nach vorne.

Gruß diwidat

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nu is' geschlachtet

Beitrag von supershine » Mo 28.05.12 20:26

Hoffe ich werde nicht geschlachtet, denn nun ist das Männlein als Solches perdu und die Münzen sind fast alle bestimmt.
Die meisten stammen in der Tat aus den Jahren 1736 und 1820.
Folgende "Fundzusammenstellung" liegt vor, es sind 7 Kaiser und 11 Münzstätten vertreten:

Xiang-fu (1008-1017): 1 Münze

Xi-ning (1068-1078): 1 Münze

K'ang-hsi (1662-1722): 5 Münzen davon 3x Peking (Hu-Pu) und 2x Chekiang

Ch'ien-lung (1736-1795): 38 Münzen, davon 21x Peking (17xHu-Pu,4xKung-Pu), 4x Yunnan, je 2x Szechuan+Fukien,
je 1x Chekiang+Kwangtung+Hunan+Kwangsi+Kiangsi

Chia-ch'ing (1796-1820): 18 Münzen, davon 5x Peking (2xHu-Pu,3xKung-Pu), je 3x Yunnan+Kwangsi, 2x Kwangtung

Tao-kuang (1821-1851): 8 Münzen, davon je 2x Peking(Hu-Pu)+Kwangtung, je 1x Yunnan+Chekiang+Kweichow

Kuang-hsü (1875-1908): 11 Münzen, alle Kwangtung

sowie ein paar Ruinen, im Ganzen somit nebst Pekinger Ausgaben eher der Südosten Chinas an Münzstätten vertreten.


Die zwei Münzen sind jetzt auch bestimmt, beide sind einseitig:
cash1.jpg
cash2.jpg
Gruß, supershine
Zuletzt geändert von supershine am Mo 28.05.12 21:23, insgesamt 2-mal geändert.

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Re: Münzmännchen aus Nuristan

Beitrag von shanxi » Mo 28.05.12 20:45

Beide Nördliche Song

Xi Ning Yuan Bao

http://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=45615

Xiang Fu Tong Bao

http://www.zeno.ru/showphoto.php?photo=2082

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Re: Münzmännchen aus Nuristan

Beitrag von supershine » Di 29.05.12 10:13

Danke Dir!

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